Verlagsvertretung
Tell Schwandt, 14089 Berlin, Lerchenstrasse 14: Klartext
Verlag, Essen Wolfgang Welt Ich schrieb mich verrückt Texte von 1979–2011 Herausgegeben von Martin Willems mit einem Vorwort von Peter
Handke 357 S., br., € 19,95 978-3-8375-0747-8
In seinen Romanen („Peggy Sue“, „Der Tick“, „Der Tunnel
am Ende des Lichts“, „Doris hilft“) beschäftigt sich Wolfgang Welt
auf vielfältige Weise mit dem Ruhrgebiet und dessen Kultur. Ausdrucksmittel
des Autors ist „seine schnörkellose Tagebuchprosa als eigenwillige
Spielart der Popkultur“. In den letzten Jahren fand in der Literaturwissenschaft
eine verstärkte Auseinandersetzung mit seinem Werk statt. So sieht
etwa der Germanist Thomas Hecken in Wolfgang Welt den „einzige(n) Berührungspunkt
zwischen dem Ruhrgebiet und der großen Pop-Welt,...“. Treffenderweise
wird das Werk von Wolfgang Welt dem Genre der Untergrund- und Popliteratur
zugeordnet. Lange bevor Welt begann seine Texte in Romanform zu veröffentlichen,
war er bereits als Journalist tätig. In den Jahren 1979–1984 veröffentlichte
der über 200 Musik-, Literatur- und Theaterkritiken, Reportagen und
Konzertberichte. In dieser Zeit, seiner Hochphase als Journalist, legte
Welt den Grundstein für seine schriftstellerische Laufbahn. Welts
Kurzformen sind zu großen Teilen unbekannt, aber die wenigen veröffentlichten
journalistischen Texte hinterließen Eindruck, und Welt wurde bereits
als einer der entscheidenden Wegbereiter des Popjournalismus bezeichnet.
Diese gesammelten Texte dürfen als ungehobener popkultureller und
zeitgeschichtlicher Schatz gelten, fallen doch eine Vielzahl seiner Arbeiten
in die Phase der Pop-Euphorie, die Jahre 1980–1982. Hinzu kommen über
vierzig weitere Texte, die im Zeitraum 1982–2011 in Anthologien, Untergrundzeitschriften
und Zeitungen erschienen sind. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass Wolfgang
Welt im jahr 2012 seinen 60. Geburtstag begeht, ist es an der Zeit seine
Journalistische Arbeit zugänglich zu machen.