Tell Schwandt, Verlagsvertretungen, 14089 Berlin, Lerchenstr. 14,
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Palästina+Israel
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Die Bolschewisten
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Allendes Scheitern
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»Rotes Wien«
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Kolonien+Sklaven
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Ausgewählte
Neuerscheinungen: ..............................(weitere
Novitäten in den nächsten Tagen)
Roman Rosdolsky
ZUR ENTSTEHUNGSGESCHICHTE
DES MARX’SCHEN »KAPITAL«
Neue autorisierte deutsche Auflage mit einer
aktuellen Einleitung des Wiener „Rosdolsky Kreises“
550 S., geb., €40,00
978-3-96156-139-1
Roman und Emmy Rosdolsky gehörten
zu bedeutendsten Vertreter*innen des Marxismus außerhalb des Ostblocks,
die in Opposition zu der dort herrschenden Bürokratie standen. Das
historisch-kritische Buch zu der Entstehung von Marx‘ unvollendetem Hauptwerk
ist selbst zu einem Klassiker geworden und stellt eine grundlegende Lektüre
zu den Diskussionen und der Arbeit von Karl Marx dar.
100.
Jahrestag von Lenins Tod
Paul Le Blanc
Lenin und die revolutionäre Partei
450 S., br., € 25,00
978-3-96156-135-3
Seit Generationen streiten sich
Historiker*innen der Rechten, der Linken und der Mitte darüber, wie
die Rolle W. I. Lenins beim Aufbau der bolschewistischen Partei in den
Jahren vor der Russischen Revolution am besten zu verstehen ist. Im schlimmsten
Fall verorten diese Untersuchungen seinen Einfluss in der Dominanz seiner
Persönlichkeit. Im besten Fall zeigen sie, wie Lenin andere Bolschewiki
durch geduldige Argumente und politische Debatten beeinflusste. Doch bemerkenswert
wenige haben versucht zu dokumentieren, wie sich seine Ideen veränderten
oder wie sie wiederum von der Partei geformt wurden, bei deren Aufbau er
eine so zentrale Rolle spielte. In dieser gründlichen, prägnanten
und leicht zugänglichen Einführung in Lenins Theorie und Praxis
der revolutionären Politik vermittelt Paul Le Blanc einen lebendigen
Eindruck vom historischen Kontext der sozialistischen Bewegung (in Russland
und im Ausland), aus der Lenins Ideen zur revolutionären Organisation
stammen. Aus Le Blancs parteiischer und doch zurückhaltender Darstellung
ergibt sich das Bild eines kooperativen, stets anpassungsfähigen und
dynamisch engagierten Netzwerks revolutionärer Aktivist*innen, die
den Kern der bolschewistischen Partei bildeten.
Eric Williams
Kapitalismus und Sklaverei
340 S., br., € 20,00
978-3-96156-138-4
Die Sklaverei trug zur Finanzierung
der industriellen Revolution in England bei. Plantagenbesitzer, Schiffsbauer
und Kaufleute, die mit dem Sklavenhandel in Verbindung standen, häuften
ein riesiges Vermögen an, das die Banken und die Schwerindustrie in
Europa begründete und die Ausbreitung des Kapitalismus weltweit ermöglichte.
Eric
Williams vertrat in seinem 1944 erschienenen Buch Capitalism and Slavery
(Kapitalismus und Sklaverei) diesen weitreichenden Ansatz. Seiner Zeit
um Jahre voraus, wurde seine tiefgreifende Kritik zur Grundlage für
Studien über den Imperialismus und die wirtschaftliche Entwicklung.
Williams’
Studie über die Rolle der Sklaverei bei der Finanzierung der Industriellen
Revolution widerlegte die traditionellen Vorstellungen von wirtschaftlichem
und moralischem Fortschritt der entwickelten kapitalisten Nationen und
zeigte die zentrale Bedeutung des afrikanischen Sklavenhandels für
die wirtschaftliche Entwicklung Europas auf. Indem
er die wirtschaftliche Ausbeutung durch das Handelskapital als Ursache
rassistischer Einstellungen feststellte, trug Williams zu einem grundlegenden
Verständnis von Ausbeutung und Unterdrückung bei. Achtzig Jahre
nach dem Erscheinen in den USA legt der Manifest Verlag erstmals eine deutsche
Übersetzung dieses unverzichtbaren Werkes vor. Für die Übertragung
ins Deutsche hat der Verlag wieder Andreas Brandl gewinnen können,
der bereits im letzten Jahr an der Herausgabe von Walter Rodneys “Wie Europa
Afrika Unterentwickelte” arbeitete. Eric Williams (1911-1981) war
Professor für Sozial- und Politikwissenschaften an der Howard University,
Washington, D.C und von 1962 bis zu seinem Tod der erste Premierminister
des unabhängigen Trinidad und Tobago.
Williams war Verfasser folgender
Werke: History of the people of Trinidad and Tobago, British Capitalism
and British Slavery, Education in the British West Indies, Documents of
West Indian History, The Negro in the Caribbean, From Columbus to Castro:
the history of the Caribbean, 1492-1969, Inward Hunger, Capitalism And
Slavery.
Peter Kulemann
Am Beispiel des Austromarxismus
Sozialdemokratische Arbeiterbewegung
in Österreich
von Hainfeld bis zur Dollfuß-Diktatur
Mit einer aktuellen Einleitung
und einem Nachwort des Autors
450 S., br., € 22,00
978-3-96156-134-6
Roman Rosdolsky ist ein Schlüsselsatz
zum Geschichtsverständnis zu verdanken: »Jede historische Periode
und jede Gesellschaft hat die Theorie, ›die sie verdient‹.« Austromarxismus
wird jene sehr eigene Theorie- und Handlungswelt genannt, die von der österreichischen
Arbeiter*innenbewegung der ausgehenden Habsburgermonarchie und der Zwischenkriegszeit
hervorgebracht wurde. Die Strategie: Innerhalb des bürgerlich-kapitalistischen
Gesellschaft sollte eine Gegenwelt etabliert und so weit ausgebaut werden,
bis über die Eroberung einer Mehrheit im Parlament der Sozialismus
hereindämmern würde. Gefördert werden sollte dies durch
die Erfassung der gesamten Arbeiter*innenklasse in sozialdemokratischen
Parteiorganisationen, eine Propaganda der Tat durch sozialdemokratisch
geführte Gemeindeverwaltungen sowie die Heranbildung von »Kulturmenschen«
per Erziehungs- und Bildungsarbeit. Doch der Versuch, die herrschende Klasse
zu übertölpeln missriet. Und so ist die Geschichte des Austromarxismus
letztlich eine des politisch-stategischen Scheiterns, das eindrucksvolle
Einzel-Erfolge und faszinierende Seitenlinien überwölbt. Und
sie ist auch die Geschichte eines Parteiführers – Otto Bauer –, der
für jede Niederlage flugs eine Erklärung fand, aber für
keinen Ernstfall (1914, 1918/19, 1927, 1933, 1934) eine praktikable Handlungsgweise,
die sich auf dem selbst proklamierten »Weg zum Sozialismus«
als gangbar erwiesen hätte.
Am Beispiel des Austromarxismus
- komplettiert wird die Neuauflage des Buches durch ein aktuelles Nachwort
des Autors. Behandelt wird der Mythos,
der derzeit unter dem Label »Rotes Wien« ins Werk gesetzt wird
– wie der Austromarxismus durch das Vergangenheitsmarketing von Tourismusindustrie,
Museumswirtschaft und Politik in ein schiefes Licht gerät.
Zur Sprache kommen aktuelle
begriffliche und programmatische Anlehnungen an den Austromarxismus sowie
als Gustostück: eine knapp 100 Jahre alte austromarxistische Sozialutopie,
die im Jahr 2025 spielt. Peter Kulemann (Wien - Hamburg, Hamburg -
Wien) ist als freiberuflicher Autor und Lektor tätig, langjährig
u.a. im Kontext der ver.di-Initiative Gute Arbeit. Zu seinen Veröffentlichungen
zählt »Der Widerspruch. 49 Arten, 68 ein Loblied zu singen«
(2018), für das Peter Cardorff als Autor zeichnet.
Die Jugend und der Kampf für
Sozialismus
Texte von Karl Liebknecht, Oskar Hippe, Wang Fanxi,
Leo Trotzki u.a.
240 S., br., € 12.00
978-3-96156-133-9
In Bewegungen und Revolutionen
standen junge Aktivist*innen und Arbeiter*innen immer in vorderster Reihe
und an der Spitze der Ereignisse. Das liegt nicht nur am Tatendrang, der
oftmals mit der Jugend in Verbindung gebracht wird. Die sozialen Probleme
der Arbeiter*innen und Armen sind auch die der jungen Menschen, jedoch
gehören sie neben Migrant*innen und Frauen zu der Gruppe, die am allermeisten
von Krise, Armut und Arbeitslosigkeit betroffen ist. Sie kämpfen für
das ganze Leben, das noch vor ihnen liegt, aber ohne die Absicherung, die
sich vielleicht der eine oder die andere im Laufe ihres Lebens erarbeiten
konnte. So ist es nicht verwunderlich, dass politische Bewegungen sich
oftmals unter Jugendlichen zuerst Bahn brechen. Das zeigt auch diese Textsammlung,
die verschiedene Abschnitte der revolutionären sozialistischen und
kommunistischen Bewegungen behandelt. In den Texten wird der Bogen geschlagen,
wie der Kampf gegen das Elend der Jugend ein Kampf gegen die kapitalistischen
Verhältnisse ist, die es hervorbringen.
Shaun Arendse, Sascha Stanicic
u.a.
Marxismus und der Kampf gegen
Rassismus
250 S., br., € 14,00
978-3-96156-132-2
Bereits Malcolm X sagte: »Es
gibt keinen Kapitalismus ohne Rassismus.« Mit der Etablierung des
Kapitalismus als globales System setzte sich auch der moderne Rassismus
durch, der die Ausbeutung kolonisierter und beherrschter Völker und
Länder durch die Großmächte rechtfertigen sollte. Gleichzeitig
entfaltete er eine Wirkung in den entwickelten Industrienationen, die eine
untergeordnete und besonders ausgebeutete Stellung migrantischer oder illegalisierter
Arbeiter*innen legitimiert. Doch wie genau entstand er? Was gab es für
Gegenbewegungen und wie kämpfen wir heute gegen ihn? In dieser Textsammlung
veröffentlichen wir die deutsche Erstübersetzung des Aufsatzes
»Marxismus, Rassismus und Klassenkampf« von Shaun Arendse sowie
Texte aus dem »Anti-Sarrazin« und »Brandstifter«
von Sascha Stanicic und Beiträge weiterer Autor*innen. Shaun Arendse,
langjähriges
Mitglied der Marxist Workers Party South Africa und des Comittees für
eine Arbeiter*innenternationel CWI in Südafrika.
Sascha Stanicic,
Bundessprecher der Sozialistischen Organisation Solidarität (Sol)
und Mitglied des Internationalen Exekutivkomitees (IEK) des Komitees für
eine Arbeiter*inneninternationale (CWI). Verantwortlicher Redakteur der
Zeitung »Solidarität« und des Magazins »sozialismus
heute« und Autor mehrerer Bücher im Manifest-Verlag.
Wolfram Klein /Sascha Stanicic
Naher Osten in Flammen
Marxistische Analysen zu Israel
und Palästina
356 S., br., € 17,50
978-3-96156-137-7
Seit dem Angriff der Hamas auf
Israel am 7. Oktober steht der Nahostkonflikt einmal mehr im Mittelpunkt
des Weltgeschehens. Der darauf folgende Krieg Israels gegen Gaza hat eine
weltweite Solidaritätsbewegung mit den Palästinenser*innen ausgelöst,
die in den westlichen kapitalistischen Staaten massiver staatlicher Repression
ausgesetzt ist. Kritik am Staat Israel wird pauschal als antisemitisch
gebrandmarkt. Differenzen zum Umgang mit dem Nahostkonflikt haben auch
in der Linken und Arbeiter*innenbewegung zu Kontroversen und Spaltungsendenzen
geführt. In diesem Sammelband werden marxistische Texte von Autor*innen
der Sozialistischen Organisation Solidarität (Sol) und des Komitees
für eine Arbeiter*inneninternationale (CWI), sowie deren trotzkistischen
Vorgänger*innen in den 1940er Jahren veröffentlicht, die nicht
nur eine marxistische Analyse der Entwicklungen seit der Gründung
des Staates Israel 1948 darstellen, sondern auch programmatische und strategische
Vorschläge für die palästinensische Befreiungsbewegung machen.
Hier heben sich die Analysen und Positionen durch zwei Schlussfolgerungen
von denen der meisten anderen linken Kräfte ab: Zum einen wird der
Nahost-Konflikt als Teil der globalen imperialistischen und kapitalistischen
Verhältnisse betrachtet und eine Lösung im Rahmen dieser Verhältnisse
als unmöglich betrachtet, was die Autor*innen dazu bringt, den Kampf
für das Selbstbestimmungsrecht der Palästinenser*innen mit dem
Kampf für eine sozialistische Veränderung der Region zu verknüpfen.
Zweitens
wird anerkannt, dass sich in Israel
eine Nation und eine Klassengesellschaft herausgebildet haben. Dies führt
zu der Schlussfolgerung, dass auch die israelisch-jüdische Bevölkerung
ein Selbstbestimmungsrecht haben muss und dass der Klassenkampf in Israel
als ein wichtiger Faktor für eine Strategie zur Befreiung der Palästinenser*innen
einbezogen werden muss. Die Texte in diesem
Buch nehmen einen internationalistischen Klassenstandpunkt ein und können
einen Kompass für alle darstellen, die sich in den letzten Wochen
an Demonstrationen gegen Israels Angriff auf Gaza beteiligt haben und auf
der Suche nach einem Weg zur Lösung des Nahost-Konflikts sind.
Tony Saunois
CHILE
WIE UND WARUM DIE
REVOLUTION SCHEITERTE
220 S., br., € 12,00
978-3-96156-131-5
Fünfzig Jahre nach ihrer Niederschlagung
bleibt die chilenische Revolution von 1970-73 ein Bezugspunkt, nicht nur
in Chile, sondern international, sowohl für die Arbeiter*innenklasse
und ihre Organisationen als auch für die kapitalistischen Klassen.
In Chile ist das Erbe des Putsches nach der Massenbewegung von 2019 erneut
heftig umstritten. Die Verteidiger*innen des Kapitalismus sehen sich gezwungen,
die blutige Unterdrückung der Arbeiter*innenbewegung stärker
als je zuvor zu rechtfertigen und darauf zu bestehen, dass sie, so brutal
sie auch war, notwendig war, um Chile vor einer »marxistischen Diktatur«
zu »retten«. Darin spiegelt sich die Angst der herrschenden
Klassen wider, dass im krisengeschüttelten Kapitalismus der 2020er
Jahre möglicherweise viele Chiles vor uns liegen. Das
Verschweigen der wahren Geschichte der chilenischen Revolution und die
Rechtfertigung der Gräueltaten, die in den Jahren nach dem Putsch
gegen die heldenhafte chilenische Arbeiter*innenklasse verübt wurden,
ist daher ein ideologischer Feldzug im heutigen Klassenkampf. Auf der anderen
Seite der Klassenbarrikaden müssen die Arbeiter*innenklasse und die
radikale Jugend mit einem Verständnis der chilenischen Revolution
ausgerüstet werden. Der Versuch Allendes
und seiner Unterstützer*innen, den Sozialismus auf parlamentarischem
Weg einzuführen, scheiterte Dieses Scheitern hätte durch eine
revolutionäre Strategie und durch eine revolutionäre Massenpartei
verhindert werden können. Dieses Buch zieht die Lehren aus den damaligen
Ereignissen, die von der Arbeiter*innenklasse gezogen werden müssen,
wenn es in Zukunft gelingen soll, die Macht zu erobern und die Gesellschaft
zu verändern. Der Manifest Verlag veröffentlicht dieses Buch,
um die Lehren aus der chilenischen Revolution und ihrer Niederschlagung
einer neuen Generation nahezubringen.
Merula Turdus
Frau
Paschulke singt
Kinderlieder, die die Welt unbedingt
braucht
Illustriert von benSwerk
28 S., geb., € 15.00
978-3-96156-129-2
Mädchen können mit dem
Schwert kämpfen und Jungs ganz hervorragend im Haushalt helfen. Tiere
gründen eine Widerstandsgruppe, um gegen Ungerechtigkeit am Arbeitsplatz
zu kämpfen, und vegetarische Ernährung ist gut für die Menschen
und die ganze Erde. Diese wichtigen Wahrheiten
können gar nicht weit genug verbreitet werden, deshalb schnappte sich
Frau Paschulke eines Tages in einer Pause während der Gartenarbeit
ihren Füllfederhalter und begann, darüber Lieder zu schreiben,
die Kindern gefallen und Erwachsenen etwas beibringen. Das ist wichtig,
weil Erwachsene manchmal vergessen haben, was gut und wichtig ist; sie
müssen daran erinnert werden. Zusammen mit den unnachahmlichen Illustrationen
von benSwerk ist dieses Buch enstanden, ein Buch zum Lesen, Hören,
Singen und Tanzen... Links: fraupaschulkesingt.de
und benswerk.com
bereits
angekündigt:.................................................zurück
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Walter Rodney
Wie Europa Afrika unterentwickelte
400 S., br., € 18,90
978-3-96156-126-1
Wie Europa Afrika unterentwickelte
ist
ein umfassendes Werk der politischen Ökonomie, das die Auswirkungen
der Sklaverei und des Kolonialismus auf die Geschichte des internationalen
Kapitalismus detailliert beschreibt. In diesem klassischen Buch legt Rodney
entschlossen dar, dass die »Fehlentwicklung« Afrikas kein natürliches
Merkmal der geografischen Lage ist, sondern ein direktes Produkt der imperialistischen
Ausbeutung des Kontinents, eine Tatsache, die bis in die Gegenwart anhält.
Das akribisch recherchierte Buch Wie Europa Afrika unterentwickelte ist
nach wie vor eine wichtige Studie zum Verständnis der so genannten
»großen Kluft« zwischen Afrika und Europa, ebenso wie
es eine wichtige Quelle ist, um die zunehmende globale Ungleichheit heute
zu verstehen. Gleichzeitig räumt Rodney
mit dem weit verbreiteten Irrtum auf, dass die ökonomische Ausbeutung
des afrikanischen Kontinents auf rassistischen Einstellungen von Herrscher*innen
der entwickelten kapitalistischen Länder beruht. Viel mehr bringt
er den Leser*innen die Methode nahe, Unterdrückung als etwas zu verstehen,
das auf Ausbeutung beruht und nicht umgekehrt.
Für das Verständnis von Rassismus heute und seine Funktion im
Kapitalismus ist das eine grundlegende Voraussetzung. In seinem kurzen
Leben entwickelte sich der aus Guyana stammende Intellektuelle Walter Rodney
zu einem der führenden Denker und Aktivisten der antikolonialen Revolution
und führte Bewegungen in Nordamerika, auf dem afrikanischen Kontinent
und in der Karibik an. Seine Deportation war der Auslöser für
die bedeutendste Rebellion des 20. Jahrhunderts in Jamaika, die Rodney-Unruhen
von 1968, und sein wissenschaftliches Werk lehrte eine ganze Generation,
wie man Politik auf internationaler Ebene verstehen kann. Im Jahr 1980,
kurz nach der Gründung der Working Peoples Alliance in Guyana, wurde
der 38-jährige Rodney ermordet.
„Wenn die Mörder Walter Rodneys
glaubten, dass sie die Verbreitung seiner Ideen stoppen könnten, indem
sie seinen Körper zerstören, haben sie sich gründlich geirrt.“
– Angela Davis
https://www.redpepper.org.uk/global-politics/africa/walter-rodney-was-right
Mehr
über W. Rodney
Gregor Gall
Joe Strummers Punk-Rock Politics
RADIKAL, WIDERSTANDIG UND REBELLISCH
375 S., br., € 20,00
978-3-96156-127-8
Joe Strummer war eine der Ikonen
der RocknRoll-Rebellen des zwanzigsten Jahrhunderts. Als Frontmann, Sänger
und Haupttexter von The Clash spielte er eine wichtige Rolle bei der Politisierung
einer ganzen Generation durch einige der kraftvollsten Protestsongs dieser
Ära, Songs wie »White Riot«, »English Civil War«
und »London Calling«. Im Mittelpunkt
dieses Protests stand der Kampf für soziale Gerechtigkeit und Gleichheit.
Joe Strummers Punk-Rock Politics untersucht Strummers Überzeugungen
zu einer Reihe von Themen - darunter Sozialismus, Ausgrenzung, Ausbeutung,
Multikulturalismus und Humanismus -‚ analysiert ihre Überzeugungskraft,
ihren Einfluss und ihre Wirkung und fragt, woher sie stammen und wie sie
sich im Laufe der Zeit entwickelt haben. Anhand von Strummers Texten, verschiedenen
Interviews und Bootleg-Aufnahmen sowie Interviews mit denjenigen, die er
inspiriert hat, nimmt Joe Strummers Punk-Rock Politics die Leser*innen
mit auf eine Reise durch die politischen Einflüsse und Motivationen,
die eine der größten britischen Punk-Ikonen geprägt haben.
Gregor
Gall ist Gastprofessor für Wirtschaftsbeziehungen an der Universität
von Glasgow. Er ist Herausgeber der Zeitschrift Scottish Left Review und
Direktor der Jimmy-Reid-Stiftung.
Wladimir Iljitsch Lenin
Die proletarische Revolution
und der Renegat Kautsky
165 S., br., € 11,90
978-3-96156-125-4
Ausgehend von den USA gibt es
eine Wiederbelebung der Diskussion um den Karl Kautsky und die Frage, ob
Kautsky für Sozialist*innen heute eine Bedeutung hat.
In Abgrenzung zu den revolutionären Bolschewiki und der kommunistischen
Bewegung nach 1917 wird nach einem "demokratischen" Sozialismus gesucht,
der die Diktatur des Proletariats (also die Rätedemokratie) und die
Organisierung in revolutionären Parteien ablehnt. Lenin, der an der
Spitze der Oktoberrevolution in Russland 1917 stand, hat sich in seinen
grundlegenden Werken "Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus"
und "Staat und Revolution" bereits mit einigen bedeutenden Fehlern Kautskys
auseinandergesetzt. Ohne Frage war Kautsky
nach dem Tod von Marx und Engels der Lehrer einer ganzen Generation von
Marxist*innen, zu der auch Luxemburg, Lenin, Trotzki und viele andere gehörten.
Seine
Schriften zum Verständnis des historischen Materialismus sind heute
noch lesenswerte Standardwerke. Doch seine Politik, die immer mehr revolutionär
und marxistisch in Worten, in der Praxis jedoch reformistisch wurde, führte
bereits vor dem 1. Weltkrieg zu Auseinandersetzungen mit dem linken Flügel
der Sozialdemokratie, vor allem mit seiner ehemaligen Schülerin Rosa
Luxemburg. Seine Zustimmung zu den Kriegskrediten und der Vaterlandsverteidigung
nach Beginn des 1. Weltkriegs und seine Ablehnung der Räteherrschaft
in Russland brachten ihn endgültig zur Gegnerschaft der revolutionären
Bewegung ab 1917. In diesem Buch unterzieht
Lenin die Positionen Kautskys einer umfassenden Kritik und weist nach,
wie der "Papst" der 2. (Sozialistischen) Internationale in Theorie und
Praxis den Weg der sozialistischen Revolution zugunsten der bürgerlichen
Demokratie verlassen hat.
Sascha Stanicic
KLASSENSTANDPUNKT
50 Jahre Klassenkampf und Marxismus
in Deutschland:
Zur Geschichte von VORAN, SAV und Sol
300 S., br., € 12,90
978-3-96156-128-5
Im Dezember 1973 erschien die erste
Ausgabe der marxistischen Zeitung »VORAN«. Die Gründer*innen
waren zuvor von den Ideen der trotzkistischen Militant-Tendenz in Großbritannien
überzeugt worden und gründeten ein Jahr darauf mit Gleichgesinnten
aus verschiedenen Ländern eine internationale Strömung – das
Komitee für eine Arbeiter*inneninternationale (englische Abkürzung
CWI). Zum 50. Jahrestag zeichnet dieses Buch die Geschichte der VORAN-Gruppe
und ihrer Nachfolgeorganisationen Sozialistische Alternative (SAV, 1994
bis 2019) und Sozialistische Organisation Solidarität (Sol, ab 2019)
nach. Dabei legt es jedoch den Fokus nicht auf eine kleinteilige Organisationsgeschichte,
sondern gibt vor allem einen Überblick über die wichtigsten politischen
Entwicklungen und Klassenkämpfe der letzten fünfzig Jahre und
stellt die programmatischen und taktischen Antworten dar, die die deutsche
Sektion des CWI in den jeweiligen Situationen gab. So ist es nicht nur
für am Trotzkismus Interessierte wertvoll, sondern für alle,
die sich mit den Klassenkämpfen und der Linken in den letzten Jahrzehnten
auseinandersetzen wollen. Sascha Stanicic (*1970) ist Bundessprecher
der Sozialistischen Organisation Solidarität (Sol) und Mitglied des
Internationalen Exekutivkomitees (IEK) des Komitees für eine Arbeiter*inneninternationale
(CWI).
Christine Thomas
Es muss nicht bleiben, wie es
ist
Frauen und der Kampf für
eine sozialistische Gesellschaft
230 S., br., € 12,90
978-3-96156-087-5
Wie ist die Situation von Frauen
im 21. Jahrhundert? Welche Formen von Frauenunterdrückung haben sich
entwickelt? Gab es die Unterdrückung von Frauen schon immer? Wie wird
sich die globale ökonomische Krise auf Frauen auswirken? Auf solche
Fragen gibt Christine Thomas in ihrem Buch Antworten aus marxistischer
Sicht. Sie vertritt die Auffassung, dass es früher egalitäre
Gesellschaften gab und sich die Unterdrückung von Frauen erst mit
dem Aufkommen von Klassengesellschaften entwickelt hat. Deshalb ist ihr
zufolge auch in der Zukunft eine Gesellschaft
ohne Frauenunterdrückung möglich, wenn die Klassengesellschaft
abgeschafft wird. Aber wie kann das erreicht
werden? Wie sollen wir uns organisieren? Ist es ein Kampf, der mit Männern
gemeinsam geführt werden kann? Gibt es gemeinsame Interessen von Frauen
und Männern? Auf der einen Seite wurden in den letzten einhundert
Jahren erhebliche Fortschritte für Frauen erkämpft. Doch trotz
formaler Gleichberechtigung in vielen entwickelten kapitalistischen Ländern
kann von wirklicher Gleichstellung und sozialer Gleichheit nicht die Rede
sein. In den letzten Jahren griffen bürgerliche Regierungen, konservative
Kräfte und politische Rechte die Errungenschaften vermehrt an. Die
Corona-Pandemie hat gezeigt, wie in Krisen- und Ausnahmesituationen die
Belastung vor allem bei Frauen zunimmt. Auf politischer Ebene wird das
Recht auf freien Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen immer wieder
angegriffen wie bei der Widerrufung des Urteils Roe v. Wade in den USA.
Das
sind nur einige Beispiele für viele Bereiche, in denen Frauen tagtäglich
mit den Auswirkungen der Unterdrückung im Kapitalismus zu kämpfen
haben. Christine Thomas zeigt in ihrem Buch einen Ansatz auf, wie der Kampf
um konkrete Verbesserungen für einen Teil der Menschheit mit dem Kampf
um die Befreiung aller verbunden werden kann. Christine Thomas war
von 1994 bis 2006 die nationale Frauenorganizerin der »Socialist
Party (England and Wales)«. Sie hat für die Zeitung »'The
Socialist« und das Theoriemagazin »Socialism Today« ausführlich
über die Frage der Unterdrückung von Frauen geschrieben. Für
den Manifest Verlag hat sie unter anderem Einleitungen zur "Entstehung
des Patriarchats" von Gerda Lerner (2022) und zu Engels' "Der Ursprung
der Familie, des Privateigentums und des Staats" geschrieben.
Gerda Lerner
Die Entstehung des Patriarchats
350 S., br., € 16,90
978-3-96156-124-7
Lerner bekämpfte mit ihren
Veröffentlichungen die in der Wissenschaft bis dahin geltende Darstellung,
dass Geschichte etwas ist, das mit Frauen geschieht. Demgegenüber
stellte sie sich die Aufgabe, die Entwicklung der Unterdrückung von
Frauen und ihre Rolle in geschichtlichen Prozessen auf einer materialistischen
Grundlage zu untersuchen. So kann Frauenunterdrückung nach Lerner
nur mit der Klassengesellschaft zusammen gedacht - und überwunden
- werden. Mit »Die Entstehung des Patriarchats« legt der Manifest
Verlag den ersten Band ihrer zweibändigen Arbeit zu »Frauen
und Geschichte« als Taschenbuch wieder auf. Dem Werk ist ein aktuelles
Vorwort der englischen Sozialistin Christine Thomas (Autorin von »Es
muss nicht bleiben wie es ist - Frauen und der Kampf für eine sozialistische
Gesellschaft «) vorangestellt.
Gerda
Lerner (1920 - 2013) war eine Autorin und Aktivistin mit einem bewegten
Leben. Als Tochter einer jüdischen Familie musste die Österreicherin
in jungen Jahren ohne ihre Eltern 1939 in die USA fliehen. Sie absolvierte
zahlreiche Berufsausbildungen, ging dutzenden prekären Tätigkeiten
nach und schloss sich erst der Gewerkschaft s- und später der kommunistischen
und feministischen Bewegung in den Vereinigten Staaten an. Mit Ende 30
begann sie ihr Geschichtsstudium und forschte zur Rolle von Frauen in der
Historie. Zur ihrer vielfältigen politischen Aktivität gehörte
auch der Kampf gegen die Segregation und Rassismus.
Kampf um die Ukraine
Marxistische Analysen zu Krieg
und Krise
in der Ukraine und zur Rolle
der Großmächte
Herausgegeben von René Arnsburg und Sascha
Stanicic
246 S., br., € 14,90
978-3-96156-121-6
Der Einmarsch der russischen Armee
in die Ukraine markiert einen Wendepunkt und wirft viele Fragen auf, die
auf der Linken und in den Gewerkschaften kontrovers diskutiert werden.
Was sind die Ursachen dieser Entwicklung? Müssen nun Waffenlieferungen
für den Frieden unterstützt werden? Ist die NATO Friedensbringerin?
Mit diesen und vielen weiteren Fragen beschäftigen sich die Texte
in diesem Buch. Sie wurden zwischen 2014 und dem März 2022 geschrieben
und in ihnen geht es auch um die aktuelle Entwicklung des Kapitalismus
auf der Welt und die Auswirkungen auf die Stellung der Großmächte.
Dabei wird auch Deutschlands Rolle beleuchtet. Es werden die Maidan-Proteste
und die Krim-Krise und deren Folgen untersucht, sowie der Krieg ab Februar
2022 und einige grundlegende Positionen, die Marxist*innen zur Frage von
Sanktionen, der nationalen Selbstbestimmung u.v.m. einnehmen.
Den Abschluss bietet eine kleine
Sammlung von historischen Texten, in denen sich Sozialist*innen vor vielen
Jahrzehnten bereits mit der Ukraine und der Frage von Krieg und Frieden
beschäftigten.
Pierre Broué
Die Deutsche Revolution 1917 -
1923
1000 S., br., € 49,90
978-3-96156-116-2
Das 1971 in Paris erschienene und
bislang nur ins Englische übersetzte Standardwerk wird nun erst mals
in deutscher Sprache herausgegeben. Auf über 1.000 Seiten stellt der
Historiker Pierre Broué die Ereignisse der revolutionären Periode
in Deutschland bis 1923 dar. Dabei stützt er sich auf umfangreiches
Originalmaterial, um die Auseinandersetzungen in der Arbeiter*innenbewegung
über eine revolutionäre Politik nicht nur wiederzugeben, sondern
er unterzieht sie einer Analyse. Dabei verengt er den Blick nicht auf Deutschland,
sondern liefert tiefe Einblicke in die Wirkung, die die Russische Revolution
auf die Arbeiter*innen in Deutschland hatte und wie die Entwicklungen der
Kommunistischen Internationale die Politik der KPD in Deutschland beeinflussten,
aber auch, welchen großen Einfluss die revolutionäre Bewegung
auf die Geschehnisse in der Sowjetunion hatte. Immer wieder diskutiert
der Autor die Entwicklungen und gibt damit einen Ansatzpunkt für Leser*innen,
selbst nachzuvollziehen, was warum geschah und sich selbst ein Bild von
den Ereignissen zu machen.
Broués Werk wird einen Platz
im Regal aller Menschen finden, die sich ernsthaft und tiefgründig
mit dem Aufschwung
und dem Scheitern der deutschen
Revolution in den Jahren 1917 - 23 auseinandersetzen wollen.
ENDERLE /SCHREINER /WALCHER /WECKERLE
DAS ROTE GEWERKSCHAFTSBUCH
205 S., br., € 13,90
978-3-96156-123-0
Die vier Autoren stellten sich
Anfang der 1930er Jahre die Aufgabe »die wichtigsten theoretischen
und praktischen Fragen der Gewerkschaftsarbeit vom revolutionären
Standpunkt aus zu betrachten.« Dazu
gehören neben der Einführung in die Geschichte der Gewerkschaftsbewegung
die Erklärung, warum und wie eine Bürokratie entstehen konnte
und welche politische Rolle sie vor, während und nach dem 1. Weltkrieg
spielte. Trotz aller Unterschiede zu den 1920 und frühen 1930er Jahren
sind die Fragestellungen ähnlicher, als es auf den ersten Blick scheint.
Damals ging es um den Kampf gegen die Arbeitslosigkeit, Preissteigerungen,
um das Verhältnis zwischen Gewerkschaften und Parteien, die Arbeit
von Sozialist*innen in den Gewerkschaften u.v.m. Genauso wie damals soll
die Auflage des Buchs »zur Klärung strittiger Gewerkschaftsfragen«
beitragen »und sich als ein brauchbarer Wegweiser in praktisch-revolutionärer
Gewerkschaftsarbeit erweisen.« AUGUST ENDERLE (1887 - 1959)
war zeit seines Lebens ein sozialistischer Gewerkschafter, der sich als
Kriegsgegner von der SPD während des 1. Weltkriegs trennte, über
die USPD in die KPD eintrat und dort bis 1923 führende Positionen
in der Gewerkschaftsarbeit bekleidete und der deutsche Vertreter in der
Roten Gewerkschaftsinternationale war. Nachdem 1928 im Zuge des Umschwungs
der stalinistischen Politik ein ultralinker Kurs in der KPD und deren Gewerkschaftsarbeit
durchgesetzt wurde, wurde Enderle mit anderen als »rechte Opposition«
aus der Partei ausgeschlossen. Über die spätere SAPD kehrte er
nach dem 2. Weltkrieg in die SPD zurück und war Vorsitzender der Gewerkschaft
der Journalisten im DGB, wo er linkssozialistische Positionen vertrat.
JAKOB
WALCHER (1887 - 1970) wurde wie Enderle bereits früh Mitglied
des Metallarbeiterverbands und engagierte sich in der sozialdemokratischen
Arbeiterjugend auf deren linken Flügel. Später schloss er sich
als Kriegsgegner dem Spartakusbund und, nach ihrer Gründung, der KPD
an. Walcher war 1921 bis 1924 Mitglied der KPD-Zentrale und im Exekutivkomitee
der Roten Gewerkschaftsinternationale. Nach seinem Ausschluss aus der KPD
1928 gründete er die Kommunistische Partei (Opposition) KPO und wurde
1931 dort ausgeschlossen, worauf er in der SAPD arbeitete. Walcher trat
immer für eine Einheitsfrontpolitik der Arbeiter*innenorganisationen
ein. Nach dem Krieg trat er der neu gegründeten SED bei, wurde aber
bereits 1951 wegen seiner Kritik an der bürokratischen Entwicklung
in der DDR und seiner Opposition gegenüber Stalin ausgeschlossen und
arbeitete bis zu seinem Tod auf unbedeutenden Posten in Archiven der DDR.
EDUARD WECKERLE (1890 -
1956) war 1918 als Mitglied der SPD im Münchner Soldatenrat und arbeitete
bis zu seinem Eintritt in die SAPD für die internationale Gewerkschaftsorganisation
in Amsterdam. Später schloss er sich im Schweizer Exil der Sozialdemokratischen
Partei Schweiz an und arbeitete als Korrespondent für gewerkschaftliche
und sozialistische Zeitungen, für den Metallarbeiterverband und als
Gewerkschaftshistoriker. HEINRICH SCHREINER war Mitglied der SAPD
und schrieb nach dem Ende des 2. Weltkriegs unter anderem für »Arbeit
und Sozialpolitik« Artikel zu gewerkschaftlichen, wirtschaftlichen
und sozialpolitischen Themen für die SPD.
Richard Appignanesi
Lenin für Anfänger*innen
Sach-Comic illustriert von Oscar
Zarate
173 S., br., € 13,90
978-3-96156-122-2
Lenin schrieb über Marx und
seine revolutionäre Theorie des wissenschaftlichen Sozialismus, dass
ihrem Namen ein gewisser Ruhm zugestanden wird, um den revolutionären
Gehalt zu verschleiern. Dies trifft noch viel mehr auf Lenin selbst zu.
Wenige historische Persönlichkeiten wurden so verehrt oder verteufelt.
Unter Stalin zur Unantastbarkeit erhoben, um sich als dessen Nachfolger
zu inszenieren, war er als Kopf der ersten erfolgreichen Arbeiter*innenrevolution
der Geschichte das Schreckbild aller bürgerlichen und reformistischen
Politiker*innen. In diesem zweiten Sach-Comic, den Manifest herausgibt,
widmen sich Richard Appignanesi und Oscar Zarate dem Leben und Schaffen
Lenins fernab von positivem wie negativem Personenkult. Richard
Appignanesi (*1940) ist ein kanadischer Autor und Verleger. Gemeinsam
mit anderen begründete er die »Für Anfänger«-Serie
(auf Englisch »For beginners«, später »Introducing
... «) mit dem bekannten Titel von Rius »Marx für Anfänger«
und publizierte dutzende von weiteren Bücher der Reihe in seinem Verlag
Icon Books. Oscar Zarate (*1942) ist ein argentinischer Illustrator
und Cartoonist, der gemeinsam mit Appignanesi und anderen Autoren zusammenarbeitete,
um Bücher der »Für Anfänger«-Serie zu illustrieren.
Sein bekanntestes Werk ist der Graphic Novel »A Small Killing«
von Alan Moore, den er illustrierte. Bereits
erschienen: Trotzki
für Anfänger*innen
Leo Trotzki
Die Geschichte der Russischen
Revolution
Zwei Bände und ein Ergänzungsband
zus. 1090 S., br., € 25,90
978-3-96156-102-5
Die Russische Revolution 1917 war
die erste erfolgreiche sozialistische Revolution der Weltgeschichte. Sie
steht in einer Reihe mit anderen Ereignissen wie der Großen Französischen
Revolution. Es gelang, nicht nur die Herrschaft des zutiefst reaktionären
Zaren und seines Polizeistaats im Februar 1917 zu zerschlagen. Wie bereits
in der Revolution von 1905 bildeten sich in den Industriezentren Räte
der Arbeiter*innenklasse. Sie vertraten die Macht des Proletariats, während
eine provisorische bürgerliche Regierung den Krieg fortsetzte und
die drängenden Probleme – die Verteilung des Landes, Frieden, Beendigung
des Hungers – nicht lösen konnte.
Am 25. Oktober unserer Zeitrechnung
wurde die „Doppelherrschaft“ der Räte und der Provisorischen Regierung
aufgelöst.
In einem friedlichen Umsturz übernahmen
die Räte die Macht im Land.
Leo Trotzki war nicht nur
der Vorsitzende des Petrograder Sowjets 1905, sondern wurde 1917 wieder
in diese Funktion gewählt und war einer der Organisator*innen des
Oktoberumsturzes. Später, nachdem die Konterrevolution einen blutigen
Bürgerkrieg entfesselte, war er als Kopf der Roten Armee für
die Verteidigung der Revolution verantwortlich.
1930 verfasste Trotzki, bereits
im Exil auf der Insel Prinkipo (türk. Büyükada), seine umfassende
Darstellung über die Besonderheiten der Revolution in Russland, ihren
Verlauf und die Politik der Bolschewiki, die den Arbeiter*innen- und Bäuer*innenmassen
letztendlich den Sieg sicherte.
Der zweibändigen Ausgabe ist
ein Ergänzungsband beigefügt, der von Wolfram Klein herausgegeben
wird. In ihm ist ein ausführliches Glossar und Verzeichnis von Personen,
Zeitungen und Namen versammelt sowie ergänzende Texte von Leo Trotzki
aus dem Jahr 1917. Die zweibändige Taschenbuchausgabe und der Ergänzungsband
sind auch einzel erhältlich:
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Leo Trotzki
Die Geschichte der Russischen Revolution
Band 1: Die Februarrevolution
370 S., br., € 9,90
978-3-96156-100-1 |
Leo Trotzki
Die Geschichte der Russischen Revolution
Band 2: Die Oktoberrevolution
620 S., br., € 12,90
978-3-96156-101-8 |
Leo Trotzki
Die Geschichte der Russischen Revolution Ergänzungsband
herausgegeben von Wolfram Klein
100 S., br., € 8,90
978-3-96156-111-7 |
Karl Kautsky
Der Ursprung des Christentums
Eine historische Untersuchung
320 S., br., € 14,90
978-3-96156-113-1
Das Christentum ist heute eine
der größten Religionen der Erde. Eine lange und wohl den Meisten
bekannte Geschichte umspannt jene theologische Weltmacht: Kreuzzüge,
Feudalherrschaft, die Reformation, die Bibelgeschichte. Aber wo hat das
Christentum als Bewegung seinen Anfang genommen; und warum? Karl
Kautsky (1854-1938), erforscht in diesem Klassiker der marxistischen Geschichtsforschung
die Ursprünge der christlichen Religion abseits vom theologischen
Heldenmythos und entdeckt die Wurzeln des Christentums in den Produktions-
und Gesellschaftsverhältnissen der Antike.
Ein erstaunlicher historischer Einblick in die Lebensrealität eines
anderen Zeitalters, und eine tiefgreifende Analyse der historischen und
sozialen Umstände, die zum Aufstieg des Christentums in der Welt geführt
haben.
Aus dem Inhalt:
I. Die Persönlichkeit Jesu
1. Die heidnischen Quellen
2. Die christlichen Quellen
3. Der Kampf um das Jesusbild
II. Die Gesellschaft der römischen Kaiserzeit
1. Die Sklavenwirtschaft
a. Der Grundbesitz
b. Die Haussklaverei
c. Die Sklaverei in der Warenproduktion
d. Die technische Rückständigkeit der Sklavenwirtschaft
e. Der ökonomische Niedergang
2. Das Staatswesen
a. Staat und Handel
b. Patrizier und Plebejer
c. Der römische Staat
d. Der Wucher
e. Der Absolutismus
3. Denken und Empfinden der römischen Kaiserzeit
a. Haltlosigkeit
b. Leichtgläubigkeit
c. Lügenhaftigkeit
d. Menschlichkeit
e. Internationalität
f. Religiosität
g. Monotheismus
III. Das Judentum
1. Israel
a. Semitische Völkerwanderungen
b. Palästina
c. Die Gottesvorstellung im alten Israel
d. Handel und Philosophie
e. Handel und Nationalität
f. Die Völkerstraße Kanaan
g. Die Klassenkämpfe in Israel
h. Der Untergang Israels
i. Die erste Zerstörung Jerusalems
2. Das Judentum seit dem Exil
a. Das Exil
b. Die jüdische Diaspora
c. Die jüdische Propaganda
d. Der Judenhaß
e. Jerusalem
f. Die Sadduzäer
g. Die Pharisäer
h. Die Zeloten
i. Die Essener
IV. Die Anfänge des Christentums
1. Die urchristliche Gemeinde
a. Der proletarische Charakter der Gemeinde
b. Klassenhaß
c. Kommunismus
d. Einwände gegen den Kommunismus
e. Die Verachtung der Arbeit
f. Die Zerstörung der Familie
2. Die christliche Messiasidee
a. Das Kommen des Reiches Gottes
b. Die Abstammung Jesu
c. Das Rebellentum Jesu
d. Die Auferstehung des Gekreuzigten
e. Der internationale Erlöser
3. Judenchristen und Heidenchristen
a. Die Agitation unter den Heiden
b. Der Gegensatz zwischen Juden und Christen
4. Die Passionsgeschichte Christi
5. Die Entwicklung der Gemeindeorganisation
a. Proletarier und Sklaven
b. Der Niedergang des Kommunismus
c. Apostel, Propheten und Lehrer
d. Der Bischof
e. Das Klosterwesen
6. Christentum und Sozialdemokratie
Tariq Ali
Trotzki für Anfänger*innen
Sach-Comic illustriert von Phil
Evans
210 S., br., € 12,90
978-3-96156-110-0
Leo Trotzki schloss sich in seiner
Jugend in der heutigen Ukraine, die seinerzeit zum russischen Zarenreich
gehörte, der jungen Arbeiter*innenbewegung an. Schnell wandte er sich
dem Marxismus zu und stellte sich Zeit seines Lebens in den Dienst der
sozialistischen Revolution. In der ersten russischen Revolution im Jahr
1905 wurde er Vorsitzender des Petrograder Sowjets. Nach deren Niederschlagung
und zwölf Jahren des Exils, das ihn bis in die USA brachte, kehrte
er nach der Februarrevolution 1917 zurück nach Russland, schloss sich
den Bolschewiki an und nahm seinen Platz an der Seite Lenins an der Spitze
des ersten Arbeiter*innenstaates ein. Nach der Oktoberrevolution war er
in verschiedenen Funktionen tätig, erst als Volkskommissar für
äußere Angelegenheiten, später sicherte er gemeinsam mit
der Roten Armee und an ihrer Spitze als Volkskommissar der Russischen Revolution
den Sieg in den Jahren des Bürgerkriegs. Vor
allem nach dem Scheitern der deutschen Revolution im Jahr 1923, die die
internationale Ausbreitung der Revolution vorerst stocken ließ, gerieten
die Revolutionär*innen um Trotzki immer mehr unter Druck durch die
neue Sowjetbürokratie, an deren Spitze Stalin stand. In
den Jahren bis zu Trotzkis Parteiausschluss 1927 und der folgenden Verbannung
kämpften er und die Linke Opposition gegen den Kurs Stalins und für
die Fortsetzung eines revolutionären Programms in der Tradition Lenins
und der Bolschewiki. Wieder im Exil und nirgendwo mehr als wenige Jahre
an einem Ort, widmete sich Trotzki der Organisierung der Linken Opposition
in der Kommunistischen Internationale und später, nach dem Sieg der
Faschisten in Deutschland, dem Aufbau einer neuen, der Vierten Internationale.
Seinem Schaffen wurde im August 1940 als Folge eines Mordanschlags durch
einen stalinistischen Agenten ein jähes Ende gesetzt.
Gerd Brantenberg
Die Töchter Egalias
Ein Roman über den Kampf der Geschlechter
230 S., br., € 13,90
978-3-96156-112-4
In ihrem Klassiker nimmt die norwegische
Autorin Gerd Brantenberg die Leser*innen mit auf eine Reise in das Land
„Egalia“. Formal sind alle Personen dort gleichberechtigt, doch so recht
überzeugt sind Petronius und seine Geschlechtsgenossen davon nicht
– erfahren sie doch jeden Tag, dass sie als junge Männer tausend Einschränkungen
unterliegen, während die Frauen sich anscheinend alles erlauben können.
Das Buch begleitet Petronius, den Sohn der geachteten Direktorin Bram,
durch die Stationen und Hürden, die viele junge Männer Egalias
nehmen müssen, wenn sie einmal ein glücklicher und umsorgender
Familienvater und Hausmann werden wollen. Doch Petronius und seine Freunde
bedrückt der von Ungleichheit geprägte Alltag zunehmend und sie
beginnen, sich zu organisieren. Die Auseinandersetzungen machen auch vor
ihrem Privatleben nicht Halt und im Spannungsfeld zwischen Liebe, Schmerz
und politischem Aktivismus sucht der werdende Mann nach seinem Platz in
einer von Frauen dominierten Gesellschaft.
Gerd Brantenberg schaffte es, mit
ihrer Umkehrung der Geschlechterverhältnisse Dinge zu verdeutlichen,
die offensichtlich sein müssten, aber auch Strukturen offenzulegen,
die nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich sind. Manche mögen
behaupten, dass es heute über Ungleichheit zwischen den Geschlechtern
nichts mehr zu regeln gäbe, da die rechtliche Gleichstellung erreicht
sei und Frauen (bzw. Männer in Egalia) alles werden können, was
sie wollen. Der Alltag sieht jedoch ganz anders aus und dieses
Buch bietet einen guten Anlass, auch für Männer, die sich selbst
möglicherweise als fortschrittlich sehen, zu hinterfragen, auf welche
Art und Weise im Kapitalismus Geschlechterdiskriminierung immer wieder
reproduziert wird. Es wird hoffentlich als Ermutigung für Männer,
Frauen und Menschen jeden Geschlechts wirken, den gemeinsamen Kampf gegen
Unterdrückung und ein System, das diese braucht, um die Mehrheit auszubeuten,
aufzunehmen. Gerd Mjøen Brantenberg
(* 27. Oktober 1941 in Oslo) ist eine norwegische Lehrerin und Autorin
feministischer Literatur. Sie studierte Englisch, Geschichte und Sozialwissenschaften
in London, Edinburgh und Oslo. Von 1972 bis 1983 arbeitete sie im Frauenhaus
Oslo. 1978 gründete sie ein literarisches Frauenforum, das Frauen
zum Schreiben und Veröffentlichen ermuntert. Sie hat bis heute zehn
Romane, zwei Schau- bzw. Hörspiele, zwei Übersetzungen, diverse
Kampflieder und Beiträge zu Anthologien geschrieben. Ihr bekanntestes
Werk ist Egalias døtre, welches 1977 beim Pax Forlag, Oslo erschien
und in deutscher Übersetzung über 150.000 mal verkauft wurde:
In dieser Satire wird ein Land beschrieben, in dem die Frauen die Macht
haben, während Männern nur für Haushalt und Kinder zuständig
sind. Das Herrlein Uglemose wird zum Beispiel von keiner Frau gewollt und
kann nur als Lehrer ein Arbeit finden. Egalia wird bis in alle Einzelheiten
ausgemalt - von den jährlichen Menstruationsspielen (die die Fußballmeisterschaften
unserer Männerstaaten an Aufwand übertreffen) bis zu den gestärkten
PHs (Penishaltern), die Egalias Jungmänner als Blickfang für
die Damen tragen (müssen). In den 1970er Jahren trat Gerd Brantenberg
auch als Liedermacherin in Erscheinung. Auch in deutsche Frauenliederbücher
jener Zeit findet sich ihr Text »l'm a Lesbian, what are you«.
Wladimir Iljitsch Lenin
Was tun?
Mit einem Vorwort von Wolfram Klein
230 S., br., € 11,90
978-3-96156-117-9
Bereits 1901 begann Lenin mit der
Arbeit an Artikeln, bei denen es um die Ausrichtung der (damals revolutionären)
Sozialdemokratie ging. 1902 veröffentlichte er dann eine ausführliche
Kritik verschiedener Strömungen der russischen sozialistischen Bewegung
und legte gleichzeitig seine Auffassung einer revolutionären Partei
dar. Dieses Werk gilt als theoretische
Grundlage der Trennung der reformistischen Strömung der Menschewiki
von der revolutionären Organisation der Bolschewiki. Lenin
betrachtete es als Kampfschrift während der aktuellen Auseinandersetzung
um die Zukunft der Partei. Später stellte er fest, dass es einiger
Korrekturen, bzw. Kürzungen bedarf. Als historisch bedeutendes Dokument
des revolutionären Sozialismus legen wir es dennoch vollständig
wieder auf. Das Vorwort Wolfram Kleins hilft den Leser*innen, die Entstehung
und Wirkung von “Was tun?” einzuordnen und erläutert Lenins spätere
Haltung zu dem Werk.
Leo Trotzki
Lenin
320 S., br., € 14,90
978-3-96156-119-3
Kurz nach Lenins Tod im Januar
1924 verfasste Leo Trotzki einige Texte, die das Wirken Lenins und seiner
Nahestehenden episodenhaft skizzieren. Es ging weniger um eine abgeschlossene
Biographie, als vielmehr darum, anhand bestimmter Ereignisse ein Bild der
Persönlichkeit Lenins einzufangen und für die Nachwelt zu bewahren.
Diese Darstellungen sind weit von den quasi religiösen und sterilen
Verehrungen der späteren Jahre entfernt. Diese
Texte, die im Buch “Über Lenin” zusammengefasst wurden, sind die letzten
unverfälschten Darstellungen, die in der Sowjetunion erscheinen durften.
Jahre
später, 1936, widmete sich Trotzki der Kindheit und Jugend Lenins.
Er stellt dar, in welchen Umständen der junge Revolutionär aufwuchs,
welche Ereignisse ihn formten und zeichnet damit ein Bild einer ganzen
Generation russischer Revolutionär*innen, zu denen der Autor selbst
gehörte. Diese beiden Bücher geben wir in einem Band mzusammen
heraus, um heutigen Leser*innen ein besseres Verständnis vom Werden
und Wirken Lenins, fernab des stalinistischen Personenkults und bürgerlicher
Verfälschungen, zu bieten.
Marxismus und Gewerkschaften
360 S., br., € 12,90
978-3-96156-120-9
Seit Beginn der modernen Arbeiter*innenbewegung
vor allem im 19. Jahrhunderts suchten die Werktätigen nach einer Organisationsform,
mit der sie ihre eigenen Interessen vertreten und gegen die Kapitalist*innenklasse
durchsetzen konnten. Seitdem sind Gewerkschaften nicht mehr wegzudenken.
Gleichzeitig waren Sozialist*innen ein entscheidender Faktor beim Aufbau
der Gewerkschaften als mächtige Faktoren im Klassenkampf. Heute wiederum
scheint es, als wollten vor allem die Spitzen der Gewerkschaft en vom Kampf
der Arbeiter*innen nichts und von Sozialismus und Revolution schon gar
nichts mehr wissen. Schon Marx und Engels haben sich mit der Frage, wie
sich der Kampf für Sozialismus und Gewerkschaftsbewegung zueinander
verhalten, beschäftigt. In der zweiten Internationale und der kommunistischen
dritten Internationale war die Arbeit von Sozialist*innen und Kommunist*innen
in Gewerkschaften ein Kernpunkt der Auseinandersetzung mit reformistischen
Strömungen. In dieser Textsammlung
wird etwa ein Jahrhundert Auseinandersetzung mit der Gewerkschaftsfrage
durch Marx, Lenin, Luxemburg, Zetkin, Sinowjew u.a. abgedeckt. Trotzdem
wir heute weit davon entfernt sind, Massenparteien der Arbeiter*innenklasse
wie die damalige SPD oder KPD zu haben, lassen sich aus den Diskussionen
noch für heute wertvolle Schlussfolgerungen ziehen. Angelika Teweleit
geht in ihrer Einleitung zum Buch auf die aktuellen Auseinandersetzung
in und dem Stand der Gewerkschaftsbewegung ein.
The
1984/85 miners strike was a civil war without guns against Thatcherism
Kenneth Smith
Bürgerkrieg ohne Gewehre
Mit Illustrationen von Alan Hardman
200 S., br., € 12,90
978-3-96156-118-6
In Deutschland ist nur wenig
bis gar nichts über dieses entscheidende Kapitel des Kampfes gegen
die Thatcher-Regierung bekannt: Ein Großteil
des Materials, das anlässlich der Jahrestage des Bergarbeiter*innenstreiks
gesendet oder geschrieben wurde, hat den Kampf der Bergleute als einen
mutigen, aber tragischen Versuch dargestellt, eine sterbende Industrie
zu retten. Ganz gleich, wie wohlwollend die Bergarbeiter*innen, ihre Familien
und ihre Unterstützer*innen dargestellt werden, diese Sichtweise ihres
Kampfes gegen den Ansturm der Thatcher-Regierung erweist dem bedeutsamen
Kampf, den sie geführt haben, einen Bärendienst. Für die
Kämpfe
künftiger Generationen von Gewerkschaft ern und sozialistischen Aktivist*innen
ist es absolut entscheidend, dass eine Bilanz des Streiks gezogen wird.
Millionen von einfachen Arbeiter*innen, die Bergarbeiter*innen und ihre
Familien haben während des Streiks heldenhafte Anstrengungen unternommen.
Dieses Buch zeigt, dass die Bergarbeiter*innen
zu Recht so gehandelt haben, wie sie es taten.
Sie hätten einen Sieg erringen können, der die Aufmerksamkeit
der gesamten Arbeiter*innenbewegung bekommen und ihr Selbstbewusstsein
gestärkt hätte. Ken Smith
Ernst Alexander Rauter
Vom Faustkeil zur Fabrik
Warum die Werkzeuge die Menschen und die Menschen die
Werkzeuge verändern
2. Auflage
120 S., br., €
9,90
978-3-96156-070-7
Rauters Buch, das 1977 erschien,
ist ein Lehrbuch der Methode, den Lauf
der Geschichte zu betrachten, die von Marx und Engels entwickelt wurde
- dem historischen Materialismus. Was
beim ersten Hören kompliziert erscheint, ist in keiner Weise akademisch.
Der Autor setzte sich zum Ziel, komplexe Inhalte klar und verständlich
darzustellen, denn »Bemühung um besseren Stil ist Bemühung
um demokratischere Verhältnisse.«Demokratische
Verhältnisse kann es nur unter der Einbeziehung einer möglichst
großen Zahl von Menschen geben. Unter Umständen, die es ihnen
ermöglichen, ihr Schicksal in die Hand zu nehmen. Dafür müssen
sie verstehen lernen, warum die Dinge sind wie sie sind, warum es Reiche
gibt, warum sie von der Arbeit der Menschen leben und wie wir Untertanen
sind. Das sind Erkenntnisse, die keiner Minderheit mit Universitäts-Abschluss
vorbehalten bleiben dürfen, damit sie eine Bedeutung für die
Menschen haben. Leider ist das eine Haltung, die vielen - auch linken -
Autor*innen fehlt. Deshalb ist dieses
Buch, wie Rauters Schriften insgesamt, weiterhin von großem Wert
für alle, die verstehen wollen, warum die Dinge so geworden sind,
wie wir sie gerade vorfinden.
Steve Hollasky
Nestor Machno
Eine Biographie
210 S., br., € 12,90
978-3-96156-080-6
Bis heute wird Nestor Machno als
Führungsfigur der ukrainischen Anarchist*innen in der Zeit nach der
Oktoberrevolution von Vielen als Held verehrt. Die heutigen ukrainischen
Nationalist*innen setzen ihm ein Denkmal als Kämpfer gegen die Unterdrückung
durch die russische Nation und führen Rennen im Pferdewagen zu seinen
Ehren durch. Zahlreiche anarchistische Gruppen stellen Machno und seine
Partisanenorganisation den Ideen der Bolschewiki gegenüber. Die Geschichte
wird als eine Begebenheit erzählt, in der der freiheitsliebende Machno
und die Seinen durch die eiserne Hand des Bolschewismus grausam zerschlagen
und unterdrückt wurden. Hollasky geht
in seiner neuen Veröffentlichung der Geschichte und ihren Erzählungen
nach und fragt, wie viel vom Mythos Machno der Wahrheit entspricht und
was erfunden ist. Er erörtert, ob
sein Vorgehen einen wirklichen Gegenentwurf zur bolschewistischen Politik
darstellt, die allzu oft mit dem späteren Stalinismus gleichgesetzt
wird.
Marxismus und Anarchismus
Mit Texten von Steve Hollasky, René Arnsburg,
Jens Jaschik,
Leo Trotzki, Victor Serge, Friedrich Engels und Nikolai
Bucharin
165 S., br., € 12,90
978-3-96156-109-4
Der Anarchismus und anarchistische
Gruppen wirken in ihrer radikalen Ablehnung von Herrschaft, Staat und jeglicher
Unterdrückung bis heute anziehend auf vor allem junge Menschen, die
sich angesichts der unerträglichen Zustände auf der Welt radikalisieren.
Dabei gibt es im Anarchismus, wie bei anderen Strömungen auch, nicht
die eine, sondern verschiedene Richtungen, die zu verschiedenen Zeiten
eine Rolle spielten.
Gab es in den 30er Jahren wirkliche
anarchistische (bzw. syndikalistische) Massenorganisationen wie die CGT
in Frankreich oder die CNT im spanischen Staat, war das für Länder
wie Deutschland nie der Fall. Bis heute gibt es in vielen Ländern
Organisationen, die in der Tradition des Anarchismus stehen. Oft ist es
jedoch viel mehr die Vorstellung, die Aktivist*innen vom Anarchismus haben,
mit der sie sympathisieren, als sich selbst in einer anarchistischen Gruppe
zu organisieren. Die reformistische Haltung in den Gewerkschaften oder
vieler führender Mitglieder der Partei DIE LINKE hinterlässt
ein Vakuum auf der radikalen Linken, das auch in Zukunft wieder zu einer
verstärkten Zuwendung zu anarchistischen Ideen führen kann.
Die Auseinandersetzung des Marxismus
mit dem Anarchismus ist über 150 Jahre alt und begann bereits innerhalb
der Internationalen Arbeiter-Assoziation (Erste Internationale), der Marx
und Engels als Gründungsmitglieder angehörten. Diese
Textsammlung soll zu einem besseren Verständnis beitragen, welche
inhaltlich begründete Haltung Marxist*innen heute und in der Vergangenheit
gegenüber dem Anarchismus eingenommen haben. Dabei wird in neuen Texten
auf die Situation in Deutschland heute eingegangen, dem Anarchismus im
spanischen Bürgerkrieg und in der Revolution in Russland sowie dem
Aufstand in Kronstadt und der Politik der Bolschewiki. Im zweiten Teil
befinden sich einige grundlegende Originaltexte zum Anarchismus von Friedrich
Engels, Leo Trotzki, Victor Serge und anderen.
Wolfram Klein
ROSA LUXEMBURG
Ihre politischen Ideen
250 S., br., € 14,90
978-3-96156-089-9
Das Buch gibt einen Überblick
über Rosa Luxemburgs Leben und ihre Kämpfe. Im Mittelpunkt steht
aber nicht ein Leben, das schon über 100 Jahre zurück liegt,
sondern ihre Ideen, die heute noch hochaktuell sind. Großen
Raum nehmen ihre Beiträge zu Auseinandersetzungen über heute
noch aktuelle Fragen ein: z.B. der Umgang mit bürgerlichen Kräften
in außerparlamentarischen Bewegung, die Rolle des Parlaments, Regierungsbeteiligung,
politische Massenstreiks oder der Kampf gegen den Krieg. Angesichts dessen,
dass marxistische Ideen heute nicht mehr so bekannt sind wie in früheren
Jahrzehnten, werden dabei nicht nur die von ihr speziell entwickelten Positionen
dargestellt, sondern auch marxistische Grundpositionen über
den Sozialismus, die kapitalistische Wirtschaft und die Rolle der Gewerkschaften
in ihren Worten wiedergegeben. Rosa Luxemburg war ihr Leben lang
nicht nur Theoretikerin und Schriftstellerin. So wird in dem Buch
auch auf ihre Aktivitäten in der internationalen Arbeiter*innenbewegung
eingegangen.
Steve Hollasky
Der Fall „Barbarossa“
Der deutsche Überfall auf
die Sowjetunion
190 S., br., € 11,90
978-3-96156-108-7
Mit dem Überfall auf die Sowjetunion
am 22. Juni 1941 endete der „Deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt“, später
auch als „Hitler-Stalin-Pakt“ bekannt.
Der „Fall Barbarossa“, wie der
Deckname der Nationalsozialisten für den Angriff auf die Sowjetunion
lautete, war die militärische Umsetzung dessen, was Adolf Hitler bereits
Mitte der 20er als ein Hauptziel der Nazis ausgab: Die völlige Vernichtung
des Bolschewismus. Teil davon war in den Vorstellungen der Nazis ein „Rassenkrieg“,
die Unterwerfung der östlichen Völker unter ihre Vorstellung
des „Germanentums“ und die Auslöschung jeglichen jüdischen Lebens.
Damit
begann der Krieg gegen die Sowjetunion, der bis zu seinem Ende 27 Millionen
Leben auf sowjetischer Seite fordern sollte. Zum
80. Jahrestag des Überfalls veröffentlichen wir Steve Hollaskys
Buch, das nicht nur den Verlauf des Angriffs selbst beschreibt. Es geht
auf die Vorbereitungen zum Angriff auf deutscher Seite ein und ordnet die
stalinsche Politik der Säuberungen in den 30ern und die Bündnispolitik
mit Nazideutschland und die historischen Entwicklung ein.
Clara Zetkin
ROSA LUXEMBURGS STELLUNG
ZUR RUSSISCHEN REVOLUTION
220 S., br., € 12,90
978-3-96156-103-2
Bis heute ist das Erbe Rosa Luxemburgs
umkämpft. Auf der einen Seite stehen jene Strömungen, die sich
in der Tradition der sozialistischen Revolutionen in Russland 1917 und
Deutschland 1918 sehen. Sie kämpfen mit Luxemburg gegen die Anbiederung
an bürgerliche Kräfte, gegen die Aufgabe eines sozialistischen
Programms, gegen eine Abkehr vom revolutionären Kern des Marxismus.
Auf der anderen Seite wird Luxemburg in akademischen Kreisen gelesen und
diskutiert bis hin zu Richtungen, die mit Luxemburg gegen die Politik der
Bolschewiki und die Machteroberung der Arbeiter*innenklasse durch einen
Umsturz argumentieren. Dieser Prozess begann unmittelbar nach ihrem Tod,
als Paul Levi nach seiner Rückkehr zur Sozialdemokratie aus der Kommunistischen
Partei mit Luxemburg gegen die Politik der KPD, die sie selbst gründete,
und die Politik der Bolschewiki, ins Feld zog. Dies bietet den Anlass der
Schrift Clara Zetkins, die 1922 letztmalig im Verlag der Kommunistischen
Internationale erschien. Bieten Luxemburgs Schriften selbst den Anlass
zu den breit gefächerten Haltungen, die daraus geschlussfolgert werden?
Zetkin untersucht die Behauptungen, die von Levi und anderen Reformist*innen
nach ihm aufgeworfen wurden, stellt sie in den Kontext der realen Politik
in Sowjetrussland und kommt zu einem eindeutigen Ergebnis.
Friedrich Engels
Die Lage der arbeitenden Klasse
in England
280 S., br., € 12,90
978-3-96156-104-9
In diesem Buch schreibt Friedrich
Engels, dass »Entbehrungen und ungenügende Befriedigung der
Lebensbedürfnisse den Körper für die Ansteckung zugänglich
und überhaupt die Epidemie erst furchtbar mache und rasch verbreite.«
In dem Buch, das bereits 1845 geschrieben wurde, wird die Verbindung zwischen
dem schlechten Lebensstandard der Arbeiter*innenklasse, der schlechten
Gesundheit und der leichten Verbreitung von Krankheiten hergestellt. Cholera,
Typhus und Pocken flammten in den Städten immer wieder auf. Ein Fieber
wütete seinerzeit in London, auch dank »schlecht gebauter, schlecht
gepflegter Straßen.« Wer hätte gedacht, dass ein solches
Buch heute so nah an der Realität ist? Eine weitere Ähnlichkeit
ist die Diskussion über die Luftverschmutzung. Heute wird viel über
die Luftverschmutzung in Großstädten geredet, aber Engels schrieb
schon vor über 170 Jahren über dasselbe Thema und insbesondere
über die Auswirkungen auf die Gesundheit von Kindern. Diese Folgen
des Kapitalismus sind nicht neu. Sie haben nach wie vor einen sehr realen
Einfluss auf die Gesundheit der Menschen - am schlimmsten trifft es die
Ärmsten der Gesellschaft.
Alexandra Kollontai
DIE SITUATION DER FRAU IN DER
GESELLSCHAFTLICHEN ENTWICKLUNG
240 S., br., € 12,90
978-3-96156-105-6
In den 14 Vorlesungen, die Alexandra
Kollontai an der Swerdlow-Universität gehalten hat, verfolgt sie die
verschiedenen Perioden der gesellschaftlichen und wirtschaft lichen Entwicklung
und untersucht, wie sich auf dieser Grundlage die Stellung der Frau änderte.
Sie beginnt beim Urkommunismus und geht über die Antike, den Feudalismus,
die kapitalistische Epoche bis hin zur Zeit nach der Oktoberrevolution.
Dabei analysiert sie ebenfalls die bürgerliche Frauenbewegung, die
ab dem 19. Jahrhundert entstand. Im letzten Drittel erläutert sie,
wie sich die Stellung der Frau durch die Oktoberrevolution und die Politik
der Bolschewiki änderte. An letzterer hatte sie als erste Ministerin
der Weltgeschichte - als Kommissarin für Wohlfahrt im Rat der Volkskommissare
- selbst prägenden Anteil. Sie hielt diese Vorträge mit der Perspektive,
dass der Aufbau der sozialistischen Wirtschaft die materiellen Grundlagen
dafür legt, der Unterdrückung der Frau ein für alle Mal
ein Ende zu bereiten. Alexandra Arnsburg ordnet in ihrem Vorwort einige
Aussagen Kollontais, die möglicherweise wenig oder sogar missverständlich
sind, in den Kontext der heutigen Bewegungen ein. Steve Hollasky gibt mit
seinem biographischen Abriss zu Beginn des Buches einen Überblick
über die Lebensstationen und das Wirken der Autorin selbst.
Franz Mehring
Karl Marx - Geschichte seines Lebens
500 S., br., € 18,90
978-3-96156-106-3
Franz Mehring galt in der Zeit
vor dem ersten Weltkrieg als eine*r der bedeutendsten Historiker*innen
und Schriftsteller*innen der deutschen Sozialdemokratie. Mehring, der sein
politisches Leben als Sohn eines preußischen Beamten, im bürgerlichen
Lager begann, wandte sich durch die ernsthaft e Auseinandersetzung mit
den Positionen des Marxismus der Arbeiter*innenbewegung zu. Später
verteidigte er gemeinsam mit Luxemburg, Liebknecht und anderen das revolutionäre
Programm gegen die Anpassung der SPD und wurde ein führender Kopf
des Spartakusbundes. Sein Vorhaben, eine ausführliche Biographie über
Karl Marx zu schreiben, erzürnte die sozialistischen Eminenzen. Dass
er sich davon nicht von seinem Vorhaben abbringen ließ, ist das Glück
der nachfolgenden Generationen. Mit »Karl Marx - Geschichte seines
Lebens« hat der Autor ein Standardwerk geschaffen, das kurz vor seinem
Tode erschien. Gestützt auf umfangreiches Material und eigene Forschungen
als Chronist der Sozialdemokratie schrieb Mehring die Biographie, aus der
heute alle schöpfen können, die sich ernsthaft mit den Ideen
und Wirken von Marx auseinandersetzen wollen. Neben der »Geschichte
der Sozialdemokratie« gilt dieses Buch als eines der Hauptwerke Franz
Mehrings.
Deutschlandfunk:175.
Geburtstag des Publizisten Franz Mehring
Steve Hollasky
URKOMMUNISMUS
ALS DER MENSCH UNTER GLEICHEN
WAR
200 S., br., € 11,90
978-3-96156-107-0
»Seit ich die Menschen kenne,
liebe ich die Tiere«, sagte einmal Arthur Schopenhauer. Ein Zitat,
das im Angesicht von Krieg und Bürgerkrieg, Massakern und Rassismus
überall auf der Welt verständlich scheint. Der menschliche Geist
scheint an Kreativität unübertroffen, wenn es darum geht Wege
zu finden, sich gegenseitig aus dem Leben zu befördern und zu unterdrücken.
Die Profite einiger Weniger gehen über alles, selbst über das
Leben anderer Menschen. Und wie sollte es sein, denn schließlich
scheint der Mensch so gestrickt: Er will mehr als sein Nachbar oder seine
Nachbarin, ist aggressiv und gefährlich. Das Leben in Frieden, in
Mit- und Füreinander, statt im Gegeneinander scheint bestenfalls ein
schöner Traum. Doch die Wahrheit über den Menschen ist eine andere.
Archäologische Befunde berichten von Zeiten, in denen Menschen friedlich
miteinander lebten; Zeiten, in denen Klassen und Schichten vollkommen unbekannt
waren; in denen Kooperation das Leben bestimmte; massenweise Armut als
Spiegel des ungeheuren Reichtums Weniger gab es nicht. Eine Zeit, in der
ungeheure kulturelle Leistungen vollbracht wurden, eben weil Menschen zusammen
arbeiteten. »Urkommunismus« geht diesen Erkenntnissen nach
und skizziert dabei nicht nur eine Art des Zusammenlebens wie es einmal
gewesen ist, sondern stellt auch die Frage, wieviel davon in einer nahen
Zukunft sinnvoll für alle anwendbar ist. Es stellt die Frage nach
dem Wesen des Menschen jenseits des Kapitalismus.
Robert Bechert /Wolfram Klein
/Sascha Stanicic
Iran
Geschichte, Staat & Wirtschaft
131 S., br., € 9,90
978-3-96156-077-6
Der letzte Massenaufstand im Iran
begann vor über zehn Jahren. Seit einiger Zeit bewegt sich vor allem
die Arbeiterklasse erneut, um ihre Ketten abzuschütteln - eine neue
Schicht ist in den Kampf getreten und verarbeitet die Lehren von 2009.
Es finden immer wieder Streiks und Proteste statt und die Arbeiter*innen
wehren sich gegen die Diktatur mit der Einrichtung eigener demokratischer
Strukturen wie Streikkomitees. Die Oppositionellen im Iran und im Exil
stehen vor der Aufgabe, eine Bewegung aufzubauen, die in der Lage ist das
Regime zu stürzen. Aufgrund der bitteren Erfahrung von 1978/79 stellt
sich die Frage, wie verhindert werden kann, dass der revolutionäre
Prozess von feindlichen Kräften usurpiert wird, dass der Kampf der
Massen am Ende nicht in einer neuen Diktatur endet. Dieses Buch ist ein
Beitrag zur Analyse der Geschichte und wirtschaftlichen Entwicklung des
Iran. Den Autor*innen geht es im Marx‘schen Sinne nicht um die bloße
Interpretation, sondern um die Veränderung der Verhältnisse.
George Collins
WIE DIE BÜROKRATIE DIE MACHT EROBERTE
150 S., br., € 9,90
978-3-96156-099-8
In deutscher Erstauflage veröffentlicht
der Manifest Verlag das Buch des südafrikanischen Sozialisten George
Collins. Es wurde noch unter der Apartheid verfasst, als Collins dem revolutionär-marxistischen
Flügel des ANC angehörte. Trotzdem
die Sowjetunion heute kein materieller Bezugspunkt mehr ist, dient die
Veröffentlichung heute noch dazu, einer neuen Schicht von Menschen,
eine Analyse an die Hand zu geben, wie eine Bürokratie nach der Oktoberrevolution
die Macht erobern und letztendlich die Revolution und ihre Errungenschaften
zu Grunde richten konnten.
Leo Trotzki
POLITISCHE PROFILE
Biographische Skizzen der Arbeiterbewegung
148 S., br., € 9,90
978-3-96156-096-7
Bereits als junger Mann entfaltete
Leo Trotzki eine rege Tätigkeit als politische Schriftsteller innerhalb
der revolutionären Arbeiterbewegung. Sein Talent, Analysen deutlich
darzustellen und Sachverhalte ansprechend und treffend zuzuspitzen, brachte
ihm bald den Beinamen »Die Feder« ein. Bis zu seiner Ermordung
im Jahr 1940 verfasste er ein literarisches Lebenswerk, das viele Regalmeter
füllt. Während der Zeit seiner Verbannung im Zarenreich und der
Emigration, aber auch danach, war sein Talent über politische Differenzen
hinweg gefragt. So schrieb er nicht nur für die Presse seiner eigenen
Organisation, sondern für zahlreiche sozialistische Zeitungen verschiedener
Länder. Sehr gefragt waren unter anderem die pointierten Charakterisierungen
politischer Persönlichkeiten, ob Freund*in oder Gegner*in. Die
»politische Profile«, die er im Laufe der Jahre verfasste,
halfen, eine Einschätzung zu bekommen, wen man bekämpfte. Doch
genauso schrieb Trotzki in zahlreichen Nachrufen, welche Lehren und Errungenschaften
Mitstreiter*innen der revolutionären Bewegung hinterließen.
Friedrich
Engels wäre 200 Jahre - Hier eine seiner wichtigsten Schriften
Friedrich Engels
Der Ursprung der Familie, des
Privateigentums und des Staats
200 S., br., € 11,90
978-3-96156-097-4
Trotzdem seit dem Erscheinen des
Buches im Jahr 1884 viele neue Erkenntnisse über das Leben der Urvölker
und deren Entwicklungsstufen gewonnen wurden, bleibt es ein Lehrbuch der
Art und Weise die menschliche Entwicklung zu analysieren.
Der historische Materialismus
von Marx und Engels diente dazu, Schlussfolgerungen über den Fortgang
der menschlichen Entwicklungen abzuleiten, indem sie untersuchten, wie
unsere moderne kapitalistische Gesellschaft entstanden ist und woher Institutionen
wie Familie, Staat und Eigentumsverhältnisse stammen. Die
britische Marxistin Christine Thomas (Autorin des Buches »Es muss
nicht bleiben, wie es ist: Frauen und der Kampf für eine sozialistische
Gesellschaft«) geht in ihrem Vorwort auf die Aspekte der Forschung
seit Engels' Zeiten ein und macht deutlich, was an diesem Standardwerk
weiterhin Gültigkeit besitzt.
Alice Rühle-Gerstel
KEIN GEDICHT FÜR TROTZKI
Tagebuchaufzeichnungen aus Mexiko
100 S., br., €
8,90
978-3-96156-093-6
In der mexikanischen Emigration
verband Alice Rühle-Gerstel eine Freundschaft mit dem russischen Revolutionär
Leo Trotzki. Sie und ihr Mann Otto Rühle waren oft zu Gast im Haus
des russischen Revolutionärs. Trotz ihrer sich verschlechternden wirtschaftlichen
Situation, blühte ihr literarisches Schaffen erneut auf. Ein Ausdruck
davon waren die persönlichen Aufzeichnungen Rühle-Gerstels, die
sie im Sammelband »Kein Gedicht für Trotzki« begann, zusammenzufassen,
jedoch nie beenden konnte. Ihre Tagebucheintragungen
zeichnen für die Nachwelt ein privates Bild des russischen Revolutionärs
in den Jahren vor dem Mordanschlag durch einen stalinistischen Agenten
im Jahr 1940.
Friedrich Engels
Einführungen in "Das Kapital"
von Karl Marx
140 S., br., € 9,90
978-3-96156-098-1
Wie keine zweite Person war Friedrich
Engels als enger Weggefährte von Karl Marx mit dessen Arbeit vertraut.
Er übernahm nach dessen Tod nicht nur die Veröffentlichung seines
Nachlasses. Nach der Fertigstellung des Ersten Bandes von »Das Kapital«
organisierte er in zahlreichen Zeitungen Besprechungen des Buches, damit
es die größtmögliche Aufmerksamkeit erfährt.
Engels ausführliche Rezensionen
und Zusammenfassungen mit Auszügen bieten einen hervorragenden Einstieg
in die Grundzüge der im »Kapital« begründeten und
bis heute gültigen Analyse des Kapitalismus.
Leo Trotzki
ZWISCHEN IMPERIALISMUS UND REVOLUTION
200 S., br., €
11,90
978-3-96156-094-3
Dadurch wird in bedeutendem Maße
der Inhalt und Charakter unserer Arbeit bestimmt. Wir mußten von
neuem jene Fragen durchnehmen, die bereits ihre prinzipielle Auslegung
gefunden haben, im besonderen im ersten Teile »Terrorismus und Kommunismus«.
Wir strebten diesmal danach, möglichste Konkretheit zu erreichen.
Die Aufgabe bestand darin, an einem Einzelbeispiel die Wirkung der Hauptkräfte
unserer Epoche zu zeigen. An der Geschichte
des »demokratischen« Georgiens versuchten wir die Politik der
regierenden sozialdemokratischen Partei zu verfolgen, die genötigt
war, ihren Weg zwischen Imperialismus und proletarische Revolution zu legen.
Wir
wollen hoffen, daß gerade die detaillierte Konkretheit der Darstellung
es uns ermöglicht hat, die inneren Probleme der Revolution, ihre Bedürfnisse
und ihre Schwierigkeiten dem Verständnis eines Lesers näher gebracht
zu haben, der keine direkte revolutionäre Erfahrung hat, aber daran
interessiert ist, sich solche zu erwerben. (Aus der Einleitung)
Klaus Neukrantz
Barrikaden am Wedding
Der Roman einer Straße aus den Berliner Maitagen
1929
202 S., br., € 11,90
978-3-96156-069-1
Das 1931 erschienene Buch Barrikaden
am Wedding beschreibt die Ereignisse aus dem Herz des »Roten Wedding«
und der Sicht der kämpfenden Arbeiter*innen. Schonungslos
wird in diesem Tatsachenroman der heroische Widerstand gegen die wütenden
Polizeitruppen beschrieben. Diese gingen mit massiver Gewalt auf die Demonstrationen
der Arbeiter*innen los, die sich dem von der SPD erlassenen Verbot der
Umzüge am internationalen Kampf- und Feiertag der Arbeiter*innenklasse
nicht beugen wollten. Das Ergebnis dieses
Bürgerkriegs gegen die Ärmsten der Stadt waren 33 Tote, tausende
von Verletzten und eine Welle der Solidaritätsstreiks, die die gesamte
Weimarer Republik erfasste. ROTER
WEDDING
Wolfram Klein /Sascha Stanicic
/Ted Grant
Was waren Sowjetunion und DDR?
180 S., br., € 10,90
978-3-96156-090-5
Bereits in den 30er Jahren argumentierte
Leo Trotzki unter anderem in seinem Werk »Verratene Revolution«
gegen den Gedanken, dass die Sowjetunion unter der stalinistischen Bürokratie
zum Staatskapitalismus wurde. Die Diskussion
hatte nicht nur theoretische Relevanz, sondern warf unmittelbar die Frage
nach der Schlussfolgerung auf: Musste erneut eine soziale Revolution zur
Enteignung einer (Staats-)Bourgeoisie organisiert, oder eine politische
Revolution zum Sturz der Bürokratie organisiert werden? Die Frage,
auf welcher Basis (der des Staatseigentums an Produktionsmitteln) die Bürokratie
nach der Oktoberrevolution entstehen und sich so lange an der Macht halten
konnte, kann mit der Staatskapitalismus-Theorie nicht beantwortet werden.
Wenn die Faktoren, die zur Bürokratisierung geführt haben, falsch
eingeschätzt werden, werden auch die falschen Lehren daraus gezogen,
wie ein ähnlicher Prozess bei der kommenden sozialistischen Revolution
verhindert werden könnte. Daher ist die Auseinandersetzung darum,
was die Sowjetunion und DDR waren, nicht nur von historischem Interesse.
Rosa Luxemburg
Massenstreik, Partei und Gewerkschaften
125 S., br., € 8,90
978-3-96156-065-3
In der zweiten Hälfte des
Jahres 2019 kündigte sich nicht nur eine drohende Neuauflage der Weltwirtschaftskrise
an, sondern die Massen betraten in allen Teilen der Welt wieder die Bühne
der Geschichte. Mit ihnen gingen politische und Massenstreiks als Form
des Kampfes der Arbeiter*innenklasse einher. Während in Deutschland
die Gewerkschaftsführung politische Streiks weiterhin für undurchführbar
erklärt, riefen Teile der Klimabewegung schon mehrmals dazu auf -
bislang leider vergebens. Selbst angesichts
zunehmender Wellen von Stellenabbau und Produktionsverlagerung setzt die
Spitze der DGB- Gewerkschaften weiterhin auf gute Zusammenarbeit im Rahmen
der »Sozialpartnerschaft« mit jenen, die einen unerbittlichen
Klassenkampf von oben betreiben. Rosa Luxemburgs Schrift ist ein Plädoyer
gegen das Stillhalten der Gewerkschaften und für den Einsatz des Massenstreiks
zur Durchsetzung politischer Forderungen. Gleichzeitig
ist es eine schonungslose Kritik an der Stillhaltetaktik der Gewerkschaftsführungen,
die vor über einhundert Jahren ihren Ursprung nahm. Alexandra Arnsburg
bettet in ihrem Vorwort die Auseinandersetzung innerhalb der SPD um die
Rolle, die die Partei spielen sollte, in ihre Gesamtentwicklung ein und
bezieht Stellung zu Luxemburgs Hoffnung in die spontante Aktivität
der Massen als Korrektiv. Dabei schlägt sie den Bogen zur späteren
Haltung Luxemburgs und den Kämpfen der Nachkriegszeit in Deutschland.
Ursel Beck
Arbeitsplätze und Klima
retten
Ein sozialistisches Programm für die Autoindustrie
52 S., br., € 4,50
978-3-96156-083-7
Vor allem in der Autoindustrie,
aber auch anderen Metallbetrieben, häufen sich die Nachrichten über
Stellenabbau, Produktionsverlagerung in Niedriglohnländer oder gar
Schließung von Betriebsteilen. Gleichzeitig haben im Jahr 2019 hunderttausende
Schüler*innen nicht nur in Deutschland gegen die drohende Klimakatstrophe
demonstriert und den Unterricht bestreikt. Immer mehr Menschen verstehen,
dass die rasante Veränderung des Klimas verheerende Folgen haben wird
und wir dringend eine Lösung brauchen. Die
Zerstörung der Erde und damit unserer Lebensgrundlage sind genauso
wie unsere Arbeitsbedingungen nicht vom Himmel gefallen, sondern systemgemacht.
Das vorherrschende System, der Kapitalismus, droht bald in die nächste
tiefe Wirtschaftskrise zu stürzen.
Marxismus und Religion
Eine Textsammlung
210 S., br., €
9,90
159-3-96156-079-0
Während Deutschland formal
ein laizistischer Staat ist, sieht die Realität ganz anders aus. Die
Kirche ist eines der größten Unternehmen in der BRD und besitzt
ausgedehnte Ländereien. Von einer
wirklichen Trennung von Staat und Kirche kann keine Rede sein, wenn konfessionelle
Einrichtungen staatliche Fördergelder kassieren und das Finanzamt
die Kirchensteuer vom Lohn der Beschäftigten einsammelt.
In dieser Textsammlung wird aus marxistischer Sicht geschildert, warum
die Religion zwar die freie Entscheidung jeder einzelnen Person, aber niemals
eine unpolitische Sache ist, der Revolutionär*innen gleichgültig
gegenüber stehen sollten. Der erste Teil beinhaltet eine Auseinandersetzung
mit der Haltung von Sozialist*innen zur Religion heute und dem Kampf gegen
Islamfeindlichkeit der letzten Jahre. Im zweiten Teil sind grundsätzliche
historische Reden und Texte versammelt.
Leo Trotzki
Revolution und Frauenbefreiung
40 S., br., €
4,00
978-3-96156-092-9
Die Russische Revolution und die
sie politisch anführende Partei der Bolschewiki haben dem Kampf um
die Befreiung der Frau einen bedeutenden Platz gewidmet. Die Oktoberrevolution
von 1917 hat mit der Enteignung der großen Kapitalisten und dem Kampf
zur Überwindung der religiösen Vorurteile Errungenschaften den
Weg geebnet, die selbst heute keine Selbstverständlichkeiten sind.
Frauen hatten in den revolutionären
Bewegungen, besonders in der sozialistischen Bewegung eine bedeutende Rolle
gespielt. Denken wir nur an die Kämpferinnen der Commune oder daran,
dass die Textilarbeiterinnen von Petrograd am 8. März 1917 dem Sturz
des Zaren den Weg bereiteten, woran der Weltfrauentag erinnert. Die
Texte stellen eine Sammlung von Schriften und Reden Leo Trotzkis zur Frage
der Befreiung der Frau und der Rolle der Familie in der nachrevolutionären
Gesellschaft dar. Sie geben einen Eindruck davon, welche befreienden Veränderungen
die Revolution brachte und mit welchen Widersprüchen damals zu kämpfen
war.
Friedrich Engels
Zur Wohnungsfrage
128 S., br., € 9,90
978-3-96156-081-3
Die »Wohnungsfrage«
ist heute wie damals das Problem von zu wenig bezahlbaren Wohnungen für
die Mehrheit der Bevölkerung. Dieses Problem betrifft geringverdienende
Beschäftigte genauso wie Studierende oder Selbstständige. Je
weniger man verdient, desto weniger Auswahl an Wohnraum hat man und steht
bei Besichtigungen mit dutzenden oder hunderten anderer Menschen mit dem
gleichen Problem in einer Schlange. Friedrich
Engels nahm sich dieses Problem schon vor über 130 Jahren vor und
antwortete auf Illusionen, die auch in Teilen der Linken heute noch vorherrschen:
Dass zum Beispiel die individuelle Aufteilung des Wohneigentums auf die
Menschen eine Lösung wäre. Sein
Lösungsansatz zur unmittelbaren Linderung der schlimmsten Auswirkungen
ist heute wieder in aller Munde: die Enteignung des großen Immobilienbesitzes
zu Gunsten der Armen.
Link: MEHR TEXTE DER MARXISTEN
Pandemische Zeiten
Corona, Kapitalismus, Krise und was wir dagegen tun können
Herausgegeben von Sascha Stanicic
und René Arnsburg mit Beiträgen von Angelika Teweleit (Sprecherin
VKG – Vernetzung für kämpferische Gewerkschaften), Dorit Hollasky
(ver.di-Betriebsgruppensprecherin am städtischen Klinikum Dresden),
Julian Koll (ver.di-Vertrauensmann und Erzieher in Dortmund), Marius
Sackers und Jens Jaschik (Linksjugend ['solid] - NRW), Martin Löber
(ver.di-Betriebsrat in einem Bäderbetrieb), Ursel Beck (Mieten-Aktivistin
Stuttgart), Leila Messaoudi (Stadträtin in Le Petit-Quevilly, Frankreich),
Hannah Sell (Generalsekretärin der Socialist Party England & Wales),
Siritunga Jayasuriya (United Socialist Party Sri Lanka), Claire Bayler
& Jacob Bilsky (Independent Socialist Group USA), Carl Simmonds (CWI
Japan), Andreas Pittler (Autor aus Österreich), Inge Höger
(Landesvorsitzende DIE LINKE. NRW), Christian Krähling (Gewerkschafter
Amazon Bad Hersfeld), Christa Hourani (Sprecherin VKG), Winfried Wolf (Chefredakteur
LunaPark21), Danny Albrecht (ver.di-Vertrauensmann real Wildau), Ferat
Kocak (Linkskanax), Margit Glasow (Inklusionsbeauft ragte der Partei DIE
LINKE), Huschke Mau (Netzwerk Ella), Michael Bonvalot (Journalist
aus Österreich) u.a.*
300 S., br., € 14,90
978-3-96156-091-2
Die Auswirkungen der Corona-Krise
und die Maßnahmen zu Eindämmung der Infektionen haben die bereits
kränkelnde Weltwirtschaft so hart getroffen, dass wir momentan nahtlos
von einer Krise der Gesundheitssysteme und öffentlichen Infrastruktur
in eine weltumspannende Wirtschaftskrise übergehen. Innerhalb
weniger Wochen mobilisierten die nationalen Regierungen tausende Milliarden
Dollar, Euros, Yen usw. - um ihr marodes System, den Kapitalismus, zu retten
und jene, die davon profitieren. Die Zeche müssen Beschäftigte,
Arme, jung und alt zahlen; für eine
Krise, die sie nicht verursacht haben. Dabei ist es nicht mehr als eine
Schutzbehauptung der Herrschenden, diese Krise mit „Corona-Krise“ zu betiteln,
denn es ist die Krise ihres Systems, eines Systems, das den Interessen
einer reichen Minderheit entspricht.
Aktivist*innen, Gewerkschaftsmitglieder,
Kolleg*innen aus Deutschland und anderen Ländern kommen zu Wort. Sie
berichten von der Krise aus der Sicht derer, die am meisten von ihr betroffen
sind – und sie diskutieren, wie dem ein Ende gemacht werden kann und wir
zu einer Gesellschaft kommen, in der die Gesundheit und die Interessen
der Mehrheit an oberster Stelle stehen und nicht mehr die Gewinnerwartungen
einiger weniger.
*) Die Angaben in Klammern dienen
lediglich zur Kenntlichmachung der beitragenden Personen.
REZENSIONEN: Junge
Welt, Fixpoetry,
Wolfram Klein /Sascha Stanicic
u.a.
TROTZKI, TROTZKISMUS, VIERTE
INTERNATIONALE
371 S., br., € 16,90
978-3-96156-095-0
Dieses Buch ist eine Sammlung von
Artikeln zur Person Leo Trotzkis, der Geschichte der Vierten Internationale
und des Trotzkismus und der aktuellen Bedeutung seiner Ideen. Die meisten
Texte stammen von Autoren des Komitees für eine Arbeiterinternationale,
insbesondere diejenigen Texte, die sich mit der Geschichte der Vierten
Internationale seit Trotzkis Tod und der aktuellen Bedeutung des Trotzkismus
auseinandersetzen. Weiterhin sind hier einige Texte Leo Trotzkis veröffentlicht.
Wir wollen mit dieser Veröffentlichung einen Beitrag zum besseren
Verständnis des Wirkens und der Ideen Trotzkis, der Bedeutung der
Vierten Internationale und ihrer Entwicklung leisten. Vor allem aber hoffen
wir, dass sich Leserinnen und Leser entscheiden werden, am Kampf für
eine sozialistische Veränderung der Gesellschaft auf der Basis der
Ideen und Methoden des Trotzkismus teilzunehmen.
Wolfram Klein /Sascha Stanicic
IRAN
148 S., br., € 9,90
978-3-96156-077-6
Der letzte Massenaufstand im Iran
begann vor über zehn Jahren. Seit ei¬niger Zeit bewegt sich vor
allem die Arbeiterklasse erneut, um ihre Ketten abzuschütteln - eine
neue Schicht ist in den Kampf getreten und verarbeitet die Lehren von 2009.
Es finden immer wieder Streiks
und Proteste statt und die Arbeiter*innen wehren sich gegen die Diktatur
mit der Einrichtung eigener demokratischer Strukturen wie Streikkomitees.
Die Oppositionellen im Iran und im Exil stehen vor der Aufgabe, eine Bewegung
aufzubauen, die in der Lage ist das Regime zu stürzen. Aufgrund
der bitteren Erfahrung von 1978/79 stellt sich die Frage, wie verhindert
werden kann, dass der revolutionäre Prozess von feindlichen Kräften
usurpiert wird, dass der Kampf der Massen am Ende nicht in einer neuen
Diktatur endet. Dieses Buch ist ein Beitrag
zur Analyse der Geschichte und wirtschaftlichen Entwicklung des Iran. Den
Autor*in nen geht es im Marx'schen Sinne nicht um die bloße Interpretation,
sondern um die Veränderung der Verhältnisse.
Leo Trotzki
Das Übergangsprogramm
Der Todeskampf des Kapitalismus und die Aufgaben der
IV. Internationale
113 S., br., € 8,90
978-3-96156-078-3
Ein Text von Leo Trotzki, den er
1938 als Diskussionsbeitrag für den Gründungskongress der Vierten
Internationale verfasste. Der ursprüngliche
Titel lautete Der Todeskampf des Kapitalismus und die Aufgaben der IV.
Internationale und wurde in Anlehnung
an den Charakter des darin beschriebenen Programms als "Das Übergangsprogramm"
bekannt, was sich auf den Übergang der Macht in die Hände der
Arbeiterklasse bezieht. Er wurde zum Gründungsdokument
der 1938 neu gegründeten Vierten Internationale. Die
beiden vorangestellten Einleitungen von Peter Taaffe und Sascha Stanicic
zeigen auf, warum nicht nur der Text, sondern vor allem die Übergangsmethode,
wie sie bereits von den Bolschewiki angewendet wurde, auch heute noch wichtig
für die Erarbeitung von revolutionären Programmen ist.
Wolfram Klein
1917 – Die Russische Revolution
Eine Einführung
128 S., br., € 8,90
978-3-96156-006-6
Im Gegensatz zur heutigen Propaganda
war die Sowjetunion nicht von Anfang an eine stalinistische Diktatur. Die
Arbeiterklasse eroberte im Bündnis mit den Bauern die politische Macht
und begründete einen Arbeiterstaat - trotz widrigster äußerer
Umstände: Erschöpfung durch Weltkrieg und dreijährigen Bürgerkrieg,
Kampf gegen 21 Invasionsarmeen, Hungersnöte, soziale und kulturelle
Rückständigkeit. Die politische
Macht wurde eine Zeitlang von den Massen in Form der Rätedemokratie
ausgeübt, die mehr demokratische Rechte und Kontrolle über alle
Bereiche von Staat und Wirtschaft ermöglichte als jedes bürgerlich-
parlamentarische System. Heute stehen
wir erneut vor der Aufgabe, eine Alternative zum Kapitalismus, eine sozialistische
Gesellschaft aufzubauen. Daher ist es wichtig, den ersten Versuch zu untersuchen:
Wie ist der Sturz des Kapitalismus gelungen? Warum und wie konnte sich
nach der Russischen Revolution eine bürokratische Diktatur entwickeln?
Was ist zu tun, um dies beim nächsten Anlauf zu vermeiden? Diese Fragen
sind für heutige sozialistische Politik von zentraler Bedeutung. Zu
ihrer Beantwortung will dieses Buch einen Beitrag leisten.
Ursel Beck
1968: Jahr der Revolte
SDS und Arbeiterklasse im Aufbruch
64 S., br., € 4,50
978-3-96156-062-2
Im Januar 2018 verkündete
Ex-Verkehrsminister und CSU-Landesgruppensprecher im Bundestag, Alexander
Dobrindt, eine »konservative Revolution« gegen die angeblich
linke Meinungsführerschaft der 68er Generation, die zum Verfall der
Werte geführt habe. Bürgerlichen
Reaktionär*innen steckt die Revolte von damals bis heute in den Knochen.
Die damals gewonnen Errungenschaften stören sie heute, wenn sie demokratische
Rechte schleifen und abschaffen, die Frauenbewegung zurückschlagen
oder die Bundeswehr aufrüsten wollen. Ursel Beck zeichnet die Geschichte
der 68er Revolte nach und ordnet die Ereignisse in Deutschland in die weltweite
Bewegung gegen Krieg und Ausbeutung ein. Außerdem beschreibt sie
die Rolle sozialistischer Organisationen, wie des SDS, und leitet aus den
Erfahrungen von damals Lehren für die Kämpfe der heutigen Zeit
ab.
René Arnsburg
Maschinen ohne Menschen?
Industrie 4.0: Von Schein-Revolutionen
und der Krise des Kapitalismus
203 S., br.,€ 11,90
978-3-96156-025-7
Aus der täglichen Diskussion
und tausenden von Berichten, Artikeln und Studien sind sie nicht mehr wegzudenken:
Begriffe wie Industrie 4.0, Digitalisierung, Internet der Dinge, Smart
Home. Vor allem in Deutschland gelang es der Regierung und Unternehmensverbänden,
sie zu prägen und gezielt in jedem Lebensbereich zu platzieren. Hochglanzprospekte
vieler Firmen versprechen uns nun die digitale Revolution, mit der sich
unser Leben von Grund auf verbessert: Alles ist vernetzt und auf jeden
noch so individuellen Kundenwunsch kann angeblich mit der automatisierten
Produktion eingegangen werden.
Alexandra Arnsburg steuerte
Ihre Sichtweise in einem ausführlichen Vorwort zu diesem Buch bei.
Sie ist Mitglied des Landesbezirksvorstandes bei ver.di Berlin-Brandenburg
und Mitglied des Vorstandes im Fachbereich 9 (IT und Telekommunikation)
und erlebte die digitale Veränderung der Arbeitswelt als langjährige
Mitarbeiterin der Telekom aus eigener Erfahrung. Dieses
Buch ist ein Diskussionsbeitrag aus marxistischer Sicht und ein Aufruf
an alle, sich nicht blenden zu lassen und mutig zur Veränderung der
Gesellschaft zu schreiten, damit der technische Fortschritt der Mehrheit
der Menschen zu Gute kommt.
Textprobe: "Seit einigen Jahren verspricht "Growth Hacking",
"Data Mining" oder einfach nur "Big Data", die Handlungen von Individuen
durch komplexe Berechnungen vorhersagen zu können. Daraus soll eine
Anpassung der Produktion bereits vor der eigentlichen Handlung geschehen,
um Konsumenten eine auf ihre vermeintlichen Bedürfnisse angepasste
Ware anzubieten. Dies würde einen großen Unterschied zur heutigen
nachgelagerten Anpassung an Marktentwicklungen bedeuten.
Alle, die jedoch einigermaßen die angeblich maßgeschneiderten
Anzeigen auf Facebook oder Google verfolgen, dürften bemerkt haben,
dass selbst diese Technologieriesen davon noch ein gutes Stück entfernt
sind. Nicht zuletzt deshalb, da ein etwaiger "God-Code", also ein Algorithmus,
der jede menschliche Regung nicht nur nachvollziehen, sondern sogar voraussagen
kann, nur schwer vorstellbar ist."
Ahed Tamimi
Ein Schlag gegen die Besatzung.
xx S., br., € 13,90
978-3-96156-072-1
Ahed Tamimi wurde durch eine
Ohrfeige zum neuen Symbol des palästinensischen Widerstands.
Das Video, auf dem sie sich gegen den voll bewaffneten, israelischen Soldaten
in der Einfahrt ihres Hauses wehrt, ging um die Welt. Dieses Buch ist Zeugnis
des anhaltenden Widerstands von Ahed, ihrer Familie und ihres Dorfes in
einem ungleichen Kampf. Sie haben nicht die Freiheit der Wahl, ob sie gegen
die Besatzung des israelischen Staates ankämpfen sollen oder nicht.
Sie müssen, um ein Leben in Würde zu führen. Die deutsche
Übersetzung beinhaltet alle Texte der englischen Originalausgabe -
geschrieben u.a. von Aheds Tante Manal Tamimi. Zudem wurde das Buch im
Anhang um einen weiteren Text ergänzt. Dieser Text von Sozialist*innen
aus Israel und Palästina ist ein Beitrag zur Diskussion um die richtige
Strategie im Kampf gegen die nationale Unterdrückung der Palästinenser*innen.
Claus Ludwig
Antisemitisch?!
Gegen antideutsche Mythen und die Umdeutung des Begriffes
xx S., br., € 11,90
978-3-96156-073-8
Antisemitismus bleibt ein ernstes
Problem und eine Gefahr für jüdische Menschen. Fast überall
in Europa sind rechtspopulistische und rechtsextreme Parteien und Bewegungen
gewachsen. Insofern scheint es angebracht, dass auch die EU, Regierungen
und jüdische Gemeinden »Alarm« schlagen und auf das Problem
hinweisen. Doch diese Aktivitäten sind oftmals nicht, was sie scheinen.
Sie warnen eben nicht vor den neuen Faschisten. Für sie sind die Gegner*innen
der israelischen Regierung das Hauptproblem.
Wir erleben gerade, wie auf
breiter Front eine Neudefinition des Begriffes »Antisemitismus«
vorgenommen, wie dieser von den bürgerlichen Regierungen und neurechten
Kräften sowohl gegen die politische Linke als auch gegen Geflüchtete
aus dem Mittleren Osten verwendet wird. Nicht die Verleumdung, mit der
Linke überzogen werden, nicht einmal die Vorurteile gegen die Menschen
aus dem arabischen Raum sind das Schlimmste in dieser Diskussion, sondern
die Verharmlosung faschistischer und rassistischer Ideologien und die Begünstigung
der Akzeptanz der angeblich »philosemitischen« neuen Rechten.
Wir
wollen dazu beitragen, die Diskussion auf die Füße zu stellen.
Dabei beschäftigen wir uns sowohl mit der Geschichte des Antisemitismus
als auch mit der Geschichte und der aktuellen Situation in Israel und Palästina
und entwickeln eine internationalistische, sozialistische Herangehensweise
an die Nahost-Frage.
Wolfram Klein
Antonio Gramsci
Seine politischen Ideen
122 S., br., € 8,90
978-3-96156-014-1
Antonio Gramsci ist auch lange
nach seinem Tod 1937 weit über die italienische Linke hinaus bekannt.
Der Revolutionär, der Jahre in faschistischen Kerkern zubrachte, schrieb
unter der strengen Zensur der Gefängniswärter seine Gedanken
in Notizhefte, die später veröffentlicht wurden. Trotz
der Isolation der Haft und seiner schweren Erkrankung, versuchte er, auf
der Höhe der Zeit zu bleiben, doch durch die Umstände konnte
er nur eingeschränkt arbeiten und musste eine Tarnsprache verwenden.
Dies
führt immer wieder zu Diskussionen, was der wirkliche Inhalt seiner
Schriften ist. War Gramsci ein Vordenker der heutigen akademischen Linken?
War er Reformist? Stand er auf der Seite Stalins im Kampf gegen die Linke
Opposition? Diese und weitere Fragen zum Wirken und Denken Gramscis erörtert
Wolfram Klein in seinem Buch.
Auf dem Weg zur Permanenten Revolution
Texte zur Russischen Revolution 1905
206 S., br., € 11,90
978-3-96156-035-6
Die Theorie der Permanenten Revolution
war Trotzkis erster bedeutender Beitrag
zur marxistischen Theorie. Zu Recht wurde
er in hohem Maße von Freund und Feind mit dieser Theorie verbunden.
(Zum Beispiel war »Permanente Revolution« der Titel der Zeitung,
die seine deutschen AnhängerInnen 1931-1933 herausgaben.) Um so unverständlicher
ist es, dass zentrale Texte aus der Entstehungszeit dieser Theorie bis
heute nicht auf deutsch erschienen sind. Dieses Buch soll ein Beitrag sein,
diese Lücke zu schließen. Wichtige Ausarbeitungen Trotzkis in
späteren Jahren sind die Broschüren »Ergebnisse und Perspektiven«
sowie die Schrift »Die Permanente Revolution.« Beide sind in
verschiedenen Ausgaben erhältlich. Die
in diesem Buch abgedruckten Texte von Trotzki sind erstmals dem deutschsprachigen
Publikum zugänglich gemacht. Die Russische Revolution von 1905 befeuerte
in der deutschen Sozialdemokratie die Debatte um den Massenstreik als Instrument
des politischen Klassenkampfes auf einer
der höchsten Stufen. Die Bewegung in Russland lieferte ein reichhaltiges
Anschauungsmaterial, auf das sich die damalige Linke innerhalb der SPD
bezog. Daher sind hier weitere Texte von
Trotzkis Mitstreiter Parvus-Helphand und Kautsky, Luxemburg und Mehring
wiedergegeben. Sie bezeugen deutlich, welch internationales Echo schon
damals die Streikbewegung von 1905 auslöste,
die trotz oder gerade wegen ihres Scheiterns zur Generalprobe der erfolgreichen
Revolution im Oktober 1917 werden sollte.
Brandstifter
AfD. Pegida. Islamhass. Analysen & Gegenstrategien
272 S., br., € 12,90
978-3-96156-019-6
Ist die AfD eine faschistische
Partei? Woher kommt der Islamhass? Warum konnte er so stark werden? Bei
ihrer Betrachtung gehen die Autoren auf die Verantwortung ein, die die
regierenden Parteien durch Sozialabbau und rassistische Politik tragen.
Als Teil des Kampfes gegen das Erstarken der Rechten - ob in Dresden, Köln,
Berlin oder andernorts - diskutieren sie diese Themen nicht als Außenstehende.
Indem sie darstellen, was die neue Rechte ist und was sie nicht ist, worin
sich Rechtspopulismus und Faschismus unterscheiden, legen sie das theoretische
Fundament für den Kampf gegen beides. Eine prominente Rolle spielen
soziale Themen, die Verantwortung der bürgerlichen Parteien und die
Aufgaben, die die deutsche Linke und AktivistInnen haben. Die
Autoren gehen auf aktuelle und historische Beispiele für den Kampf
gegen rechts ein. Eines wird schnell klar - der Kampf gegen die Rechten
aller Couleur wird nicht durch moralische Appelle gewonnen, sondern durch
den Aufbau einer massenhaften Bewegung, die die Ursache für Rassismus
und Faschismus bekämpft: den Kapitalismus.
Tony Saunois
Che Guevara
Revolutionär und Internationalist
272 S., br., € 12,90
978-3-96156-033-2
Dieses Buch stellt eine kritische
Würdigung des außergewöhnlichen Revolutionärs dar.
Heute versucht der Kapitalismus Che zum Popstar zu machen. Sein Konterfei
ziert Zigarettenpackungen,Taschen und Designershirts.
Dieses Buch ist ein Beitrag gegen die Entstellung der Ideen Che Guevaras,
aber auch gegen eine einseitige Verherrlichung.
Es ist eine kritische Auseinandersetzung. Der Autor stimmt mit vielen politischen
Konzepten, insbesondere der Konzentration auf den Guerillakampf als Strategie
zum Sturz des Kapitalismus, nicht überein. Doch die Kritik basiert
auf größter Übereinstimmung mit Ches grundlegenden sozialistischen
und revolutionären Ideen. Die Kritik
ist im besten marxistischen Sinne eine Anleitung zum Handeln, der Versuch
Lehren aus der Geschichte zu ziehen, um einmal gemachte Fehler nicht zu
wiederholen.
Wolfram Klein
Clara Zetkin
Vorkämpferin der proletarischen Frauenbewegung
28 S., br., € 3,00
978-3-96156-023-3
Die Sozialistin Clara Zetkin ist
heute noch Vielen ein Begriff für den Kampf um die soziale Gleichheit
von Frauen und Männern und einem Ende der Geschlechterdiskriminierung.
Doch sie stand noch für viel mehr. Entgegen der Ikonisierung unter
dem Stalinismus stand sie für ein eigenständiges Denken und Handeln,
das nicht frei von Fehlern war, wie sie selbst zugab. Sie
initiierte nicht nur als eine der zwei weiblichen Delegierten auf dem Gründungskongress
der Zweiten Internationale den internationalen Frauentag. Clara Zetkin
kämpfte gegen den Reformismus und für eine revolutionäre
Veränderung der Gesellschaft. Dieser Kurs trieb sie zum Ende des Ersten
Weltkrieges aus der SPD in die USPD und schlussendlich in die KPD.
Trotzdem sie sich nie der organisierten Opposition gegen die Stalin-Fraktion
anschloss, behielt sie einen eigenen Kopf. Wolfram Klein würdigt den
lebenslangen Kampf dieser außergewöhnlichen Frau, die sich gegen
viele Widerstände stellte, in dieser kurzen Biographie, ohne dabei
die Kritik an ihren Positionen vor allem ab den 20er Jahren auszusparen.
Takiji Kobayashi
Das Fabrikschiff
99 S., br., € 9,90
978-3-96156-075-2
Kobayashi gehörte zu der ersten
Schriftstellergeneration, die dem Schicksal der rasant wachsenden Arbeiterklasse
in Japan in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nicht gleichgültig
gegenüber stand. Die Besatzung des
Krabbenfischers steht beispielhaft für die Behandlung der arbeitenden
Masse unter der grausamen Knute der jungen japanischen Bourgeoisie,
die ihren europäischen Klassengeschwistern in nichts nachstand. Der
Roman erschien 1929 und wurde sofort von der Regierung verboten,
der Autor Kobayashi wurde zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Er
schloss sich der Kommunistischen Partei Japans an und wurde 1933, als er
sich schon im Untergrund befand, in einem Hinterhalt von der Polizei gefangen
genommen und noch am Tage seiner Verhaftung zu Tode gefoltert. Das Fabrikschiff
ist ein weiteres Zeugnis in Romanform über den Kampf der Arbeiter*innen
gegen ihre Unterdrückung und der zweite Titel dieser Art, der im Manifest
Verlag erscheint.
Sebastian Förster
"Das Gefühl etwas bewegen zu können"
Die linke Jugendrevolte in Ostberlin
115 S., br., € 9,90
978-3-96156-084-4»Wer die
Jugend hat, hat die Zukunft,« so heißt es frei nach Napoleon
Bonaparte. Die DDR-Bürokratie hatte in den 80er Jahren, als sie ihrem
Niedergang Schritt für Schritt näher kam, die Jugend nicht mehr
auf ihrer Seite. Ihre Karikatur auf die Ideologie des Sozialismus in Form
der SED-Diktatur konnte vielen Jugendlichen mit ihrer täglichen Gängelung
nichts mehr bieten.
Der Liedermacher Wolf Biermann
schrieb gar die »Ballade von den verdorbenen Greisen.« Doch
es war nicht die Frage, welche Generation in den Staaten den Ostblocks
die Macht inne hatte, sondern die des Systems: Bürokratisch, von oben
herab gelenkte Staaten auf der Grundlage der Planwirtschaft, die heute
noch »real existierender Sozialismus« getauft werden. Dass
es jedoch unter jungen Menschen durchaus linke und wirklich sozialistische
Alternativen zur Bürokratenherrschaft gegeben hat, zeigen die Biographien
von Frank Ebert und René Henze. Beide
waren zum Ende der DDR politisch in Ostberlin aktiv und stehen stellvertretend
für verschiedene Strömungen der oppositionellen Jugend Ende der
80er Jahre.
Karl Marx
Das Kapital
Kurzfassung des ersten Bandes durch Otto Rühle
217 S., br., € 11,90
978-3-96156-018-9
Anders als viele seiner ZeitgenossInnen
schrieb Marx seine Artikel, Broschüren und Bücher nicht, um sich
auf intellektueller Ebene auszutauschen und in Hinterzimmern akademische
Diskussionen zu führen. Gemäß
seiner elften These über Feuerbach, dass die PhilosophInnen die Welt
nur verschieden interpretiert haben, es aber darauf ankömme, sie zu
verändern, sollten seine theoretische Ausarbeitung immer Anleitung
zur revolutionären Praxis sein. Trotz
des großen Umfanges seiner Studien zum Kapital war die Analyse des
Kapitalismus nur der Ausgangspunkt, um die Mittel zu dessen Sturz durch
die Arbeiterklasse zu finden - die Vergesellschaftung der Produktionsmittel.
Während Marx‘ Ausführungen seinerzeit etwas Neues waren und daher
mit vielen historischen Beispielen belegt wurden, ist vieles davon heute
bereits in das Allgemeinwissen übergegangen. Otto Rühle entfernte
nicht mehr zeitgemäße Zitate und Tabellen und verkürzte
so den ersten Band des Kapitals um viele Seiten. Die „gekürzte“, aber
inhaltlich vollständige Version des Buches ermöglicht so eine
konzentrierte Beschäftigung mit der Marxschen Theorie.
Für diesen Text schrieb
Leo Trotzki ein ausführliches Vorwort, der mit Beispielen aus den
30er Jahren auf die Aktualität von Marx‘ Gedanken eingeht und heute
noch von großem Interesse ist.
Demokratische Planwirtschaft
statt Diktatur des Marktes
Marxismus und Wirtschaftsplanung
52 S., br., € 3,50
978-3-96156-024-0
Heute noch wird behauptet, dass
der fehlende Markt die ökonomischen Probleme hervorrief, die zum Scheitern
der stalinistischen Staaten führten. Damit gaben sie jedoch die ökonomische
Grundlage für eine sozialistische Alternative zur kapitalistischen
Chaos-Wirtschaft auf. Denn Sozialismus
kann nicht nur einzig auf demokratischer Grundlage funktionieren, sondern
auch nur mit einer geplanten Wirtschaft, die sich an den Bedürfnissen
vom Mensch und Natur orientiert. Die AutorInnen
Dröge, Kümmel und Beck geben in dieser Broschüre antworten
auf aktuelle Probleme der Wirtschaft und wie diese durch Planung gelöst
werden könnten. Der letzte Teil ist dem Klassiker „Die Frau und der
Sozialismus“ von August Bebel entnommen. In
diesem Abschnitt gab Bebel bereits vor über einhundert Jahren erstaunlich
aktuelle und konkrete Vorstellungen davon, welche Möglichkeiten durch
ein bewusstes Wirtschaften bestehen - nicht zuletzt dadurch, dass ein großer
Teil der Hausarbeit, die von Frauen verrichtet wird, vergesellschaftet
und planmäßig erledigt wird.
Karl Marx
Der Bürgerkrieg in Frankreich
54 S., br., € 4,00
978-3-96156-058-5
Die Pariser Kommune war der erste
Versuch der aufstrebenden Arbeiterklasse, das kapitalistische Elend zu
überwinden und einen Arbeiterstaat aufzubauen. 72
Tage kämpften die KommunardInnen für ein Zusammenleben ohne Ausbeutung,
Unterdrückung und Krieg. Marx und Engels verfolgten die Ereignisse
sehr genau und zogen Schlüsse für den weiteren Verlauf der Bewegung
- u.a. in diesem Text. Grundlegende Prinzipien der Arbeiterdemokratie sowie
die notwendige Existenz einer schlagkräftigen, revolutionären
Organisation mit einem wegweisenden Programm lassen sich aus der Pariser
Erfahrung ableiten.
Karl Liebknecht
"Der Hauptfeind steht im eigenen Land!"
Reden und Schriften gegen Militarismus
und Krieg
293 S., br., € 14,90
978-3-96156-005-9
Die Aufzeichnungen der Reden und
Schriften Liebknechts zu (Anti-) Militarismus und Krieg geben das Bild
eines leidenschaftlichen Agitators der Massen, aber auch eines furchtlosen
Gegners heuchlerischer bürgerlicher Sittsamkeit im Parlament, während
die Regierung weiter Schläge gegen die Arbeiterklasse austeilt, wieder.
Form
und Inhalt seines Wirkens bilden einen reichen Fundus an Beispielen revolutionärer
Politik, die einhundert Jahre nach dem
Ersten Weltkrieg und vor dem Hintergrund einer neuerlichen Zunahme innerimperialistischer
Spannungen und kriegerischen Konflikten
eine Orientierung für RevolutionärInnen sind.
Diese Sammlung der Reden und Schriften wurde von Wolfram Klein ausgewählt
und mit Fußnoten und Glossar versehen. Ein Teil entstammt den Gesammelten
Schriften Liebknechts, die in der DDR erschienen. Andere sind zeitgenössischen
Publikationen oder anderen Nachdrucken entnommen und damit erstmals nach
langer Zeit erneut einem größeren Publikum zugänglich gemacht.
Den Texten ist eine Einleitung Kleins über das Leben und Wirken von
Karl Liebknecht vorangestellt.
Wladimir Iljitsch Lenin
Der Imperialismus als höchstes
Stadium des Kapitalismus
153 S., br.,€ 9,90
978-3-96156-016-5
Im Schweizer Exil arbeitete Lenin
1916 an der Ausarbeitung dieses Buches, das die bisherigen Ergebnisse der
Diskussionen und Untersuchungen über die neuesten Entwicklungen des
Kapitalismus zusammenfasste. Hunderte von Artikeln und Büchern in
verschiedenen Sprachen dienten ihm als Grundlage. Das Ergebnis wurde die
bis heute prägnanteste Ausarbeitung nicht nur der ökonomischen
Ursachen der Kriege seit dem Ersten Weltkrieg, sondern des neuesten Stadiums
des Kapitalismus insgesamt - des Imperialismus. Noch
über einhundert Jahre später dient diese Schrift als weitreichende
Analyse der heutigen Beziehung zwischen Finanzkapital, Regierungen und
der (Neu-)Aufteilung der Welt mit wirtschaftlichen und militärischen
Mitteln. Lenin stützte sich auf die
Vorarbeiten Hilferdings, Luxemburgs und Bucharins und arbeitete ihre Gedanken
auf marxistischer Grundlage bis zur letzten Konsequenz aus. Auf dieser
Grundlage kämpft er anschließend gegen die reformistischen Illusionen
der FührerInnen der Sozialdemokratie. Die
Vorstellungen einer scheinbaren Alternative zur revolutionären Veränderung
des Systems durch Reformen sind heute noch weit verbreitet. Als Grundlage
eines fundierten Verständnisses des heutigen Kapitalismus bleibt das
Buch daher eine unverzichtbare Lektüre.
Wladimir Iljitsch Lenin
Der "linke Radikalismus", die Kinderkrankheit im Kommunismus
153 S., br.,€ 9,90
978-3-96156-029-5
Der Grat zwischen Opportunismus
und Sektierertum ist in der revolutionären Politik immer sehr schmal.
Nicht wenige scheitern daran, dass sie das Verhältnis von revolutionärer
Taktik und Strategie verwechseln oder gar falsche programmatische Schlussfolgerungen
aus einer scheinbar radikalen Haltung ziehen. Die Erfahrungen der internationalen
Arbeiterbewegung sind von unschätzbarem Wert, um eine Orientierung
für revolutionäre Politik zu finden.
Gerade heute stellt sich oft die Frage, wie und in welchen Bündnissen
politische Kräfte zusammenarbeiten - in betrieblichen und gewerkschaftlichen
Kämpfen und im Widerstand gegen Rechts.
In den frühen Jahren der Kommunistischen Internationale wurde eine
lebendige Debatte um diese und weitere Fragen geführt. Nicht wenige
Teile der jungen Kommunistischen Parteien, die nach 1917 entstanden, schlugen
in ihrer Ablehnung der Anpassung der reformistischen Parteien zu weit nach
links aus. Ihre Politik, aber auch die Fehler, die die Bolschewiki selbst
begangen haben, unterzog Lenin in dieser Schrift einer grundlegenden Kritik.
Auf dieser Grundlage konnten die anderen Parteien der Kommunistischen Internationale
ihren Kurs korrigieren.
Steve Hollasky
Der Spartacus-Aufstand
52 S., br.,€ 4,50
978-3-96156-071-4
Noch heute ist der Begriff Spartacus
für die Herrschenden mit Unbehagen verbunden. Gab
es doch während des ersten Weltkrieges und der darauffolgenden Novemberrevolution
in Deutschland eine Gruppe von Revolutionär*innen, die sich mit dem
Klassenfrieden, den die Sozialdemokratie mit der Bourgeoisie geschlossen
hatte, nicht abfinden wollte. Sie wurden
die Spartakus-Gruppe genannt. Ihr historischer Namensgeber war der Führer
des Sklavenaufstandes im Römischen Reich. Auch er kämpfte gegen
eine Übermacht in einer scheinbar aussichtslosen Situation. Und wie
die Revolutionär*innen in Deutschland, stand er im antiken Rom mit
seinen Kampfgefährt*innen in der vordersten Reihe. Der rebellierende
Gladiator Spartacus führte einen Kampf gegen die Reichen und deren
Militärapparat, die Abertausende zur Sklaverei und damit einem Leben
in Leid verdammt hatten, das in einem qualvollen unwürdigen Tod endete.
Entgegen
aller Vorzeichen, die gegen sie Standen, wurde er zum Anziehungspunkt zehntausender
Entrechteter, die an seiner Seite kämpften und die Weltmacht Rom über
Jahre hinweg in Schach hielten. Ihm setzt Steve Hollasky in dieser Broschüre
ein Denkmal.
Per-Åke Westerlund
Der wahre Lenin
94 S., br.,€ 7,90
978-3-96156-002-8
Die Schrift von Per-Åke Westerlund
ist ein ausgezeichneter Einstieg in das Leben und Wirken Lenins. Per-Åke
Westerlund erklärt hier wichtige Zusammenhänge und die historische
Umstände, unter denen insbesondere das Buch Staat und Revolution
geschrieben wurde. Er greift aber auch die heutige bürgerliche Hetze
gegen Lenin auf und setzt sich mit den
Argumenten derer auseinander, die sich gegen die Oktoberrevolution von
1917 und die Machtergreifung der Arbeiterklasse in Russland stellen. Der
Autor stellt den Behauptungen und Verleumdungen der Bürgerlichen das
tatsächliche Handeln der Bolschewiki gegenüber und entlarvt den
Mythos, dass der Bolschewismus direkt zum Stalinismus führte
und die Verbrechen der stalinistischen Diktatur direkt aus Lenins Handeln
entsprangen.
Clara Zetkin
Zur Geschichte der proletarischen
Frauenbewegung
183 S., br.,€
11,90
978-3-96156-027-1
Clara Zetkin gehört zu den
bemerkenswertesten Personen der frühen deutschen Arbeiterbewegung.
Indem sie die Geschichte der sozialistischen Frauenbewegung und ihrer Vorformen
schreibt, gibt sie gleichzeitig einen Teil ihres Kampfes wieder. Zu einer
Zeit, als die männlichen Teile des Proletariats noch zögerten,
Forderungen nach Gleichstellung der Frauen, Zulassung zu Gewerkschaften
und der Arbeit, in das offizielle Programm aufzunehmen, stand sie für
einen unversöhnlich kämpferischen Kurs.
Entgegen aller Verlautbarungen
der bürgerlichen Medien und Teilen der heutigen feministischen Bewegung,
herrscht selbst in den entwickelten kapitalistischen Ländern alles
andere als Sorgenfreiheit und Gleichheit zwischen Frau und Mann. Die Aufgabe
heute ist komplex: Es gilt, die revolutionären Kräfte aufzubauen
und die Arbeiterbewegung insgesamt und mit ihr eine sozialistische Frauenbewegung.
Das
Buch Clara Zetkins ist nicht etwa eine einfache historische Betrachtung.
Sie gibt den Kampf um die Klassenorientierung und das richtige Programm
wieder und bezieht unmissverständlich Stellung für eine revolutionäre
Programmatik. Alexandra Arnsburg gibt
in ihrem Vorwort einen knappen Überblick, welche gravierende Ereignisse
seit Erscheinen des Buches 1928 geschahen und wie die heutige Situation
aussieht und ihr Fazit ist klar: Der Kampf um soziale Gleichheit ist international
und er findet unmittelbar vor unseren Augen statt.
Fritz Rück
Der Weg der deutschen Sozialdemokratie
Vom Sozialistengesetz zum Verrat
an der Revolution.
140 S., br.,€
9,90
978-3-96156-063-9
In dieser Ausgabe liegen drei längere
Texte Fritz Rücks vor: „Von Bismarck bis H. Müller“, „Vom 4.
August bis zur russischen Revolution“ und „November 1918“. Rück ist
nicht einfach nur Chronist der Ereignisse, sondern hat selbst sein Leben
lang regen Anteil an der Arbeiterbewegung genommen. Zusammen mit Westmeyer
und Thalheimer organisierte er in Württemberg die SPD-Linke und später
der USPD. Rück gehörte zu den
regionalen Organisator*innen der Novemberrevolution, die die Monarchie
stürzte. Als Mitglied des revolutionären Spartakusbundes um Liebknecht
und Luxemburg war er bei der Gründung der KPD dabei, bis er sie aus
Opposition zur Politik der stalinistischen Fraktion verließ. Über
die politischen Entwicklungen der SPD von den Sozialistengesetzen 1878
bis zur Koalitionsregierung 1928 geben die Artikel Rücks genauso Aufschluss,
wie über die Entstehung der kommunistischen Strömungen in Deutschland
und die Zeit der Novemberrevolution selbst.
Hannah Sell
Die Black Panther Party
Lehren aus ihrer Geschichte
16 S., br.,€ 3,00
978-3-96156-020-2
Vor dem Hintergrund anhaltender
Polizeigewalt gegen die schwarze Bevölkerung in den USA entstand die
Bewegung Black Lives Matter. Während
Barack Obama der erste schwarze US-amerikanische Präsident war, wurden
Unschuldige getötet, in Gefängnisse gesteckt und im Alltag Opfer
einer rassistischen staatlichen Praxis.
Während die Panther ein Fortschritt gegenüber der weniger organisierten
Bürgerrechtsbewegung waren, gilt es die Lehren aus ihrem Scheitern
zu ziehen, um heute eine Bewegung aufzubauen, die nachhaltig Diskriminierung
bekämpfen und deren Grundlage - das kapitalistische System - abschaffen
kann. Diese Broschüre soll einen
Beitrag zur Debatte leisten, wofür die Panther standen und was wir
heute noch von ihnen lernen können. Die Gründung der Black Panther
Party for Self-Defense jährte sich 2017 zum fünfzigsten Mal.
Die Deutsche Revolution
Texte zur revolutionären Periode in Deutschland
1918-23
157 S., br.,€ 9,90
978-3-96156-004-2
Mit der Meuterei der Kieler
Matrosen begann 1918 die Novemberrevolution.
Diese verkörpert den Beginn der deutschen Revolution von 1918 bis
1923, einer fünfjährigen Phase großer revolutionärer
Kämpfe und brutaler Niederschlagung der revolutionären Arbeiterbewegung.
Diese
Zeit ist voller Lehren für die Arbeiterbewegung und die Linke von
heute. Dies gilt umso mehr, da der Weltkapitalismus in seiner größten
Wirtschaftskrise seit der Großen Depression, die 1929 einsetzte,
steckt. Diese Wirtschaftskrise ist auch eine politische und gesellschaftliche
Krise und wirft die Frage des Sozialismus in neuer, scharfer Aktualität
auf. Wir wollen mit den hier veröffentlichten
Texten nicht nur der Revolution und ihrer wichtigsten ProtagonistInnen,
Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg, gedenken, sondern auch eine marxistische
Analyse der Ereignisse bis 1923 anbieten und daraus entsprechende Lehren
ziehen.
Sascha Stanicic stellt Vorgeschichte und
Verlauf der Novemberrevolution dar und erklärt, warum diese scheiterte.
Wolfram Klein hat die wichtigsten politischen
Ideen von Rosa Luxemburg zusammengefasst und lässt vor allem sie selber
zu Wort kommen.
Steve Hollasky tritt der These entgegen,
dass Selbstorganisation und Selbstverwaltung von ArbeiterInnen nicht
funktionieren könne und schlägt dabei einen Bogen von der Pariser
Kommune des Jahres 1871 bis zur deutschen Revolution.
Stephan Kimmerle wirft einen Blick auf
den mächtigen Generalstreik gegen den Kapp-Putsch 1920.
Zuletzt ist dieser Sammlung ein weiterer
Text von Wolfram Klein über die gescheiterte Revolution 1923
beigefügt, die den Abschluss der revolutionären Periode in
Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg darstellt.
Ingmar Meinecke
Die Erinnerung wach halten
Das Leben und Wirken von Dmitri Schostakowitsch
28 S., br.,€
3,00
978-3-96156-054-7
Dmitri Schostakowitsch gehört
nicht nur zu den berühmtesten Komponist*innen der Sowjetunion, sondern
erfreut sich weltweit einer großen Beliebtheit auf Grund seiner modernen
und vielseitigen Kompositionen. Schostakowitsch war ein Kind der vorrevolutionären
Russlands und ein Jugendlicher in der frühen Sowjetunion. Wie Millionen
anderer prägten diese Ereignisse - siegreiche sozialistische Revolution
und Bürgerkrieg und Entbehrung - sein Leben, Denken und Fühlen.
Sein
Lebenslauf war eng mit der Geschichte der Sowjetunion verknüpft. Er
orchestrierte die Oktoberrevolution, den Kampf der Unterdrückten,
fürchtete die eiserne Hand der Stalin-Zensur, sah die ihm Nahestehenden
verschwinden und in den Klängen seiner Musik spiegelt sich wie kaum
irgendwo anders das Schicksal und Gefühl seiner Zeitgenoss*innen wieder.
Ingmar
Meinecke würdigt in dieser Broschüre das Werk des Künstlers.
Dabei verengt er den Blick nicht auf die individuellen Lebensstationen
des Komponisten, sondern beschreibt die grundlegenden politischen Entwicklungen,
die ihn umgaben, ohne die sein Lebensweg ohnehin nicht zu verstehen wäre.
August Bebel
Die Frau und der Sozialismus
398 S., br.,€ 16,90
978-3-96156-044-8
„Es darf nicht nach seinen Vorzügen
oder Mängeln bewertet werden, es muss beurteilt werden nach der Zeit,
in der es erschien. Und da war es mehr als ein Buch, es war ein Ereignis,
eine Tat. Zum ersten Male wurde darin den Genossen klargelegt, in welchem
Zusammenhange die Frauenfrage mit der geschichtlichen Entwicklung steht,
zum
ersten Male ertönte aus diesem Buche der Ruf: Wir können die
Zukunft nur erobern, wenn wir die Frauen als Mitkämpferinnen gewinnen.“
Dies sagte Clara Zetkin über das
Buch Bebels auf dem Gothaer SPD-Parteitag im Jahre 1896. Zuletzt in der
DDR erschienen, veröffentlicht der Manifest Verlag das Buch wieder,
weil es zeigt, wie Klassenkampf und der Kampf um soziale Gleichheit und
Geschlechterbefreiung miteinander verbunden werden können. Dieses
Buch legt trotz einiger historisch überholter Ausdrucksweisen oder
kleinerer Fakten die grundlegende Haltung revolutionärer MarxistInnen
zu diesen Themen dar. Deshalb soll eine neue Generation von Bebel und den
heutigen Kämpfen lernen: Kein Sozialismus
ohne Befreiung der Frau!
Robert Bechert
Die gescheiterte Revolution
Warum die revolutionäre Bewegung in der kapitalistischen
Sackgasse endete
192 S., br.,€
9,00
978-3-96156-088-2
Im Herbst 1989 wurde die stalinistische
SED-Diktatur durch eine revolutionäre Massenbewegung gestürzt.
Wie
war es möglich, dass das DDR-Regime in wenigen Wochen aus den Angeln
gehoben werden konnte? Welchen Charakter
hatte die Bewegung? Gab es eine Alternative zur Wiedervereinigung auf kapitalistischer
Grundlage? Warenkorb neue Suche Trefferliste
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Lucy Redler
Die Linke international
Der Kampf um den Aufbau neuer
linker Parteien auf drei Kontinenten
189 S., br.,€
11,90
978-3-96156-032-5
Was haben Brasilien, die USA und
Polen gemeinsam? Überall kämpfen SozialistInnen für den
Aufbau von Massenparteien, die ein starkes Instrument zur Durchsetzung
des Interesses der Beschäftigten sein sollen. Dabei sind nicht nur
die Voraussetzungen extrem unterschiedlich, sondern auch der aktuelle
Stand der Auseinandersetzung und die Erfolge. In
diesem Sammelband sind die Erfahrungen jahrelanger beharrlicher Arbeit
aus 14 Ländern versammelt. Lucy Redler und René Arnsburg geben
Texte aus den oben genannten Staaten plus Italien, dem spanischen
Staat, Portugal, Griechenland, Großbritannien, Österreich, Schweden,
Belgien, Irland, Frankreich und Deutschland heraus. Dazu
zieht Lucy Redler Bilanz über die Gründung der Wahlalternative
Arbeit und Soziale Gerechtigkeit (WASG) und deren Fusion mit der
damaligen PDS sowie über zehn Jahre DIE LINKE. Redler war selbst intensiv
in die Auseinandersetzungen involviert, die zur Herausbildung der
heutigen LINKEN geführt haben – erst als Spitzenkandidatin der WASG
Berlin, später als eine der BundesprecherInnen der Antikapitalistischen
Linken (AKL), die für einen kämpferischen Kurs der Gesamtpartei
eintritt und seit 2016 auch im Parteivorstand von DIE LINKE. Das
Buch wirft vor allem einen Blick auf die Entwicklungen seit der Weltwirtschaftskrise.
Aber in allen Texten wird deutlich, dass die Rückschläge
und Durchbrüche beim Aufbau neuer Arbeiterorganisationen nicht einfach
einer zeitweiligen Konjunktur entsprechen, sondern in der Geschichte
der Arbeiterklasse und ihrer Kämpfe verwurzelt sind.
Die Linke und das Recht auf
Selbstbestimmung
Marxismus und die nationale Frage
177 S., br.,€
9,90
978-3-96156-042-4
Die nationale Frage ist wie ein
Minenfeld. Gerade in der aktuellen Phase der kapitalistischen Entwicklung
hat sie an brennender Aktualität zugenommen. An allen Ecken und Enden
der Welt haben sich nationale Konflikte verschärft oder als gelöst
betrachtete Konflikte sind neu aufgebrochen. Das gilt für neokoloniale
Länder wie Kaschmir, Kamerun oder Sri Lanka genauso wie für die
ehemals stalinistischen Staaten, die aus der Sowjetunion hervorgegangen
sind, sowie für Kurdistan, Palästina oder (Ex-)Jugoslawien und
auch für entwickelte kapitalistische Staaten, siehe Schottland, Katalonien,
Nordirland, das Baskenland oder die nationalen Konflikte in Belgien und
Italien. Jeder dieser nationalen Konflikte hat seinen spezifischen Charakter
und bedarf der Ausarbeitung eines eigenen, konkreten Programms. Es
gibt nicht auf jede nationale Frage dieselbe Antwort, sondern so viele
Antworten, wie es nationale Fragen gibt. Diese Antworten sind aber nur
zu finden, wenn man die marxistische Methode anwendet.
Lenin und die Bolschewiki erarbeiteten
ein revolutionären Programm zur nationalen Frage, das in den Jahren
nach der Oktoberrevolution die Regierungspolitik der Rätemacht bestimmte
und ihnen die Unterstützung der Massen in den ehemals vom Zarentum
unterdrückten Ländern sicherte. Leo Trotzki verteidigte diese
Politik nach der Abkehr der Stalin-Fraktion von der revolutionären
Politik Lenins. Im Text von Sascha Stanicic
wird dagelegt, wie MarxistInnen in den letzten Jahren an die Analyse der
nationalen Frage in Bezug auf aktuelle Konflikte herangingen.
Steve Hollasky
Die Pariser Kommune
182 S., br.,€
9,90
978-3-96156-036-3
Der Autor schreibt über die
Bedingungen, die zur Entstehung der Kommune von Paris geführt haben,
den heroischen Kampf der KommunardInnen und die Lehren, die wir aus ihrem
Scheitern ziehen können. Die Geschichte
der Kommune hat die materialistische Anschauung vom Klassencharakter des
Staates, die Marx und Engels bereits vorher ausführten, einer praktischen
Probe unterzogen. Sie selbst und die ihnen
folgenden Generationen zogen entscheidende Schlussfolgerungen für
den weiteren Kampf. Indem Hollasky seinerseits nicht einfach nur Geschichte
spannend erzählt, sondern die inhaltlichen Auseinandersetzungen wiedergibt,
gibt er auch Menschen mit wenig Vorwissen über die Ereignisse der
Kommune die Möglichkeit, den entscheidenden Fragen zu folgen und nachvollziehbar
Schlussfolgerungen aus der Geschichte des ersten »Arbeiterstaates«
der Welt zu ziehen – selbst wenn dieser nur 72 Tage existierte.
Roman Rosdolsky
Die Rolle des Zufalls und der "großen Männer"
in der Geschichte
Subjekt und Objekt in der marxistischen
Geschichstauffassung
36 S., br.,€
3,00
978-3-96156-066-0
Das Anliegen dieser Arbeit ist
es, die marxistisch-dialektische Position gegen dogmatische Verengungen
oder idealistische Ausweitungen zur Geltung zu bringen. Es handelt sich
hier um die Bestimmung des Verhältnisses von handelndem Subjekt und
gesellschaftlichen Rahmenbedingungen im realen Geschichtsprozess. Für
Rosdolsky ist klar, dass Revolutionen weder »gemacht« werden
können, noch einem Geschichtsdeterminismus folgen, sich also quasi
»automatisch« vollziehen. Das
politisch handelnde Subjekt kann politische Bedeutung von historischer
Dimension nur dann erhalten, wenn es im Einklang mit den geschichtlichen
und sozialen Tendenzen der Klassenkämpfe agiert.
Rosa Luxemburg
Die Russische Revolution
Texte über die Oktoberrevolution
178 S., br.,€
9,90
978-3-96156-056-1
Wie Wolfram Klein in seinem Vorwort
zu dieser Textsammlung schreibt, wird Rosa Luxemburg bis heute zu einer
Gegnerin der Oktoberrevolution verklärt. Doch ganz im Gegensatz dazu
war sie eine Revolutionärin mit jeder Faser ihres Seins. Als solche
schätzte sie die erste erfolgreiche Arbeiterrevolution, angeführt
von den Bolschewiki, als höchste geschichtliche Errungenschaft.
Alle politischen Differenzen
mit der Politik Lenins und seiner GenossInnen konnten sie nicht darüber
hinwegtäuschen, dass sie es geschafft haben, eine konsequent revolutionäre
Partei aufzubauen, die den Umsturz vorbereiteten und mit dem Massen durchführten.
Die nächstliegende Aufgabe sah sie in der Ausbreitung der internationalen
Revolution und konkret den Sturz des deutschen Imperialismus. Rosa Luxemburg
starb im Januar 1919 durch Mörderhand beim Versuch, dies in die Tat
umzusetzen. Ihr blieb nicht mehr die Zeit,
ihre Kritik an der Politik der GenossInnen in Russland fortzusetzen oder
zu revidieren. Was jedoch blieb, sind ihre Texte zur Oktoberrevolution,
die ein Licht auf ihre wahre Meinung und Absicht werfen und deutlich machen,
dass sie alles andere als eine Gegnerin der Revolution in Russland war.
Leo Trotzki
Die Russische Revolution 1905
299 S., br.,€
14,90
978-3-96156-051-6
Die Revolution von 1905 in Russland
hatte über das Land hinaus gewirkt und wurde mit Massenstreikbewegungen
in Polen beantwortet. In der deutschen Sozialdemokratie traten die Ereignisse
eine Debatte über den politischen Streik als höchstes Kampfinstrument
der Arbeiterklasse los. Rosa Luxemburg und andere auf der Parteilinken
verteidigten den Massenstreik,
während er von der reformistischen
Rechten vehement bekämpft wurde. Für die RevolutionärInnen
in Russland setzten die Streiks und die in St. Petersburg und Moskau entstandenen
Arbeiterdelegiertenräte zum ersten Mal konkret die Frage auf die Tagesordnung,
welche praktische Arbeit eine Arbeiterregierung leisten muss. Die Lehren,
die aus dieser Periode gezogen wurden, wurden zur Grundlage der Politik
der Bolschewiki im Jahr 1917. Die Russische
Revolution von 1905 wurde zur »Generalprobe« für 1917
und schulte eine ganze Generation von KämpferInnen im Ringen um die
Staatsmacht. Leo Trotzki wurde 1905 zum Vorsitzenden des ersten Sowjets
auf russischem Boden gewählt. Im Exil fasste er 1908 die Erfahrungen
dieser Zeit zusammen und überarbeitete das Buch 1922 für eine
neue Herausgabe in Sowjetrussland. Das Buch ist in Deutschland zum letzten
Mal 1923 erschienen und wird nun vom Manifest Verlag als ein Dokument des
revolutionären Marxismus erneut herausgegeben.
Rosa Luxemburg
Die sozialistische Krise in Frankreich
99 S., br.,€
6,90
978-3-96156-040-0
Dieser Text von Rosa Luxemburg
wurde 1901 veröffentlicht. Damals
kam die Frage auf, ob Sozialisten sich an Regierungen beteiligen sollten,
als der französische Sozialist Millerand 1899 in die französische
Regierung Waldeck-Rousseau eintrat. Rosa Luxemburg nahm in mehreren Artikeln
dazu Stellung. Zunächst wehrte sie
sich gegen die Versuche, die Teilnahme an Parlamenten und die Regierungsbeteiligung
zu vermengen. Sie beschrieb, dass eine
sozialistische Regierungsbeteiligung nicht mehr, sondern weniger konkrete
Verbesserungen bewirkt, weil sie die sozialistische Partei zwingt, die
Ergebnisse der Regierung schönzureden und so den außerparlamentarischen
Druck auf die Regierung – das einzige Mittel für wirkliche Verbesserungen
– schwächt. International und vor allem in Deutschland wird in der
Partei DIE LINKE die Frage nach einer Regierungsbeteiligung mit den bürgerlichen
Parteien SPD oder Bündnis 90/Grüne regelmäßig aufgeworfen
und kontrovers diskutiert. Die Linie revolutionärer Kräfte folgt
nach über einhundert Jahren noch der Analyse von Rosa Luxemburg: Es
darf keine gemeinsame Regierung mit pro-kapitalistischen bürgerlichen
Parteien geben, wenn eine klassenbasierte Politik im Interesse des Proletariats
umgesetzt werden soll.
Albert Rhys Williams,
Durch die Russische Revolution
222 S., br.,€ 14,90
978-3-96156-011-0
Albert Rhys Williams war
kein neutraler Beobachter. In den USA gehörte er der jungen sozialistischen
Bewegung an und organisierte Unterstützung für die Arbeiterbewegung
und sozialistische Präsidentschaftskandidaten. So finden wir in ihm
einen Mann, der wohlwollend der Russischen Revolution gegenüber steht
und mit Einfühlungsvermögen den Enthusiasmus und Heroismus, aber
auch die Angst und die Zweifel der RevolutionärInnen und Bevölkerungen
in sich aufnimmt und in seinem Erlebnisbericht mit den LeserInnen teilt.
Albert
Rhys Williams reiste während seiner Reise von Petrograd nach Wladiwostok
und immer wieder gelingt es ihm, ins Herz der Ereignisse zu gelangen und
damit auch manchmal direkt in die Schusslinie. Von den BäuerInnen
als Gast, den Matrosen als Genosse und der Konterrevolution als Verräter
und Bolschewistenfreund gesehen, schließt
er enge Freundschaften und wird zum Feind der Reaktion. Über
50 Abbildungen illustrieren seinen Weg durch das riesenhafte Land.
So ist dieses Buch vieles auf einmal: Abenteuerroman, Augenzeugenbericht
und ein Zeugnis des Muts und der Entschlossenheit, mit der die Menschen
des jungen Sowjetstaates ihre Revolution verteidigen.
Einführung in den Marxismus
44 S., br.,€ 3,00
978-3-96156-045-5
Kurztexte zu den Fragen: Wie
entwickeln sich Mensch und Gesellschaft, warum gibt es Wirtschaftskrisen,
wem dient der Staat? Diese Schulungsbroschüre
kann sowohl im Selbststudium wie auch als Grundlage fürs Gruppenstudium,
für Seminare und Diskussionen verwendet werden. Sie enthält einführende
Texte zu den Themen:
– Dialektischer Materialismus
– Historischer Materialismus
– Marxistische Wirtschaftstheorie
– Der Staat
Jedem Einführungstext sind
Fragen zum Verständnis und zur Diskussion angeschlossen. AnfängerInnen
sollten mit diesen vier Texten beginnen. Außerdem sind Lesehinweise
enthalten.
Friedrich Engels
Entwicklung des Sozialismus
von der Utopie zur Wissenschaft
60 S., br.,€ 4,00
978-3-96156-028-8
Diese Broschüre gehört
zu den bekanntesten und meistverbreiteten Schriften von Marx und Engels.
In verständlicher Weise legt Engels in ihr die materiellen Voraussetzungen
für die Entwicklung des modernen Sozialismus dar und gibt ein anschauliches
Beispiel für die Anwendung der marxistischen Methode des historischen
und dialektischen Materialismus auf die Entwicklung sozialistischer Anschauungen
selbst. Für alle, die sich näher
mit dem Marxismus und seinen beiden Haupttheoretikern beschäftigen
wollen, ist diese Schrift ein leichter Einstieg und sollte in keiner
Grundausstattung marxistischer Originalliteratur fehlen.
Dem Text sind Vorworte von Marx und Engels und eine längere Einleitung
von Friedrich Engels selbst vorangestellt.
Christine Thomas
Es muss nicht bleiben, wie es ist
144 S., br.,€
7,00
978-3-96156-875-8
Was ist die Situation von Frauen
im 21. Jahrhundert? Welche Formen von Frauenunterdrückung haben sich
entwickelt? Gab es Diskriminierung, Sexismus
und Unterdrückung von Frauen eigentlich schon immer? Wie
wird sich die globale ökonomische Krise auf Frauen auswirken? Auf
solche Fragen gibt Christine Thomas in ihrem Buch aus marxistischer Sicht
Antworten. Sie vertritt, dass es früher
egalitäre Gesellschaften gab und sich die Unterdrückung von Frauen
erst mit dem Aufkommen von Klassengesellschaften entwickelt hat. Deshalb
ist ihr zufolge auch in der Zukunft eine
Gesellschaft ohne Frauenunterdrückung möglich. Aber
wie kann das erreicht werden? Wie sollen wir uns organisieren? Mit Männern
gemeinsam?
Und: An welchen Fronten kämpfen
wir heute noch? Was hat sich verbessert, an welchen Punkten gab es Rückschläge?
Clare Doyle
Frankreich '68
Die unvollendete Revolution
144 S., br.,€
9,90
978-3-96156-043-1
Dieses Buch will das Drama eines
Monats in Frankreich zum Leben erwecken, in dem die Zukunft des Kapitalismus
gefährdet war. Zehn Millionen ArbeiterInnen,
die Fabriken und Arbeitsplätze im ganzen Land besetzten, rote Fahnen
hissten und die Internationale sangen, machten ihre Forderung nach einer
neuen Gesellschaft deutlich. Sie zwangen
einen mächtigen Präsidenten, aus seinem Land zu fliehen. Sie
zogen breite Schichten der Mittelklasse auf ihre Seite. Soldaten, Matrosen
und Polizisten waren bereit zu meutern. Die Flamme der Bewegung sprang
über Grenzen hinweg und inspirierte ArbeiterInnen und Studierende
im benachbarten Belgien, Großbritannien, Deutschland, Spanien und
vor allem Italien. In den letzten Jahren haben harte Angriffe auf die Jugend
und Arbeiterklasse Frankreichs erneut zu erbitterten Auseinandersetzungen
geführt. Die Bewegung ging nicht so weit wie vor fünfzig Jahren,
brachte aber Hunderttausende auf die Beine. Die
in diesem Buch beschriebenen Lehren aus der unvollendeten Revolution können
einen Ausweg aus der kapitalistischen Misere zeigen.
Friedrich Westmeyer
Von der Sozialdemokratie zum
Spartakusbund.
Eine politische Biographie.
144 S., br.,€ 13,90
978-3-96156-059-2
Sein Name ist selbst unter Linken
weitgehend in Vergessenheit geraten. Dabei war Friedrich Westmeyer neben
Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht und Clara Zektin einer der prominentesten
VertreterInnen der SPD-Linken. Noch vor
dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs und dem Verrat der SPD durch die Zustimmung
zu den Kriegskrediten wurden in Baden-Württemberg die mitunter heftigsten
Auseinandersetzungen zwischen ReformistInnen und RevolutionärInnen
ausgetragen. An der Spitze der letzteren stand Westmeyer. Als
Redakteur, Gewerkschafter, Parteiorganisator und Landtagsabgeordneter setzte
er sich bedingungslos für die Interessen der Arbeiterklasse ein -
zuweilen auch gegen die eigenen »Genossen«. Wir möchten
mit dieser Neuauflage dazu beitragen, dass das Wirken Westmeyers in der
deutschen Arbeiterbewegung für ein marxistisches Programm nicht in
Vergessenheit gerät. Denn es enthält viel Lehrreiches für
die Arbeiterbewegung von heute und morgen.
Leo Trotzki
Ihre Moral und unsere
36 S., br.,€ 3,00
978-3-96156-038-7
Leo Trotzki verfasste diese
Broschüre 1938, als der Druck auf die revolutionären Kräfte
der sich formierenden Vierten Internationale sich seinem Maximum näherte.
In
Europa bereitete Hitler Deutschland auf den Angriffskrieg vor und in der
Sowjetunion wurde die letzte Opposition in mehreren Schauprozessen an den
Pranger gestellt. Dutzende WortführerInnen und tausende Unbekannte
wurden offen oder verdeckt von der stalinistischen Bürokratie hingerichtet.
In den USA wuchs das Drängen der bürgerlichen Öffentlichkeit
auf die Linke, sich dem zunehmenden Nationalismus zu unterwerfen und der
Verteidigung der Errungenschaften der Oktoberrevolution den Rücken
zu kehren. Ein Ausdruck davon war der Fraktionskampf innerhalb der damals
starken US-Sektion der Vierten Internationale, der SWP. Inmitten dieser
turbulenten Zeiten schrieb Leo Trotzki diesen Text, der seinen GenossInnen
eine Orientierung und Argumente in der Auseinandersetzung mit MoralistInnen
aller Richtungen bieten sollte. Die von
ihm widerlegten moralischen „Ausdünstungen“ sind auch heute noch oft
gegen den revolutionären Marxismus vorgebrachte Einwände.
Sonja Grusch
Im Hamsterrad
Lehren aus der Geschichte der SPÖ-Linken von 1945
bis heute
161 S., br.,€ 9,90
978-3-96156-003-5
Das für naive Gemüter
überraschende Wiederauftauchen und Wiedererstarken der ökonomischen
Krisenanfälligkeit des kapitalistischen Systems war und ist – zusammen
mit globalen politischen Verwerfungen - begleitet vom Entstehen rechtspopulistischer
und xenophober Tendenzen, die sich inzwischen zu einer akuten globalen
Gefahr ausgewachsen haben.
Eine einigermaßen konsistente
Antwort der Linken, auch derer in der SPÖ, auf die neuen Herausforderungen
-
ein gefährliches Amalgam aus
wirtschaft lichen, innenpolitischen und globalen Krisen - ist euphemistisch
gesprochen
- noch nicht gefunden. Die
aktuelle politische Situation ist womöglich noch kritischer, als sie
es in den 1930er-Jahren
war. Damals waren zumindest
intakte formale Strukturen und Loyalitäten gegenüber der Sozialdemokratie
vorhanden, ehe sie sich bei Arbeitslosenraten von 20 und mehr Prozent in
faschistischen Nebeln auflösten.
Ist die Umwelt noch zu retten?
Marxismus und die Umweltfrage
36 S., br.,€ 3,00
978-3-96156-052-3
Hier sind Beiträge von
SozialistInnen aus verschiedenen Ländern zur Frage zusammengestellt,
wie eine marxistische und revolutionäre Haltung zur Umweltfrage aussehen
kann. Es wird vor allem mit dem Vorurteil
aufgeräumt, dass der Marxismus ökologische Aspekte des Wirtschaftens
vernachlässigt hätte und zeigt auf, wie erst die bürokratische
Herrschaft des Stalinismus zu massiven Umweltschäden geführt
hat.
Wladimir Iljitsch Lenin
Karl Marx
Inklusive "Drei Quellen und drei Bestandteile des Marxismus"
44 S., br.,€ 3,00
978-3-96156-034-9
Die von Lenin verfassten Artikel
sind ein hervorragender Einstieg in die Methode des dialektischen und historischen
Materialismus. Lenin studierte bis zuletzt
das Werk von Marx und Engels und den von ihnen ausgearbeiteten wissenschaftlichen
Marxismus als eine lebendige und flexible Lehre. So konnte er sie auf Probleme
anwenden, von denen die beiden Gründerväter noch nichts ahnten.
Die
Broschüre gibt daher auch eine gute Einsicht in Lenins Verständnis
des Marxismus. Nur wenige Jahre nach dem erstmaligen Erscheinen der Texte
bestand eben jene Methode, die herrschenden Verhältnisse zu analysieren
und daraus praktische Schlussfolgerungen zu ziehen, im wahrsten Sinne des
Wortes ihre Feuerprobe. Nach der Oktoberrevolution stand Lenin der revolutionärsten
Regierung der Welt in Sowjetrussland vor. Eine eindrucksvollere Empfehlung
kann keinem/r AutorIn ausgesprochen werden.
Keine faulen Kompromisse - Vorwärts zum Sozialismus
Ein historischer Abriss unserer Arbeit und Methoden
Mit zehn Fotos aus dem politischen Alltag der SLP.
2. vollkommen überarbeitete und aktualisierte Auflage
44 S., br.,€ 5,00
978-3-96156-000-4
Eine Darstellung
der politische Aktivitäten der Sozialistischen LinksPartei und
deren Vorgängerorganisationen
seit ihrer Gründung in den
späten 70er Jahren.
Karl Marx
Kritik des Gothaer Programms
Randglossen zum Programm der deutschen Arbeiterpartei
28 S., br.,€ 3,00
978-3-96156-030-1
Die „Kritik des Gothaer Programms“
trägt den Untertitel „Randglossen zum Programm der deutschen Arbeiterpartei“.
Doch sie sind weitaus mehr als polemische Bemerkungen. Karl
Marx‘ Kritik stellt eine grundlegende Auseinandersetzung mit der programmatischen
Grundlage der damals revolutionärsten Partei Deutschlands dar und
ist daher noch heute von großem Wertfür die Auseinandersetzung
um den richtigen Weg in eine andere Gesellschaft. Im
Anhang sind die Parteiprogramme der wichtigsten Etappen im Aufbau einer
gesamtdeutschen sozialistischen Arbeiterpartei wiedergeben: das Eisenacher
Programm der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Deutschlands (1869), das
Gothaer Programm der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (1875)
und das Erfurter Programm der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands
(1891).
Karl Marx
Lohnarbeit und Kapital
28 S., br.,€ 3,00
978-3-96156-047-9
Der Schrift “Lohnarbeit und Kapital”
liegt ein Vortrag zugrunde, den Marx 1847 vor den Mitgliedern des Brüsseler
Deutschen Arbeitervereins hielt. Anschaulich
erklärte er den Arbeitern das Wesen der kapitalistischen Ausbeutung
sowie die ökonomischen Grundlagen der Herrschaft der Bourgeoisie und
der Lohnsklaverei; daraus leitete er die Bedeutung des ökonomischen
Kampfes ab und erläuterte Aufgaben und Nutzen der Gewerkschaften.
Zusammen
mit “Lohn, Preis, Profit” bilden sie von Marx selbst verfasste Einführungen
in seine politische Ökonomie und helfen, das ‘Kapital’, sein theoretisches
Hauptwerk, zu erschließen.
Karl Marx
Lohn, Preis, Profit
44 S., br.,€ 3,00
978-3-96156-049-3
Der Schrift »Lohn, Preis,
Profit« liegt ein Vortrag zugrunde, den Marx 1865 vor dem Generalrat
der I. Internationale hielt. Anschaulich
erklärte er den Arbeitern das Wesen der kapitalistischen Ausbeutung
sowie die ökonomischen Grundlagen der Herrschaft der Bourgeoisie und
der Lohnsklaverei; daraus leitete er die Bedeutung des ökonomischen
Kampfes ab und erläuterte Aufgaben und Nutzen der Gewerkschaften.
Zusammen
mit »Lohnarbeit und Kapital« bildet sie von Marx selbst verfasste
Einführungen in seine politische Ökonomie und helfen, das »Kapital«,
sein theoretisches Hauptwerk, zu erschließen.
Karl Radek
Luxemburg, Liebknecht, Jogiches
44 S., br.,€ 4,00
978-3-96156-068-4
Karl Radek war den 1919 in Deutschland
ermordeten Revolutionär*innen Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht und
Leo Jogiches über Höhen und Tiefen hinweg durch dem gemeinsamen
Kampf für die sozialistische Revolution verbunden. Mit Luxemburg und
Jogiches baute er die Sozialdemokratie des Königreichs Litauen und
Polen (SDKPiL) auf. Nachdem sich ihre Wege trennten, trafen sie sich nach
dem Zusammenbruch der Zweiten Internationale auf der Linken im Versuch
wieder, eine neue sozialistische Bewegung aufzubauen. Die
drei herausragenden Persönlichkeiten, deren Nachrufe Radek verfasste,
konnten diesen Kampf nicht zu Ende führen. Abrupt wurde ihren Leben
durch die deutsche Reaktion ein Ende gesetzt. Doch
dass eine neue Internationale 1919 das Licht der Welt erblickte war ein
Vermächtnis ihrer unermüdlichen Bemühungen in den Jahren
zuvor. Dieses Lebenswerk wird in Karl Radeks Texten gewürdigt.
Wolfram Klein
Malcolm X
Leben, Kampf und Ideen eines Revolutionärs
44 S., br.,€ 3,00
978-3-96156-017-2
Neben AktivistInnen wie Rosa Parks
und Martin Luther King verkörpert Malcolm X wie kaum ein anderer den
Befreiungskampf der schwarzen Bevölkerung in den USA. Wie Millionen
anderer litt er direkt unter der Rassentrennung im Süden des Landes,
sozialer Not und gesellschaftlicher Ausgrenzung. Malcolm
X wurde nicht als Revolutionär oder politischer Aktivist geboren.
Seine Schritte zu einem politischen Bewusstsein führten ihn durch
die New Yorker Halbwelt, Gefängnishöfe, der Nation of Islam und
schließlich zu einer eigenständigen Organisation, die für
eine andere Gesellschaft kämpfte.Die Umsetzung seiner Ideen mit der
Gründung der Black Panther Party erlebte er nicht mehr, da er 1965
von Anhängern der Nation of Islam für seine Kritik an ihrem korrupten
Führer ermordet wurde. Klein zeichnet
in seiner Biographie die verschiedenen Stationen des als Malcolm Little
geborenen Mannes nach. Er beschreibt, wie ihn seine Erfahrungen immer wieder
zum Bruch mit dem eingeschlagenen Lebensweg führten, bis er letztendlich
der glühende Kämpfer für eine gerechtere Welt wurde. Dabei
wird auch nicht vor den Schwächen des Mannes Halt gemacht, um ein
realistisches Bild der Person wiederzugeben.
Karl Marx /Friedrich Engels
Manifest der Kommunistischen
Partei
86 S., br.,€ 5,90
978-3-96156-048-6
Das Manifest der Kommunistischen
Partei - oft nur „Das Manifest“ genannt - kann zurecht als eines der bedeutendsten
Dokumente der Arbeiterbewegung angesehen werden. Auf der Grundlage des
wissenschaftlichen Sozialismus legten die damals erst 29 und 27 Jahre alten
Marx und Engels ein Programm für den Bund der Kommunisten vor.
Es erschien kurz vor dem Ausbruch der Revolutionen von 1848 und verband
die Analyse des aufsteigenden Kapitalismus mit der Lehre des Klassenkampfes
und dem Streben für eine klassenlose Gesellschaft: dem Kommunismus.
Grundlegende
marxistische Prinzipien wie der Kampf der kommunistischen Partei für
die Interessen der Arbeiterklasse, der revolutionäre Internationalismus
und die materialistische Analyse des Staates finden sich bereits in der
kurzen Schrift. Diese Ausführungen wurden über die folgenden
Jahrzehnte bis in die heutige Zeit die Leitlinien für revolutionäre
Politik. Trotz aller Veränderungen in der politischen Landschaft ist
das grundlegende System, der Kapitalismus, geblieben und so haben die im
Manifest dargelegten Prinzipien bis heute nichts an Aktualität eingebüßt.
Die historische Einleitung von Leo Trotzki sowie der für diese Ausgabe
verfasste Text von Sascha Stanicic legen in sehr unterschiedlichen Perioden
dar, dass das Manifest nichts von seiner Aktualität eingebüßt
hat. Es gehört heute noch zur Grundausstattung jede*r Revolutionär*in.
Marx is back
56 S., br.,€ 3,00
978-3-96156-050-9
Vor dem Hintergrund der gewaltigen
Krise des Kapitalismus wird wieder oft von Karl Marx geredet. Bürgerliche
Kommentatoren loben seine ökonomischen
Theorien, verurteilen jedoch die praktischen, revolutionären Schlussfolgerungen.
Kaum gibt es Gelegenheit, sei es in der Schule oder in den Medien, die
Lehren kennenzulernen und zu verstehen. In der Tat hat Marx bereits vor
180 Jahren gemeinsam mit Friedrich Engels den Kapitalismus analysiert und
seine Widersprüche erklärt. Mehr noch: Sie haben aufgezeigt,
was die Alternative zu diesem von Krisen geschüttelten System ist
und haben tatkräftig für die sozialistische Veränderung
der Gesellschaft gearbeitet. Marxismus
ist nicht nur eine Wissenschaft , sondern auch Anleitung zum Handeln.
Die in Auszügen ausgewählten
Klassiker-Texte beinhalten viele der grundlegenden Ideen von Marx und Engels.
Wir möchten mit dieser Textsammlung
eine Hilfe für alle geben, die einen Einstieg in den Marxismus finden
wollen
Marxism and the Fight for Black
Freedom
From the Civil War to Black
Lives Matter
A Socialist Alternative Pamphlet
56 S., br.,€ 5,00
978-3-96156-013-4
The oppression of black people
has been a fundamental part of capitalism in North America since its inception.
Along with nationalism, racial division has historically been the key ideological
tool used by the ruling class to prevent the emergence of a powerful united
working class movement which could challenge its rule. Racism
and the super-exploitation of the black population has also been the source
of massive profits for the ruling class. The
fight for black freedom has gone through many phases from slave rebellions
to the abolitionist movement to the struggle of black workers alongside
white workers to build industrial unions in the 1930s to Civil Rights movement
of the 1950s and 60s to Black Lives Matter today. The labor movement and
socialists have been confronted from the beginning in the country with
the strategic task of callenging racism as part of mobilizing working people
in their class interests. This pamphlet
by Socialist Alternative looks at the role of Marxist ideas and socialist
organizations in the black freedom movement from a critical perspective.
It outlines a materialist view of the origins and development of racist
ideology and structural racism. Finally it explains the Marxist view of
the tasks confronting the movement today.
Peter Taaffe
Marxismus heute
226 S., br.,€
12,90
978-3-96156-076-9
Das Buch »Marxismus heute«
entstand ursprünglich im Herbst 2006 aus einer Reihe von Interviews
mit Peter Taaffe, die ein italienischer Marxist mit dem Mitbegründer
des CWI und langjährigen Generalsekretär der englisch-walisischen
Socialist Party, in London führte. Es behandelt eine ganze Bandbreite
von Themen, so etwa die neue Weltlage nach
den Anschlägen des 11. September 2001, den instabilen Zustand der
Weltwirtschaft, die Bedeutung der Arbeiter*innenklasse heute, oder die
Auswirkungen des Zusammenbruchs des Stalinismus in Osteuropa ab 1989 auf
die politische Linke. Die Neuausgabe von
»Marxismus heute« glänzt zuletzt auch dadurch, dass sie
dem Text mehrere Vorworte, darunter aus den Jahren 2008, 2013 ein aktuelles
beifügt. Dort werden die Entwicklungen seit der Erstveröffentlichung
des Buches geschildert und von der Warte des Marxismus aus analysiert.
Insgesamt haben sich die in »Marxismus heute« aufgestellten
Perspektiven bestätigt: Die Welt ist 2008/09 in eine massive Krise
gestürzt, deren Nachwirkungen das politische Geschehen bis heuteprägen.
Die von Peter Taaffe dargelegten Ideen und Methoden bleiben ein entscheidender
Schlüssel, um aus dieser Krise zu entkommen und den Ausweg des Sozialismus
zu finden.
David Rjazanov
Marx und Engels
Nicht nur für AnfängerInnen
157 S., br.,€ 9,90
978-3-96156-015-8
Mit dem Begriff Marxismus wird
heute vielerlei verbunden: eine angestaubte Lehre, eine gute Idee, die
aber an der Natur des Menschen scheitert, der ideologische Ursprung der
bürokratischen Diktatur im Ostblock, eine Analyse, die auf den heutigen
Kapitalismus nicht mehr zutrifft. Nur sehr selten wird er als das gesehen,
was er ist: eine harmonische und flexible Methode zur Analyse der Ursachen
und Wirkungen von Prozessen. Der Marxismus war gleichzeitig immer darauf
ausgerichtet, das theoretische Fundament revolutionärer Praxis gegen
den Kapitalismus zu sein. So waren Marx
und Engels keinesfalls die trockenen bärtigen Theoretiker oder Halbgötter,
zu denen sie sowohl von bürgerlichen, als auch stalinistischen Kräften
gemacht wurden.
Sie erarbeiteten die Grundsätze
ihrer Anschauungen im Kampf, schlugen fehl, korrigierten und lernten. Bis
zu ihrem Tod hörten sie nicht auf, immer wieder zu prüfen, ob
die Praxis ihre Ansichten bestätigte. Rjazanov
zeichnet in diesem Buch ein verständliches und lebendiges Bild der
Umstände, unter denen die Begründer des wissenschaftlichen Sozialismus
ihre revolutionäre Tätigkeit entfalteten.
Leo Trotzki
Mein Leben
Versuch einer Autobiographie
458 S., br.,€
16,90
978-3-96156-037-0
Seit ihrem Bestehen produziert
die Arbeiterbewegung ein beeindruckendes Spektrum an Biographien. Die meisten
der Abermillionen AktivistInnen erhalten nicht die Chance, ihr Leben niederzuschreiben
– das ist eher das Privileg von führenden Persönlichkeiten. Leo
Trotzki gehört zu letzteren. Sein
ganzes Leben hat Trotzki in den Dienst der sozialistischen Arbeiterbewegung
gestellt. Mein Leben gibt die zahlreichen
durchlebten Ereignisse aus dem Blickwinkel des Autors wieder. Das Buch
bietet die Möglichkeit, Trotzkis Lebensweg zu verfolgen, weltgeschichtliche
Ereignisse aus der Perspektive eines Teilnehmers zu erleben und Eindrücke
von anderen – vielleicht den LeserInnen bisher unbekannten – Persönlichkeiten
zu erlangen. Dieses Werk ist weder das Ende, noch steht es außerhalb
der politischen Tätigkeit Trotzkis. Stattdessen reiht es sich in den
Kampf für seine revolutionären Überzeugungen ein. Nicht
zuletzt ist das Buch Zeugnis der wirklichen Vorgänge zur Zeit der
Stalinisierung, deren Ablauf die offizielle Parteipresse den Massen vorenthielt
oder verfälschte. Der Stalinismus konnte Trotzki nicht am Leben lassen.
Seine Ideen wurden jedoch nicht begraben.
Karl Liebknecht
Militarismus und Antimilitarismus
Unter besonderer Berücksichtigung der internationalen
Jugendbewegung
147 S., br.,€
9,90
978-3-96156-067-7
Was hat der heutige Militarismus
mit dem Militarismus von vor über einhundert Jahren zu tun? Angesichts
des Erscheinungsjahres (1907) scheint diese Frage berechtigt. Dies könnte
mit der Gegenfrage beantwortet werden, was sich seitdem verändert
hat und was nicht. Wenn die Frage der Aufrüstung und des Krieges nicht
als Ausdruck einer bestimmten Politik einer kriegerischen Regierung verstanden
wird, sondern die wirklichen Ursachen erforscht werden, warum es so etwas
gibt, könnte man zur Antwort gelangen, dass beides sehr viel miteinander
zu tun hat. So untersuchte Liebknecht den
Zusammenhang zwischen Klassengesellschaften und Militarismus und seiner
Ausprägung im Kapitalismus. Das führte ihn zu weitgehenden Schlussfolgerungen
über die Rolle des Militarismus in der Konkurrenz kapitalistischer
Staaten untereinander, aber auch, wie er innerhalb der Grenzen eines Nationalstaates
wirkt. Die antimilitaristische Bewegung, die damals vor allem von der Jugend
getragen wurde, birgt dabei viele Lehren für heute und gibt einen
Ausblick, welche Art der Aktivität notwendig wäre, um der erneuten
Kriegstreiberei etwas entgegenzusetzen.
Einige Schlussfolgerungen für heute und die Bedeutung des Buches für
die linke und antimilitaristische Bewegung zieht Daniel Kehl in seinem
Vorwort zum Werk.
Pete Dickenson
Nachhaltige Entwicklung
durch wirtschaftliche Planung
Ein sozialistischer Beitrag zur Debatte über ökologische
Nachhaltigkeit
48 S., br.,€
4,00
978-3-96156-055-4
Pete Dickensons sozialistischer
Beitrag zu Nachhaltigkeitsdebatte erschien zuerst am Vorabend des Weltgipfels
für nachhaltige Entwicklung 2002, welcher in Johannesburg stattfand.
Er analysiert darin die Ursachen und das Ausmaß der Umweltzerstörung
auf dem ganzen Erdball und fragt nach dem Weg vorwärts. Pete
macht klar das anarchische Marktsystem des Kapitalismus als den Hauptschuldigen
bei der Zerstörung der Ressourcen des Planeten und bei der langfristigen
Bedrohung der Existenz allen Lebens aus.
Er betrachtet detailliert die in der Umweltbewegung vertretenen Ideen,
einschließlich der Theorien eines »stationären Marktsystems«
und »harter« und »weicher« Nachhaltigkeit. Er prüft,
ob die Befürworter der »Ökosozialismus«-Strömung
eine Lösung bieten. Im zweiten Teil der Broschüre tritt Pete
für ein sozialistisches Programm für die Umwelt ein. Er behandelt
Fragen wie: »Woher werden die Ressourcen für nachhaltiges Wachstum
kommen?« und »Was sind die Lehren der Sowjetunion?« Trotz
seines Alters hat Petes Beitrag keinesfalls an Aktualität verloren.
Das verdeutlicht auch der vorangestellte Text von Christian Walter, welcher
2017 auf www.sozialismus.info erschien.
Conny Dahmen / Clara Zetkin
„Ohne Befreiung der Frau kein Sozialismus!”
Der Kampf um das Frauenwahlrecht und soziale Gleichheit
52 S., br., € 3,00
978-3-96156-012-7
Die russische Revolutionärin
Alexandra Kollontai schrieb: Ohne Sozialismus keine Befreiung der Frau
- ohne Befreiung der Frau kein Sozialismus. Die
Rechte, die Frauen heute haben, sind ihnen nicht in den Schoß gefallen,
sondern das Ergebnis eines immer noch fortwährenden Kampfes.
Und das Erlangen juristischer Rechte heißt nicht, dass Frauen damit
sozial und gesellschaftlich gleichgestellt wären. Selbst innerhalb
der Arbeiterbewegung dauerte es viele Jahre, bis der Kampf um die Befreiung
der Frauen einen anerkannten Platz im Kampf für den Sozialismus hatte
und Frauen sich massenhaft in Gewerkschaften und Arbeiterparteien organisieren
durften. Conny Dahmen beschreibt ein wichtiges Kapitel im Kampf um gleiche
Rechte: Die Möglichkeit, dass Frauen durch das Wahlrecht ihrer politischen
Haltung Ausdruck verleihen können und im bürgerlichen Parlament
repräsentiert werden. Sie weist auf die Beschränktheit der bürgerlichen
VertreterInnen dieses Kampfes hin und zeigt auf, wie wichtig es ist, nicht
bei formaler Gesetzgebung stehenzubleiben, sondern auch den Kampf der Frauen
als Kampf der Arbeiterklasse um Befreiung zu sehen.
Leo Trotzki
Revolution in Deutschland
Reden und Schriften 1915 - 1924
235 S., br.,€
11,90
978-3-96156-060-8
Nur vier Jahre nachdem die Führung
der deutschen Sozialdemokratie, die bis dahin die Vorreiterin der weltweiten
Arbeiterbewegung war, 1914 vor dem deutschen Imperialismus einknickte und
die Kriegskredite bewilligte, wurde Deutschland zum Zentrum des revolutionären
Weltgeschehens. In Russland hatten sich die vom Krieg geschundenen Massen
schon ein Jahr zuvor erhoben und nicht nur das Zarentum, sondern auch den
Kapitalismus beseitigt. Vom Erfolg ihrer russischen Brüder und Schwestern
befeuert, wandte sich die deutsche Arbeiterklasse nun gegen die, die sie
beherrschten. Die russischen Revolutionär*innen
wussten, dass ein Bündnis der russischen und deutschen Sowjetrepublik,
also des russischen Getreides und der deutschen Industrie in Arbeiter*innen-
und Bäuer*innenhand, eine nahezu uneinnehmbare Festung des Weltsozialismus
bilden würden. Deshalb nahmen die Bolschewiki größten Anteil
an den Entwicklungen der deutschen Revolution und der Führung des
revolutionären Proletariats in Gestalt der Kommunistischen Partei
Deutschlands. Leo Trotzkis Texte analysieren
und kommentieren nicht nur die Ereignisse. Durch seine politischen Aktivitäten
in der Vorkriegszeit kannte er die deutsche politische Landschaft gut und
versuchte immer, für die Revolution zu wirken. Als die Revolution
1923 zum Greifen nahe schien, war er für die Kommunistische Internationale
für den Austausch mit der KPD-Zentrale in Deutschland verantwortlich.
Kaum
jemand konnte im Nachhinein die Gründe für das Scheitern besser
herausarbeiten als Trotzki. Wolfram Klein
ergänzt in seiner ausführlichen Einleitung die Entwicklungen
in Deutschland und den Fortgang der deutschen Revolution in den Etappen,
die Trotzki in seinen Texten und Reden nicht beschreibt.
Leo Trotzki
Revolution in Russland
Ausgewählte Schriften zur Russischen Revolution
257 S., br.,€ 13,90
978-3-96156-001-1
Diese Ausgabe der Schriften Leo
Trotzkis zur Russischen Revolution 1917 vereint erstmals eine Reihe von
Texten in einem Buch. Sie beschäftigen sich mit der theoretischen
Auseinandersetzung um die Revolution, ihre Durchführung und nicht
zuletzt ihre Verteidigung - erst gegen die zaristische Konterrevolution,
dann gegen die stalinistische Reaktion. In diesem Band der Reihe marxistische
schriften. sind folgende Texte enthalten:
Von der Oktoberrevolution bis zum Brester Friedensvertrag (1918), Die Lehren
des Oktobers (1924), Die Fälschung der Geschichte der Russischen Revolution
(1927), Die Russische Revolution - Kopenhagener Rede (1932) und Drei Konzeptionen
der Russischen Revolution (1939). Über
100 Jahre nach der Oktoberrevolution ist es nicht nur von historischem
Interesse, sich mit den Erfahrungen ihrer erfolgreichen Durchführung
und späteren Degeneration zu befassen. Für alle, die die Welt
verändern wollen und sich gegen den Kapitalismus engagieren, bietet
dieses Buch einen reichhaltigen Erfahrungsschatz für aktuelle und
kommende Kämpfe.
Sexindustrie und Prostitution
28 S., br., €
3,00
978-3-96156-057-8
Die Debatte um das Verhältnis
zur Prostitution wird international unter Linken geführt und auch
in Deutschland gibt es zahlreiche Diskussionen - nicht zuletzt in der LINKEN
und der linksjugend
[‘solid]. Die Texte in dieser Broschüre machen sich für eine
konsequent sozialistische Haltung stark, d. h. sie wenden sich einerseits
gegen eine ganze Industrie, die Frauenkörper für Profite zu Objekten
erniedrigt oder ganz verkauft, andererseits gegen die kapitalistische Gesellschaft,
in der Frauen systematisch benachteiligt werden und die die Grundlage für
Armut, Unterdrückung und Ungleichheit bildet. Die
Autor*innen sind dabei keine neutralen Beobachter*innen, sondern aktive
sozialistische Feminist*innen, die für eine Gesellschaft frei von
Zwängen zum Verkauf des eigenen Körpers streiten. Beleuchtet
werden unter anderem die ökonomischen Ursachen wie Armut und Arbeitslosigkeit,
die Frauen in die Prositution drängen. Vor
diesem Hintergrund gehen die Autor*innen auf zahlreiche Argumente der aktuellen
Debatte ein, wie die Frage der »Freiwilligkeit« oder dass Prostitution
eine Arbeit wie jede andere sei. Genauso werden Lösungsansätze
auf der rechtliche Ebene wie das sogenannte »Nordische Modell«
unter die Lupe genommen. Dabei werden auch auf Beschränkungen rein
rechtlicher Ansätze hingewiesen. Denn
um eine Gesellschaft frei von Prostitution und Frauenunterdrückung
zu erreichen, müssen die ökonomischen Ursachen und das kapitalistische
System abgeschafft werden.
Lucy Redler
Sozialismus statt Marktwirtschaft
Eine Auseinandersetzung mit Sahra Wagenknechts Ideen
105 S., br.,€ 7,90
978-3-96156-021-9
2011 erschien Sahra Wagenknechts
Buch Freiheit statt Kapitalismus. Darin legte sie ihre grundlegende Analyse
des heutigen Kapitalismus und Lösungsansätze dar. Auf wirtschaftspolitischer
Ebene bedeutete dies eine Abkehr vom Klassenkampf und der Idee des Interessensgegensatzes
der Beschäftigten und Kapitalistenklasse insgesamt. Statt eine Vision
von einer demokratisch geplanten Wirtschaft zu formulieren, erweckt sie
ordoliberale und konservative Wirtschaftstheoretiker wie Ludwig Erhard
wieder zum Leben.
Heute ist sie, die als prominenteste
Figur des linken Flügels in der Partei DIE LINKE gilt, Fraktionsvorsitzende
im Bundestag und fällt immer wieder mit Aussagen zu Flucht und Migration
auf, die auf große Kritik in linken und antirassistischen Bewegungen
stoßen. In diesem Buch befinden sich
neben Lucy Redlers Antwort auf das ökonomische Programm Wagenknechts
ausführliche Stellungnahmen von SozialistInnen, die sich mit ihren
politischen Aussagen zur Migrations- und Sicherheitspolitik aus der jüngeren
Vergangenheit auseinanderstezen und diesen einer marxistischen Kritik unterziehen.
Rosa Luxemburg
Sozialreform oder Revolution?
Inkl. Anhang: Miliz und Militarismus
144 S., br., €
9,90
978-3-96156-053-0
1899 war Deutschland ein Kaiserreich.
Die Industrieproduktionen erlebte in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts
einen ungeheuren strukturellen Aufschwung, der nur von einigen kleineren
Wirtschaftskrisen unterbrochen wurde. Der Anteil der ArbeiterInnen an der
Bevölkerung wuchs ständig. Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands
(SPD) war ihre Partei. Sie führte zusammen mit den Gewerkschaften
die Klassenkämpfe der damaligen Zeit an. Es schien nur eine Frage
der Zeit, wann die SPD die Arbeiterklasse an die Macht bringen und der
Sozialismus aufgebaut würde. Doch innerhalb der SPD gab es
unterschiedliche Meinungen, wie dieses Ziel zu erreichen sei. Eduard
Bernstein veröffentliche 1897/1898 in der »Neuen Zeit«
die Aufsatzreihe »Probleme des Sozialismus«. Darin stellte
er die These auf, es sei möglich, den Lebensstandard der breiten Bevölkerung
im Kapitalismus ständig zu verbessern. Rosa Luxemburg beweist in »Sozialreform
oder Revolution« hingegen, dass sich der Kapitalismus auf längere
Sicht nicht »zähmen« lässt und dass es innerhalb
dieses System nicht möglich ist, auf Dauer ein sicheres und menschenwürdiges
Leben für die Arbeiterklasse zu gewährleisten. Die
Fragen, die in der Broschüre aufgeworfen werden, sind heute so aktuell
wie damals.
Leo Trotzki
Spanien: Revolution und Bürgerkrieg
Gesammelte Schriften 1930 bis 1940
482 S., br., €
18,00
978-3-96156-085-1
1936 brachten Neuwahlen in Spanien
die Volksfront an die Macht. Damit nahm die Spanische Revolution von 1931
deutlich an Fahrt auf. Doch gleichzeitig begann auch der Widerstand gegen
diese. Am 17. Juli putschten große Teile der Armeeführung unter
Franco gegen die Regierung und der Bürgerkrieg in Spanien begann.
Von der spanischen Revolution und dem Kampf gegen den Putsch des faschistischen
Generals Franco geht eine besondere Aura aus. „No
Pasarán“ – sie kommen nicht durch – lautete der Schlachtruf der
AntifaschistInnen. Er wird heute noch von jugendlichen AntifaschistInnen
in der ganzen Welt verwendet. Die spanischen Ereignisse beinhalten aber
vor allem viele Lehren für den Kampf gegen Faschismus und Kapitalismus
heute. Die SAV hat eine umfangreiche Sammlung
von Schriften Leo Trotzkis zum Thema Spanien: Revolution und Bürgerkrieg
von 1930 bis 1940 herausgegeben. Eine umfangreiche Einleitung geben und
ein ausführlicher Anhang mit Zeittafel, Erläuterung der Abkürzungen,
Personen, Organisationen und Parteien, wie Zeitschriften und Erläuterungen,
Fachbegriffe, historische Ereignisse erleichtern das Verständnis der
Texte.
Wladimir Iljitsch Lenin
Staat und Revolution
237 S., br., € 12,90
978-3-96156-008-0
In letzter Konsequenz kann der
Kapitalismus die Grundlage seiner eigenen Existenz, also die Erde, vernichten
und damit den Rückfall in die Barbarei oder gar Untergang allen Lebens
vorbereiten. Sowohl dem Wirken Marxens als auch Lenins lag die Erkenntnis
zugrunde, dass es ein bewusstes Eingreifen des als Klasse organisierten
Proletariats bedarf, um eine neue Gesellschaft zu erlangen. Dies ist nur
über den Sturz der Herrschaft der Kapitalistenklasse möglich.Da
diese im Gegensatz zum Proletariat jedoch glänzend organisiert ist
und über die bewaffneten Organe zur Verteidigung ihrer Herrschaft
in Form des bürgerlichen Staates verfügt, müssen sich auch
die Unterdrückten organisieren, um dem ein Ende zu machen. Staat und
Revolution setzt sich intensiv mit der Frage auseinander, wie die siegreiche
Arbeiterklasse seine Herrschaft gegen die Ausbeuterklasse behaupten kann.
Dabei widerlegt er auch heute noch oft vorgetragene Argumente gegen eine
marxistische Auffassung vom Staat. Dem Buch ist eine Einleitung von Per-Åke
Westerlund vorangestellt, die einen Einstieg in die Auseinandersetzung
mit dem politischen Wirken Lenins gibt. Es enthält ebenfalls eine
Sammlung von Lenins letzten Briefen, mit denen er vor seinem Tod in den
Kampf um grundlegende Fragen in der Partei eingreifen wollte.
Oskar Hippe
...Und unsere Fahn' ist rot
265 S., br., €
12,90
978-3-96156-061-5
Oskar Hippe war einer von Vielen.
Einer von Millionen Arbeiter*innen, die für die sozialistische Revolution
kämpften - egal, ob gegen Fürst und Kaiser, gegen die Weimarer
Industriellenverbände, gegen die deutschen Faschisten, den Stalinismus
oder das BRD-Kapital. Er war einer der Vielen, die bereit waren, ihr Leben
auf‘s Spiel zu setzen. Doch Oskar Hippe überlebte die faschistischen
Folterkeller und die Kerker der Bürokratie nach dem Ende des zweiten
Weltkriegs, so unwahrscheinlich es auch erscheinen mag. Und das ist unser
Glück. Denn was Hippe von vielen anderen Menschen unterscheidet ist,
dass er dem revolutionären Marxismus treu blieb und seine Überzeugung
für nichts auf der Welt verriet. Eher wollte er den Freitod in der
Gefängniszelle wählen, was ihm aber nicht gelang. Und
so konnte er in den 70er Jahren seine Erinnerungen aufschreiben. Er tut
das ohne Schnörkel und Verzierungen, er war kein Journalist oder Schriftsteller.
Er war ein Angehöriger seiner Klasse, Metallarbeiter und Organisator
der proletarischen Bewegung. Der Kampf war hart und das spiegelt sich in
seinen Zeilen. Doch durch sie scheint auch die grundlegende Menschlichkeit,
die ihn nicht die Hoffnung hat verlieren lassen. Er schreibt mit Mitgefühl
über das harte Leben, das seine Mutter als Arbeiterin erleiden musste
und voller Zärtlichkeit über seine Kampfgenossin und Partnerin,
mit der er die Stürme des letzten Jahrhunderts durchquerte. Was uns
mit seinen Erinnerungen bleibt, ist ein Beispiel dafür, dass wir kämpfen
müssen - aber auch, dass wir kämpfen können, so aussichtslos
die Lage auch erscheint. Seine Autobiographie ist zurückhaltend, was
seine eigene Person angeht, aber spart dafür nicht an politischer
Analyse.
Diese war für Hippe und
ist für die kommenden Generationen notwendig, um zu verstehen, wie
es zu bestimmten Entwicklungen kommen konnte. Und sie ist unabdingbar,
um zu verhindern, dass sich Dinge wiederholen. Denn letztendlich kann man
ohne eine grundlegende marxistische Sichtweise keine revolutionäre
Politik erarbeiten. Hippe spart nicht mit Kritik an seinen Zeitgenoss*innen,
aber sie ist nie überheblich, sondern scharf und klar. Er äußert
sie nicht zur Verspottung seines politischen Gegners, sondern um zu überzeugen.
In ihrem Vorwort machen Lucy Redler und Steve Hollasky deutlich, welches
Erbe wir mit diesem Buch in den Händen halten und warum gerade eine
Veröffentlichung hundert Jahre nach der Novemberrevolution, deren
aktiver Teilnehmer Oskar Hippe war, so notwendig erscheint.
Walter Christian
Volle Bäuche statt volle Tonnen
Containern gegen Lebensmittelvernichtung - Ein Aktivist
klärt auf
107 S., br., € 11,90
978-3-96156-010-3
Tierleid, ungesundes Essen, miese
Jobs: Die Lebensmittelindustrie hat viele unschöne Gesichter. Ein
besonders herausragendes Problem ist die massive Überproduktion. Fast
die Hälfte aller Lebensmittel in Deutschland werden weggeworfen. Wer
wirft sie weg? Und warum? Mit diesen Fragen beschäftigt sich Christian
Walter in diesem Buch. Er ist Containerer und SAV-Mitglied. Er engagiert
sich für nachhaltiges Wirtschaften und hat mit anderen die Initiative
„Containern ist kein Verbrechen!“ gegründet. Containern
heißt, dass Menschen sich genießbare Lebensmittel aus den Mülltonnen
der Supermärkte holen. Das ist in Deutschland verboten. Was findet
man in den Tonnen? Worauf sollte man achten, wenn man mit dem Containern
anfangen möchte? Warum ist das Containern illegal? Doch es geht nicht
nur um eine Auseinandersetzung mit den aktuellen Problemen, sondern auch
um die Frage wie die Verhältnisse grundlegend und dauerhaft geändert
werden können. Dieses Buch behandelt diese und viele weitere Fragen
und gibt Ideen für eine bessere Welt.
Wladimir Iljitsch Lenin
Vom Februar zum Oktober
Texte über die Russische Revolution vom Februar
bis zum Oktober 1917
286 S., br., € 13,90
978-3-96156-031-8
Kaum eine anderes Ereignis des
20. Jahrhunderts prägte das Weltgeschehen und die politischen Anschauungen
bis heute so sehr wie die Oktoberrevolution in Russland. Der entscheidende
Faktor im Sieg über den Kapitalismus und die Errichtung des ersten
Arbeiterstaates der Welt bestand in der revolutionären Partei. Dabei
ist es jedoch falsch, davon auszugehen, dass die Bolschewiki als monolithischer
Block auf geradem Wege von der ersten Revolution, die den Zaren im Februar
1917 stürzte, zum siegreichen Oktober übergingen. Wie in der
ganzen Gesellschaft, fand auch in ihren Reihen ein unablässiger Kampf
um die richtigen Forderungen und die nächsten praktischen Schritte
statt. Diese Textsammlung Lenins legt
ein lebendiges Zeugnis davon ab, was es heißt, die marxistische Methode
auf die Analyse der Beziehungen und Bewegungen der Klassen anzuwenden.
Anhand dessen überprüfte Lenin immer wieder das revolutionäre
Programm, um es auf die Höhe der Zeit zu bringen. In diesem Buch können
nicht alle Artikel und Broschüren Lenins aus den stürmischen
Monaten zwischen Februar und Oktober 1917 wiedergegeben werden. Sie geben
jedoch einen inhaltlich vollständigen Überblick über die
Fragen, vor denen die russischen RevolutionärInnen damals standen.
Daniel Pannicke
Von Parias und Unterdrückung
Die Sinti und Roma
24 S., geb., € 3,00
978-3-96156-064-6
Die Parias gehören im indischen
Kastenwesen zu den Unberührbaren. Wer in diese Kaste hineingeboren
wurde, wird von den Angehörigen der höheren Kasten gesellschaftlich
gemieden und unterliegt dem Zwang als unrein definierte Arbeit zu verrichten.
In der Menschheitsgeschichte wurden nicht nur die Dalits zu Parias, in
dem gerade definierten Sinne, gemacht. Auch andere Menschengruppen wurden
zu Parias, gar zu Pariavölkern gezwungen. In Europa traf es die Juden.
Doch in Europa gab und gibt es nicht nur den jüdischen Paria. Die
Jüdinnen und Juden haben in ihrer Leidensgeschichte ungleiche Geschwister
gefunden. Während der Antisemitismus »den Juden« zu einer
alles kontrollierenden, zerstörerischen Macht stilisierte, wurde »der
Zigeuner« zu einer Gefahr, nicht aufgrund einer scheinbaren Machtfülle,
sondern anscheinend durch seine Machtlosigkeit. Die vorliegende Schrift
möchte eine Einführung in die Geschichte der Roma, ihrer aktuellen
Lage und die Gründe warum sie sich in dieser befinden geben, sowie
Ursprünge und Ursachen des Antiziganismus skizzieren.
Was ist linke Migrationspolitik?
52 S., br., € 3,00
978-3-96156-041-7
Kein Thema hat die öffentliche
Debatte in den letzten Jahren so dominiert, wie die Frage der Migration.
Rechtspopulisten nutzten die Zunahme der Zahl Geflüchteter für
rassistische Hetze, die Bundesregierung verschärfte ein ums andere
Mal das Asylrecht. Zusammen mit bürgerlichen Medien erweckten diese
Kräfte den Eindruck, der Zuzug von Geflüchteten und ArbeitsmigrantInnen
bedrohe die sozialen Standards und den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Diese Politik des „teile und herrsche“ dient zur Spaltung der Arbeiterklasse
und ist gleichzeitig ein groß angelegtes Ablenkungsmanöver –
denn die wirklich drängenden Probleme wie Niedriglöhne, explodierende
Mieten, Kriegsgefahr, etc. werden nicht von Geflüchteten und MigrantInnen
verursacht, sondern von den Herren (und ein paar Damen) in den Chefetagen
der Konzerne und ihren Verbündeten auf den Regierungsbänken.
Aber das Thema erregt die Gemüter und stellt eine Herausforderung
für die Linke und die Arbeiterbewegung dar. In der Partei DIE LINKE
tobt eine Debatte über das Für und Wider eines Einwanderungsgesetzes
und über die migrationspolitischen Äußerungen Sahra Wagenknechts.
In
dieser Broschüre fassen wir Texte zusammen, die im Zuge dieser Debatte
von Mitgliedern der SAV und dem Komitee für eine Arbeiterinternationale
verfasst wurden. Sie zeichnen sich durch eine prinzipielle Verteidigung
der Rechte von MigrantInnen und einen Klassenstandpunkt aus, der die gemeinsamen
Interessen einheimischer und migrantischer Lohnabhängiger und Erwerbsloser
in den Mittelpunkt rückt. Davon leiten
sie Argumentationen und ein sozialistisches Programm ab.
Was war die DDR?
40 S., br., € 3,00
978-3-96156-039-4
Beinahe drei Jahrzehnte nach dem
Ende der DDR scheint für Einige die Beschäft igung mit deren
Charakter eine rückwärtsgewandte Diskussion zu sein. Doch mit
Blick in die Zukunft und um eine glaubwürdige und letztendlich erfolgreiche
sozialistische Alternative zum heutigen Kapitalismus zu entwerfen, muss
die Linke sich mit den Grundlagen der Existenz der DDR und den Gründen
ihres Scheitern auseinandersetzen. Vor
allem, um zu vermeiden, dass die Fehler der Vergangenheit wiederholt werden
und eine wirklich sozialistisch-demokratische Gesellschaft aufgebaut wird,
aber nicht zuletzt auch, um den Lügen des bürgerlichen Antikommunismus
eigene Argumente entgegensetzen zu können. Mit
dem Erstarken der Rechten haben KommentatorInnen in den großen Medien
oft die Behauptung wiederholt, dass die Menschen in Ostdeutschland auf
Grund ihrer DDR-Vergangenheit für demokratische Ideale nicht so empfänglich
wären wie die in der BRD aufgewachsenen Menschen. Die ist eine gefährliche
Vereinfachung, die die Spaltung der Bevölkerung in Deutschland weiter
vertieft . Um die aktuellen Entwicklungen
zu verstehen, ist es wichtig, ein realistisches Bild der Vergangenheit
zu zeichnen und klar zu benennen, was die DDR war und was nicht. In dieser
Broschüre schreibt Sascha Stanicic über den Charakter der DDR
und die Folgen ihres Niedergangs. Ronald Luther räumt mit den Mythen
in Ost und West über den Verlauf und den wirklichen Charakter des
Arbeiteraufstandes vom 17. Juni 1953 auf und legt dar, dass dies kein Tag
der kapitalistischen deutschen Einheit ist, sondern ein Beispiel für
den Kampf gegen den Stalinismus und für wirklichen Sozialismus.
Sascha Stanisic
Welcher Weg zum Sozialismus?
Politik und Methoden der SAV im Vergleich zu Linksruck/Marx21
143 S., br., € 9,90
978-3-96156-086-8
Trotz der zum Teil tiefgreifenden
Veränderungen der Weltlage, der Wirtschaftskrise vor zehn Jahren und
der Gründung der Partei DIE LINKE, bleiben die grundlegenden Fragen
(und damit auch die Kritik an Linksruck - heute marx21 - bestehen). Sie
berühren Grundsätze, die nicht nur den Aufbau der revolutionären
Organisation, sondern den Kampf der Arbeiter*innenklasse für sozialistische
Veränderung insgesamt betreffen: Wie
wird der Kampf gegen rechts geführt? Wie macht man Angebote für
eine Einheitsfront, die breit, aber nicht beliebig ist? Wie baut man mittels
eines Übergangsprogramm eine Brücke zwischen der Notwendigkeit
und Möglichkeit, den Kapitalismus zu stürzen und dem mangelnden
Klassenbewusstsein? Wie verhalten sich Revolutionär*innen in breiteren
linken Formationen und Bewegungen und welches Profil zeigen sie nach außen?
All diese und noch mehr Fragen werden grundlegend beantwortet. Eine ausführliche
Einleitung zur Neuauflage geht auf die Entwicklungen der letzten Jahre
und die Politik von marx21 ein
Leo Trotzki
Wie wird der Faschismus geschlagen?
Textsammlung zu Faschismus und Einheitsfronttaktik
138 S., geb., € 8,90
978-3-96156-046-2
Zeitgleich mit dem Aufstieg
des Faschismus in Europa musste die Arbeiterbewegung eine Kampfstrategie
gegen ihn finden. Dafür war es notwendig den Faschismus zu analysieren:
Die Gründe für sein Entstehen, seinen Klassencharakter, sein
Verhältnis zu anderen Klassen, seine Ziele und Methoden zu begreifen.
Um den neuen Gegner zu schlagen, musste man ihn nüchtern in seiner
Entwicklung beobachten. Die in diesem Buch enthaltenen Texte Leo Trotzkis
zu Faschismus und Einheitsfrontpolitik haben diese Aufgabe am besten bewältigt.
Trotzkis
Texte sind nicht nur von historischem Interesse. Auch wenn Faschist*innen
heutzutage längst nicht so stark sind, wie zu jener Zeit, haben wir
doch mit ihnen und anderen Rassist*innen zu tun. Im Kampf gegen Rechts
ist die marxistische Methode, die sich die gesellschaftlichen Veränderungen
nicht in starren Schemata vorstellt, sondern die konkreten, lebendigen
Widersprüche begreift, Entwicklungstendenzen festmacht und politische
Vorschläge für die Arbeiterbewegung ableitet, unabdingbar um
erfolgreich zu sein.
Leo Trotzki
Wohin geht Frankreich?
210 S., br., €
12,90
978-3-96156-074-5
In dieser Sammlung kann man durch
die Augen des großen russischen Revolutionärs Leo Trotzki das
Hin und Her des Klassenkampfs in Frankreich Mitte der 1930er Jahre verfolgen
– vom versuchten, faschistischen Putsch im Februar 1934 bis zu den Massenstreiks
der Arbeiterklasse im Juni 1936, die den Sieg der »Volksfront«-Regierung
begrüßten. Hier findet man
einen reichen Schatz von theoretischen Analysen sowie strategischen und
taktischen Überlegungen über Revolution und Konterrevolution,
Bolschewismus, Stalinismus und Reformismus, Faschismus und Arbeitermacht.
Im offiziellen Schulunterricht spielt dieses wichtige Kapitel der revolutionären
französischen Geschichte genauso wenig eine Rolle, wie die Revolution
im spanischen Staat, die zur gleichen Zeit stattfand – weder im Land selbst,
noch im Ausland. Die für heute noch so wichtigen Lehren, wie die Arbeiterklasse
den Faschismus besiegen kann und dass der Kampf für Sozialismus nicht
im Bunde mit pro-kapitalistischen Parteien möglich ist, dürfen
jedoch nicht in Vergessenheit geraten.
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