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Verlagsvorschau:
Palästina+Israel
Die Bolschewisten
Allendes Scheitern
»Rotes Wien«
Kolonien+Sklaven

Ausgewählte Neuerscheinungen:   ..............................(weitere Novitäten in den nächsten Tagen)


Roman Rosdolsky
ZUR ENTSTEHUNGSGESCHICHTE
DES MARX’SCHEN »KAPITAL«
Neue autorisierte deutsche Auflage mit einer aktuellen Einleitung des Wiener „Rosdolsky Kreises“
550 S., geb., €40,00
978-3-96156-139-1
Roman und Emmy Rosdolsky gehörten zu bedeutendsten Vertreter*innen des Marxismus außerhalb des Ostblocks, die in Opposition zu der dort herrschenden Bürokratie standen. Das historisch-kritische Buch zu der Entstehung von Marx‘ unvollendetem Hauptwerk ist selbst zu einem Klassiker geworden und stellt eine grundlegende Lektüre zu den Diskussionen und der Arbeit von Karl Marx dar.
100. Jahrestag von Lenins Tod

Paul Le Blanc
Lenin und die revolutionäre Partei
450 S., br., € 25,00
978-3-96156-135-3
Seit Generationen streiten sich Historiker*innen der Rechten, der Linken und der Mitte darüber, wie die Rolle W. I. Lenins beim Aufbau der bolschewistischen Partei in den Jahren vor der Russischen Revolution am besten zu verstehen ist. Im schlimmsten Fall verorten diese Untersuchungen seinen Einfluss in der Dominanz seiner Persönlichkeit. Im besten Fall zeigen sie, wie Lenin andere Bolschewiki durch geduldige Argumente und politische Debatten beeinflusste. Doch bemerkenswert wenige haben versucht zu dokumentieren, wie sich seine Ideen veränderten oder wie sie wiederum von der Partei geformt wurden, bei deren Aufbau er eine so zentrale Rolle spielte. In dieser gründlichen, prägnanten und leicht zugänglichen Einführung in Lenins Theorie und Praxis der revolutionären Politik vermittelt Paul Le Blanc einen lebendigen Eindruck vom historischen Kontext der sozialistischen Bewegung (in Russland und im Ausland), aus der Lenins Ideen zur revolutionären Organisation stammen. Aus Le Blancs parteiischer und doch zurückhaltender Darstellung ergibt sich das Bild eines kooperativen, stets anpassungsfähigen und dynamisch engagierten Netzwerks revolutionärer Aktivist*innen, die den Kern der bolschewistischen Partei bildeten.

Eric Williams
Kapitalismus und Sklaverei
340 S., br., € 20,00
978-3-96156-138-4
Die Sklaverei trug zur Finanzierung der industriellen Revolution in England bei. Plantagenbesitzer, Schiffsbauer und Kaufleute, die mit dem Sklavenhandel in Verbindung standen, häuften ein riesiges Vermögen an, das die Banken und die Schwerindustrie in Europa begründete und die Ausbreitung des Kapitalismus weltweit ermöglichte. Eric Williams vertrat in seinem 1944 erschienenen Buch Capitalism and Slavery (Kapitalismus und Sklaverei) diesen weitreichenden Ansatz. Seiner Zeit um Jahre voraus, wurde seine tiefgreifende Kritik zur Grundlage für Studien über den Imperialismus und die wirtschaftliche Entwicklung. Williams’ Studie über die Rolle der Sklaverei bei der Finanzierung der Industriellen Revolution widerlegte die traditionellen Vorstellungen von wirtschaftlichem und moralischem Fortschritt der entwickelten kapitalisten Nationen und zeigte die zentrale Bedeutung des afrikanischen Sklavenhandels für die wirtschaftliche Entwicklung Europas auf. Indem er die wirtschaftliche Ausbeutung durch das Handelskapital als Ursache rassistischer Einstellungen feststellte, trug Williams zu einem grundlegenden Verständnis von Ausbeutung und Unterdrückung bei. Achtzig Jahre nach dem Erscheinen in den USA legt der Manifest Verlag erstmals eine deutsche Übersetzung dieses unverzichtbaren Werkes vor. Für die Übertragung ins Deutsche hat der Verlag wieder Andreas Brandl gewinnen können, der bereits im letzten Jahr an der Herausgabe von Walter Rodneys “Wie Europa Afrika Unterentwickelte” arbeitete. Eric Williams (1911-1981) war Professor für Sozial- und Politikwissenschaften an der Howard University, Washington, D.C und von 1962 bis zu seinem Tod der erste Premierminister des unabhängigen Trinidad und Tobago.
Williams war Verfasser folgender Werke: History of the people of Trinidad and Tobago, British Capitalism and British Slavery, Education in the British West Indies, Documents of West Indian History, The Negro in the Caribbean, From Columbus to Castro: the history of the Caribbean, 1492-1969, Inward Hunger, Capitalism And Slavery.


Peter Kulemann
Am Beispiel des Austromarxismus
Sozialdemokratische Arbeiterbewegung in Österreich
von Hainfeld bis zur Dollfuß-Diktatur
Mit einer aktuellen Einleitung und einem Nachwort des Autors
450 S., br., € 22,00
978-3-96156-134-6
Roman Rosdolsky ist ein Schlüsselsatz zum Geschichtsverständnis zu verdanken: »Jede historische Periode und jede Gesellschaft hat die Theorie, ›die sie verdient‹.« Austromarxismus wird jene sehr eigene Theorie- und Handlungswelt genannt, die von der österreichischen Arbeiter*innenbewegung der ausgehenden Habsburgermonarchie und der Zwischenkriegszeit hervorgebracht wurde. Die Strategie: Innerhalb des bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft sollte eine Gegenwelt etabliert und so weit ausgebaut werden, bis über die Eroberung einer Mehrheit im Parlament der Sozialismus hereindämmern würde. Gefördert werden sollte dies durch die Erfassung der gesamten Arbeiter*innenklasse in sozialdemokratischen Parteiorganisationen, eine Propaganda der Tat durch sozialdemokratisch geführte Gemeindeverwaltungen sowie die Heranbildung von »Kulturmenschen« per Erziehungs- und Bildungsarbeit. Doch der Versuch, die herrschende Klasse zu übertölpeln missriet. Und so ist die Geschichte des Austromarxismus letztlich eine des politisch-stategischen Scheiterns, das eindrucksvolle Einzel-Erfolge und faszinierende Seitenlinien überwölbt. Und sie ist auch die Geschichte eines Parteiführers – Otto Bauer –, der für jede Niederlage flugs eine Erklärung fand, aber für keinen Ernstfall (1914, 1918/19, 1927, 1933, 1934) eine praktikable Handlungsgweise, die sich auf dem selbst proklamierten »Weg zum Sozialismus« als gangbar erwiesen hätte.
Am Beispiel des Austromarxismus - komplettiert wird die Neuauflage des Buches durch ein aktuelles Nachwort des Autors. Behandelt wird der Mythos, der derzeit unter dem Label »Rotes Wien« ins Werk gesetzt wird – wie der Austromarxismus durch das Vergangenheitsmarketing von Tourismusindustrie, Museumswirtschaft und Politik in ein schiefes Licht gerät.
Zur Sprache kommen aktuelle begriffliche und programmatische Anlehnungen an den Austromarxismus sowie als Gustostück: eine knapp 100 Jahre alte austromarxistische Sozialutopie, die im Jahr 2025 spielt. Peter Kulemann (Wien - Hamburg, Hamburg - Wien) ist als freiberuflicher Autor und Lektor tätig, langjährig u.a. im Kontext der ver.di-Initiative Gute Arbeit. Zu seinen Veröffentlichungen zählt »Der Widerspruch. 49 Arten, 68 ein Loblied zu singen« (2018), für das Peter Cardorff als Autor zeichnet.


Die Jugend und der Kampf für Sozialismus
Texte von Karl Liebknecht, Oskar Hippe, Wang Fanxi, Leo Trotzki u.a.
240 S., br., € 12.00
978-3-96156-133-9
In Bewegungen und Revolutionen standen junge Aktivist*innen und Arbeiter*innen immer in vorderster Reihe und an der Spitze der Ereignisse. Das liegt nicht nur am Tatendrang, der oftmals mit der Jugend in Verbindung gebracht wird. Die sozialen Probleme der Arbeiter*innen und Armen sind auch die der jungen Menschen, jedoch gehören sie neben Migrant*innen und Frauen zu der Gruppe, die am allermeisten von Krise, Armut und Arbeitslosigkeit betroffen ist. Sie kämpfen für das ganze Leben, das noch vor ihnen liegt, aber ohne die Absicherung, die sich vielleicht der eine oder die andere im Laufe ihres Lebens erarbeiten konnte. So ist es nicht verwunderlich, dass politische Bewegungen sich oftmals unter Jugendlichen zuerst Bahn brechen. Das zeigt auch diese Textsammlung, die verschiedene Abschnitte der revolutionären sozialistischen und kommunistischen Bewegungen behandelt. In den Texten wird der Bogen geschlagen, wie der Kampf gegen das Elend der Jugend ein Kampf gegen die kapitalistischen Verhältnisse ist, die es hervorbringen.

Shaun Arendse, Sascha Stanicic u.a.
Marxismus und der Kampf gegen Rassismus
250 S., br., € 14,00
978-3-96156-132-2
Bereits Malcolm X sagte: »Es gibt keinen Kapitalismus ohne Rassismus.« Mit der Etablierung des Kapitalismus als globales System setzte sich auch der moderne Rassismus durch, der die Ausbeutung kolonisierter und beherrschter Völker und Länder durch die Großmächte rechtfertigen sollte. Gleichzeitig entfaltete er eine Wirkung in den entwickelten Industrienationen, die eine untergeordnete und besonders ausgebeutete Stellung migrantischer oder illegalisierter Arbeiter*innen legitimiert. Doch wie genau entstand er? Was gab es für Gegenbewegungen und wie kämpfen wir heute gegen ihn? In dieser Textsammlung veröffentlichen wir die deutsche Erstübersetzung des Aufsatzes »Marxismus, Rassismus und Klassenkampf« von Shaun Arendse sowie Texte aus dem »Anti-Sarrazin« und »Brandstifter« von Sascha Stanicic und Beiträge weiterer Autor*innen. Shaun Arendse, langjähriges Mitglied der Marxist Workers Party South Africa und des Comittees für eine Arbeiter*innenternationel CWI in Südafrika. Sascha Stanicic, Bundessprecher der Sozialistischen Organisation Solidarität (Sol) und Mitglied des Internationalen Exekutivkomitees (IEK) des Komitees für eine Arbeiter*inneninternationale (CWI). Verantwortlicher Redakteur der Zeitung »Solidarität« und des Magazins »sozialismus heute« und Autor mehrerer Bücher im Manifest-Verlag.


Wolfram Klein /Sascha Stanicic
Naher Osten in Flammen
Marxistische Analysen zu Israel und Palästina
356 S., br., € 17,50
978-3-96156-137-7
Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober steht der Nahostkonflikt einmal mehr im Mittelpunkt des Weltgeschehens. Der darauf folgende Krieg Israels gegen Gaza hat eine weltweite Solidaritätsbewegung mit den Palästinenser*innen ausgelöst, die in den westlichen kapitalistischen Staaten massiver staatlicher Repression ausgesetzt ist. Kritik am Staat Israel wird pauschal als antisemitisch gebrandmarkt. Differenzen zum Umgang mit dem Nahostkonflikt haben auch in der Linken und Arbeiter*innenbewegung zu Kontroversen und Spaltungsendenzen geführt. In diesem Sammelband werden marxistische Texte von Autor*innen der Sozialistischen Organisation Solidarität (Sol) und des Komitees für eine Arbeiter*inneninternationale (CWI), sowie deren trotzkistischen Vorgänger*innen in den 1940er Jahren veröffentlicht, die nicht nur eine marxistische Analyse der Entwicklungen seit der Gründung des Staates Israel 1948 darstellen, sondern auch programmatische und strategische Vorschläge für die palästinensische Befreiungsbewegung machen. Hier heben sich die Analysen und Positionen durch zwei Schlussfolgerungen von denen der meisten anderen linken Kräfte ab: Zum einen wird der Nahost-Konflikt als Teil der globalen imperialistischen und kapitalistischen Verhältnisse betrachtet und eine Lösung im Rahmen dieser Verhältnisse als unmöglich betrachtet, was die Autor*innen dazu bringt, den Kampf für das Selbstbestimmungsrecht der Palästinenser*innen mit dem Kampf für eine sozialistische Veränderung der Region zu verknüpfen. Zweitens wird anerkannt, dass sich in Israel eine Nation und eine Klassengesellschaft herausgebildet haben. Dies führt zu der Schlussfolgerung, dass auch die israelisch-jüdische Bevölkerung ein Selbstbestimmungsrecht haben muss und dass der Klassenkampf in Israel als ein wichtiger Faktor für eine Strategie zur Befreiung der Palästinenser*innen einbezogen werden muss. Die Texte in diesem Buch nehmen einen internationalistischen Klassenstandpunkt ein und können einen Kompass für alle darstellen, die sich in den letzten Wochen an Demonstrationen gegen Israels Angriff auf Gaza beteiligt haben und auf der Suche nach einem Weg zur Lösung des Nahost-Konflikts sind.

Tony Saunois
CHILE
WIE UND WARUM DIE REVOLUTION SCHEITERTE
220 S., br., € 12,00
978-3-96156-131-5
Fünfzig Jahre nach ihrer Niederschlagung bleibt die chilenische Revolution von 1970-73 ein Bezugspunkt, nicht nur in Chile, sondern international, sowohl für die Arbeiter*innenklasse und ihre Organisationen als auch für die kapitalistischen Klassen. In Chile ist das Erbe des Putsches nach der Massenbewegung von 2019 erneut heftig umstritten. Die Verteidiger*innen des Kapitalismus sehen sich gezwungen, die blutige Unterdrückung der Arbeiter*innenbewegung stärker als je zuvor zu rechtfertigen und darauf zu bestehen, dass sie, so brutal sie auch war, notwendig war, um Chile vor einer »marxistischen Diktatur« zu »retten«. Darin spiegelt sich die Angst der herrschenden Klassen wider, dass im krisengeschüttelten Kapitalismus der 2020er Jahre möglicherweise viele Chiles vor uns liegen. Das Verschweigen der wahren Geschichte der chilenischen Revolution und die Rechtfertigung der Gräueltaten, die in den Jahren nach dem Putsch gegen die heldenhafte chilenische Arbeiter*innenklasse verübt wurden, ist daher ein ideologischer Feldzug im heutigen Klassenkampf. Auf der anderen Seite der Klassenbarrikaden müssen die Arbeiter*innenklasse und die radikale Jugend mit einem Verständnis der chilenischen Revolution ausgerüstet werden. Der Versuch Allendes und seiner Unterstützer*innen, den Sozialismus auf parlamentarischem Weg einzuführen, scheiterte Dieses Scheitern hätte durch eine revolutionäre Strategie und durch eine revolutionäre Massenpartei verhindert werden können. Dieses Buch zieht die Lehren aus den damaligen Ereignissen, die von der Arbeiter*innenklasse gezogen werden müssen, wenn es in Zukunft gelingen soll, die Macht zu erobern und die Gesellschaft zu verändern. Der Manifest Verlag veröffentlicht dieses Buch, um die Lehren aus der chilenischen Revolution und ihrer Niederschlagung einer neuen Generation nahezubringen. 

Merula Turdus
Frau Paschulke singt
Kinderlieder, die die Welt unbedingt braucht
Illustriert von benSwerk
28 S., geb., € 15.00
978-3-96156-129-2
Mädchen können mit dem Schwert kämpfen und Jungs ganz hervorragend im Haushalt helfen. Tiere gründen eine Widerstandsgruppe, um gegen Ungerechtigkeit am Arbeitsplatz zu kämpfen, und vegetarische Ernährung ist gut für die Menschen und die ganze Erde. Diese wichtigen Wahrheiten können gar nicht weit genug verbreitet werden, deshalb schnappte sich Frau Paschulke eines Tages in einer Pause während der Gartenarbeit ihren Füllfederhalter und begann, darüber Lieder zu schreiben, die Kindern gefallen und Erwachsenen etwas beibringen. Das ist wichtig, weil Erwachsene manchmal vergessen haben, was gut und wichtig ist; sie müssen daran erinnert werden. Zusammen mit den unnachahmlichen Illustrationen von benSwerk ist dieses Buch enstanden, ein Buch zum Lesen, Hören, Singen und Tanzen... Links: fraupaschulkesingt.de und benswerk.com



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Walter Rodney
Wie Europa Afrika unterentwickelte
400 S., br., € 18,90
978-3-96156-126-1
Wie Europa Afrika unterentwickelte ist ein umfassendes Werk der politischen Ökonomie, das die Auswirkungen der Sklaverei und des Kolonialismus auf die Geschichte des internationalen Kapitalismus detailliert beschreibt. In diesem klassischen Buch legt Rodney entschlossen dar, dass die »Fehlentwicklung« Afrikas kein natürliches Merkmal der geografischen Lage ist, sondern ein direktes Produkt der imperialistischen Ausbeutung des Kontinents, eine Tatsache, die bis in die Gegenwart anhält. Das akribisch recherchierte Buch Wie Europa Afrika unterentwickelte ist nach wie vor eine wichtige Studie zum Verständnis der so genannten »großen Kluft« zwischen Afrika und Europa, ebenso wie es eine wichtige Quelle ist, um die zunehmende globale Ungleichheit heute zu verstehen. Gleichzeitig räumt Rodney mit dem weit verbreiteten Irrtum auf, dass die ökonomische Ausbeutung des afrikanischen Kontinents auf rassistischen Einstellungen von Herrscher*innen der entwickelten kapitalistischen Länder beruht. Viel mehr bringt er den Leser*innen die Methode nahe, Unterdrückung als etwas zu verstehen, das auf Ausbeutung beruht und nicht umgekehrt. Für das Verständnis von Rassismus heute und seine Funktion im Kapitalismus ist das eine grundlegende Voraussetzung. In seinem kurzen Leben entwickelte sich der aus Guyana stammende Intellektuelle Walter Rodney zu einem der führenden Denker und Aktivisten der antikolonialen Revolution und führte Bewegungen in Nordamerika, auf dem afrikanischen Kontinent und in der Karibik an. Seine Deportation war der Auslöser für die bedeutendste Rebellion des 20. Jahrhunderts in Jamaika, die Rodney-Unruhen von 1968, und sein wissenschaftliches Werk lehrte eine ganze Generation, wie man Politik auf internationaler Ebene verstehen kann. Im Jahr 1980, kurz nach der Gründung der Working Peoples Alliance in Guyana, wurde der 38-jährige Rodney ermordet.
„Wenn die Mörder Walter Rodneys glaubten, dass sie die Verbreitung seiner Ideen stoppen könnten, indem sie seinen Körper zerstören, haben sie sich gründlich geirrt.“ – Angela Davis
https://www.redpepper.org.uk/global-politics/africa/walter-rodney-was-right
Mehr über W. Rodney

Gregor Gall
Joe Strummers Punk-Rock Politics
RADIKAL, WIDERSTANDIG UND REBELLISCH
375 S., br., € 20,00
978-3-96156-127-8
Joe Strummer war eine der Ikonen der RocknRoll-Rebellen des zwanzigsten Jahrhunderts. Als Frontmann, Sänger und Haupttexter von The Clash spielte er eine wichtige Rolle bei der Politisierung einer ganzen Generation durch einige der kraftvollsten Protestsongs dieser Ära, Songs wie »White Riot«, »English Civil War« und »London Calling«. Im Mittelpunkt dieses Protests stand der Kampf für soziale Gerechtigkeit und Gleichheit. Joe Strummers Punk-Rock Politics untersucht Strummers Überzeugungen zu einer Reihe von Themen - darunter Sozialismus, Ausgrenzung, Ausbeutung, Multikulturalismus und Humanismus -‚ analysiert ihre Überzeugungskraft, ihren Einfluss und ihre Wirkung und fragt, woher sie stammen und wie sie sich im Laufe der Zeit entwickelt haben. Anhand von Strummers Texten, verschiedenen Interviews und Bootleg-Aufnahmen sowie Interviews mit denjenigen, die er inspiriert hat, nimmt Joe Strummers Punk-Rock Politics die Leser*innen mit auf eine Reise durch die politischen Einflüsse und Motivationen, die eine der größten britischen Punk-Ikonen geprägt haben. Gregor Gall ist Gastprofessor für Wirtschaftsbeziehungen an der Universität von Glasgow. Er ist Herausgeber der Zeitschrift Scottish Left Review und Direktor der Jimmy-Reid-Stiftung.


Wladimir Iljitsch Lenin
Die proletarische Revolution und der Renegat Kautsky
165 S., br., € 11,90
978-3-96156-125-4
Ausgehend von den USA gibt es eine Wiederbelebung der Diskussion um den Karl Kautsky und die Frage, ob Kautsky für Sozialist*innen heute eine Bedeutung hat. In Abgrenzung zu den revolutionären Bolschewiki und der kommunistischen Bewegung nach 1917 wird nach einem "demokratischen" Sozialismus gesucht, der die Diktatur des Proletariats (also die Rätedemokratie) und die Organisierung in revolutionären Parteien ablehnt. Lenin, der an der Spitze der Oktoberrevolution in Russland 1917 stand, hat sich in seinen grundlegenden Werken "Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus" und "Staat und Revolution" bereits mit einigen bedeutenden Fehlern Kautskys auseinandergesetzt. Ohne Frage war Kautsky nach dem Tod von Marx und Engels der Lehrer einer ganzen Generation von Marxist*innen, zu der auch Luxemburg, Lenin, Trotzki und viele andere gehörten. Seine Schriften zum Verständnis des historischen Materialismus sind heute noch lesenswerte Standardwerke. Doch seine Politik, die immer mehr revolutionär und marxistisch in Worten, in der Praxis jedoch reformistisch wurde, führte bereits vor dem 1. Weltkrieg zu Auseinandersetzungen mit dem linken Flügel der Sozialdemokratie, vor allem mit seiner ehemaligen Schülerin Rosa Luxemburg. Seine Zustimmung zu den Kriegskrediten und der Vaterlandsverteidigung nach Beginn des 1. Weltkriegs und seine Ablehnung der Räteherrschaft in Russland brachten ihn endgültig zur Gegnerschaft der revolutionären Bewegung ab 1917. In diesem Buch unterzieht Lenin die Positionen Kautskys einer umfassenden Kritik und weist nach, wie der "Papst" der 2. (Sozialistischen) Internationale in Theorie und Praxis den Weg der sozialistischen Revolution zugunsten der bürgerlichen Demokratie verlassen hat.


Sascha Stanicic
KLASSENSTANDPUNKT
50 Jahre Klassenkampf und Marxismus in Deutschland:
Zur Geschichte von VORAN, SAV und Sol
300 S., br., € 12,90
978-3-96156-128-5
Im Dezember 1973 erschien die erste Ausgabe der marxistischen Zeitung »VORAN«. Die Gründer*innen waren zuvor von den Ideen der trotzkistischen Militant-Tendenz in Großbritannien überzeugt worden und gründeten ein Jahr darauf mit Gleichgesinnten aus verschiedenen Ländern eine internationale Strömung – das Komitee für eine Arbeiter*inneninternationale (englische Abkürzung CWI). Zum 50. Jahrestag zeichnet dieses Buch die Geschichte der VORAN-Gruppe und ihrer Nachfolgeorganisationen Sozialistische Alternative (SAV, 1994 bis 2019) und Sozialistische Organisation Solidarität (Sol, ab 2019) nach. Dabei legt es jedoch den Fokus nicht auf eine kleinteilige Organisationsgeschichte, sondern gibt vor allem einen Überblick über die wichtigsten politischen Entwicklungen und Klassenkämpfe der letzten fünfzig Jahre und stellt die programmatischen und taktischen Antworten dar, die die deutsche Sektion des CWI in den jeweiligen Situationen gab. So ist es nicht nur für am Trotzkismus Interessierte wertvoll, sondern für alle, die sich mit den Klassenkämpfen und der Linken in den letzten Jahrzehnten auseinandersetzen wollen. Sascha Stanicic (*1970) ist  Bundessprecher der Sozialistischen Organisation Solidarität (Sol) und Mitglied des Internationalen Exekutivkomitees (IEK) des Komitees für eine Arbeiter*inneninternationale (CWI).

Christine Thomas
Es muss nicht bleiben, wie es ist
Frauen und der Kampf für eine sozialistische Gesellschaft
230 S., br., € 12,90
978-3-96156-087-5
Wie ist die Situation von Frauen im 21. Jahrhundert? Welche Formen von Frauenunterdrückung haben sich entwickelt? Gab es die Unterdrückung von Frauen schon immer? Wie wird sich die globale ökonomische Krise auf Frauen auswirken? Auf solche Fragen gibt Christine Thomas in ihrem Buch Antworten aus marxistischer Sicht. Sie vertritt die Auffassung, dass es früher egalitäre Gesellschaften gab und sich die Unterdrückung von Frauen erst mit dem Aufkommen von Klassengesellschaften entwickelt hat. Deshalb ist ihr zufolge auch in der Zukunft eine Gesellschaft ohne Frauenunterdrückung möglich, wenn die Klassengesellschaft abgeschafft wird. Aber wie kann das erreicht werden? Wie sollen wir uns organisieren? Ist es ein Kampf, der mit Männern gemeinsam geführt werden kann? Gibt es gemeinsame Interessen von Frauen und Männern? Auf der einen Seite wurden in den letzten einhundert Jahren erhebliche Fortschritte für Frauen erkämpft. Doch trotz formaler Gleichberechtigung in vielen entwickelten kapitalistischen Ländern kann von wirklicher Gleichstellung und sozialer Gleichheit nicht die Rede sein. In den letzten Jahren griffen bürgerliche Regierungen, konservative Kräfte und politische Rechte die Errungenschaften vermehrt an. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie in Krisen- und Ausnahmesituationen die Belastung vor allem bei Frauen zunimmt. Auf politischer Ebene wird das Recht auf freien Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen immer wieder angegriffen wie bei der Widerrufung des Urteils Roe v. Wade in den USA. Das sind nur einige Beispiele für viele Bereiche, in denen Frauen tagtäglich mit den Auswirkungen der Unterdrückung im Kapitalismus zu kämpfen haben. Christine Thomas zeigt in ihrem Buch einen Ansatz auf, wie der Kampf um konkrete Verbesserungen für einen Teil der Menschheit mit dem Kampf um die Befreiung aller verbunden werden kann. Christine Thomas war von 1994 bis 2006 die nationale Frauenorganizerin der »Socialist Party (England and Wales)«. Sie hat für die Zeitung »'The Socialist« und das Theoriemagazin »Socialism Today« ausführlich über die Frage der Unterdrückung von Frauen geschrieben. Für den Manifest Verlag hat sie unter anderem Einleitungen zur "Entstehung des Patriarchats" von Gerda Lerner (2022) und zu Engels' "Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staats" geschrieben.

Gerda Lerner
Die Entstehung des Patriarchats
350 S., br., € 16,90
978-3-96156-124-7
Lerner bekämpfte mit ihren Veröffentlichungen die in der Wissenschaft bis dahin geltende Darstellung, dass Geschichte etwas ist, das mit Frauen geschieht. Demgegenüber stellte sie sich die Aufgabe, die Entwicklung der Unterdrückung von Frauen und ihre Rolle in geschichtlichen Prozessen auf einer materialistischen Grundlage zu untersuchen. So kann Frauenunterdrückung nach Lerner nur mit der Klassengesellschaft zusammen gedacht - und überwunden - werden. Mit »Die Entstehung des Patriarchats« legt der Manifest Verlag den ersten Band ihrer zweibändigen Arbeit zu »Frauen und Geschichte« als Taschenbuch wieder auf. Dem Werk ist ein aktuelles Vorwort der englischen Sozialistin Christine Thomas (Autorin von »Es muss nicht bleiben wie es ist - Frauen und der Kampf für eine sozialistische Gesellschaft «) vorangestellt.
Gerda Lerner (1920 - 2013) war eine Autorin und Aktivistin mit einem bewegten Leben. Als Tochter einer jüdischen Familie musste die Österreicherin in jungen Jahren ohne ihre Eltern 1939 in die USA fliehen. Sie absolvierte zahlreiche Berufsausbildungen, ging dutzenden prekären Tätigkeiten nach und schloss sich erst der Gewerkschaft s- und später der kommunistischen und feministischen Bewegung in den Vereinigten Staaten an. Mit Ende 30 begann sie ihr Geschichtsstudium und forschte zur Rolle von Frauen in der Historie. Zur ihrer vielfältigen politischen Aktivität gehörte auch der Kampf gegen die Segregation und Rassismus.


Kampf um die Ukraine
Marxistische Analysen zu Krieg und Krise
in der Ukraine und zur Rolle der Großmächte
Herausgegeben von René Arnsburg und Sascha Stanicic
246 S., br., € 14,90
978-3-96156-121-6
Der Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine markiert einen Wendepunkt und wirft viele Fragen auf, die auf der Linken und in den Gewerkschaften kontrovers diskutiert werden. Was sind die Ursachen dieser Entwicklung? Müssen nun Waffenlieferungen für den Frieden unterstützt werden? Ist die NATO Friedensbringerin? Mit diesen und vielen weiteren Fragen beschäftigen sich die Texte in diesem Buch. Sie wurden zwischen 2014 und dem März 2022 geschrieben und in ihnen geht es auch um die aktuelle Entwicklung des Kapitalismus auf der Welt und die Auswirkungen auf die Stellung der Großmächte. Dabei wird auch Deutschlands Rolle beleuchtet. Es werden die Maidan-Proteste und die Krim-Krise und deren Folgen untersucht, sowie der Krieg ab Februar 2022 und einige grundlegende Positionen, die Marxist*innen zur Frage von Sanktionen, der nationalen Selbstbestimmung u.v.m. einnehmen.
Den Abschluss bietet eine kleine Sammlung von historischen Texten, in denen sich Sozialist*innen vor vielen Jahrzehnten bereits mit der Ukraine und der Frage von Krieg und Frieden beschäftigten.

Pierre Broué
Die Deutsche Revolution 1917 - 1923
1000 S., br., € 49,90
978-3-96156-116-2
Das 1971 in Paris erschienene und bislang nur ins Englische übersetzte Standardwerk wird nun erst mals in deutscher Sprache herausgegeben. Auf über 1.000 Seiten stellt der Historiker Pierre Broué die Ereignisse der revolutionären Periode in Deutschland bis 1923 dar. Dabei stützt er sich auf umfangreiches Originalmaterial, um die Auseinandersetzungen in der Arbeiter*innenbewegung über eine revolutionäre Politik nicht nur wiederzugeben, sondern er unterzieht sie einer Analyse. Dabei verengt er den Blick nicht auf Deutschland, sondern liefert tiefe Einblicke in die Wirkung, die die Russische Revolution auf die Arbeiter*innen in Deutschland hatte und wie die Entwicklungen der Kommunistischen Internationale die Politik der KPD in Deutschland beeinflussten, aber auch, welchen großen Einfluss die revolutionäre Bewegung auf die Geschehnisse in der Sowjetunion hatte. Immer wieder diskutiert der Autor die Entwicklungen und gibt damit einen Ansatzpunkt für Leser*innen, selbst nachzuvollziehen, was warum geschah und sich selbst ein Bild von den Ereignissen zu machen.
Broués Werk wird einen Platz im Regal aller Menschen finden, die sich ernsthaft und tiefgründig mit dem Aufschwung
und dem Scheitern der deutschen Revolution in den Jahren 1917 - 23 auseinandersetzen wollen.



ENDERLE /SCHREINER /WALCHER /WECKERLE
DAS ROTE GEWERKSCHAFTSBUCH
205 S., br., € 13,90
978-3-96156-123-0
Die vier Autoren stellten sich Anfang der 1930er Jahre die Aufgabe »die wichtigsten theoretischen und praktischen Fragen der Gewerkschaftsarbeit vom revolutionären Standpunkt aus zu betrachten.« Dazu gehören neben der Einführung in die Geschichte der Gewerkschaftsbewegung die Erklärung, warum und wie eine Bürokratie entstehen konnte und welche politische Rolle sie vor, während und nach dem 1. Weltkrieg spielte. Trotz aller Unterschiede zu den 1920 und frühen 1930er Jahren sind die Fragestellungen ähnlicher, als es auf den ersten Blick scheint. Damals ging es um den Kampf gegen die Arbeitslosigkeit, Preissteigerungen, um das Verhältnis zwischen Gewerkschaften und Parteien, die Arbeit von Sozialist*innen in den Gewerkschaften u.v.m. Genauso wie damals soll die Auflage des Buchs »zur Klärung strittiger Gewerkschaftsfragen« beitragen »und sich als ein brauchbarer Wegweiser in praktisch-revolutionärer Gewerkschaftsarbeit erweisen.« AUGUST ENDERLE (1887 - 1959) war zeit seines Lebens ein sozialistischer Gewerkschafter, der sich als Kriegsgegner von der SPD während des 1. Weltkriegs trennte, über die USPD in die KPD eintrat und dort bis 1923 führende Positionen in der Gewerkschaftsarbeit bekleidete und der deutsche Vertreter in der Roten Gewerkschaftsinternationale war. Nachdem 1928 im Zuge des Umschwungs der stalinistischen Politik ein ultralinker Kurs in der KPD und deren Gewerkschaftsarbeit durchgesetzt wurde, wurde Enderle mit anderen als »rechte Opposition« aus der Partei ausgeschlossen. Über die spätere SAPD kehrte er nach dem 2. Weltkrieg in die SPD zurück und war Vorsitzender der Gewerkschaft der Journalisten im DGB, wo er linkssozialistische Positionen vertrat. JAKOB WALCHER (1887 - 1970) wurde wie Enderle bereits früh Mitglied des Metallarbeiterverbands und engagierte sich in der sozialdemokratischen Arbeiterjugend auf deren linken Flügel. Später schloss er sich als Kriegsgegner dem Spartakusbund und, nach ihrer Gründung, der KPD an. Walcher war 1921 bis 1924 Mitglied der KPD-Zentrale und im Exekutivkomitee der Roten Gewerkschaftsinternationale. Nach seinem Ausschluss aus der KPD 1928 gründete er die Kommunistische Partei (Opposition) KPO und wurde 1931 dort ausgeschlossen, worauf er in der SAPD arbeitete. Walcher trat immer für eine Einheitsfrontpolitik der Arbeiter*innenorganisationen ein. Nach dem Krieg trat er der neu gegründeten SED bei, wurde aber bereits 1951 wegen seiner Kritik an der bürokratischen Entwicklung in der DDR und seiner Opposition gegenüber Stalin ausgeschlossen und arbeitete bis zu seinem Tod auf unbedeutenden Posten in Archiven der DDR.
EDUARD WECKERLE (1890 - 1956) war 1918 als Mitglied der SPD im Münchner Soldatenrat und arbeitete bis zu seinem Eintritt in die SAPD für die internationale Gewerkschaftsorganisation in Amsterdam. Später schloss er sich im Schweizer Exil der Sozialdemokratischen Partei Schweiz an und arbeitete als Korrespondent für gewerkschaftliche und sozialistische Zeitungen, für den Metallarbeiterverband und als Gewerkschaftshistoriker. HEINRICH SCHREINER war Mitglied der SAPD und schrieb nach dem Ende des 2. Weltkriegs unter anderem für »Arbeit und Sozialpolitik« Artikel zu gewerkschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialpolitischen Themen für die SPD.

Richard Appignanesi
Lenin für Anfänger*innen
Sach-Comic illustriert von Oscar Zarate
173 S., br., € 13,90
978-3-96156-122-2
Lenin schrieb über Marx und seine revolutionäre Theorie des wissenschaftlichen Sozialismus, dass ihrem Namen ein gewisser Ruhm zugestanden wird, um den revolutionären Gehalt zu verschleiern. Dies trifft noch viel mehr auf Lenin selbst zu. Wenige historische Persönlichkeiten wurden so verehrt oder verteufelt. Unter Stalin zur Unantastbarkeit erhoben, um sich als dessen Nachfolger zu inszenieren, war er als Kopf der ersten erfolgreichen Arbeiter*innenrevolution der Geschichte das Schreckbild aller bürgerlichen und reformistischen Politiker*innen. In diesem zweiten Sach-Comic, den Manifest herausgibt, widmen sich Richard Appignanesi und Oscar Zarate dem Leben und Schaffen Lenins fernab von positivem wie negativem Personenkult.  Richard Appignanesi (*1940) ist ein kanadischer Autor und Verleger. Gemeinsam mit anderen begründete er die »Für Anfänger«-Serie (auf Englisch »For beginners«, später »Introducing ... «) mit dem bekannten Titel von Rius »Marx für Anfänger« und publizierte dutzende von weiteren Bücher der Reihe in seinem Verlag Icon Books. Oscar Zarate (*1942) ist ein argentinischer Illustrator und Cartoonist, der gemeinsam mit Appignanesi und anderen Autoren zusammenarbeitete, um Bücher der »Für Anfänger«-Serie zu illustrieren. Sein bekanntestes Werk ist der Graphic Novel »A Small Killing« von Alan Moore, den er illustrierte. Bereits erschienen: Trotzki für Anfänger*innen


Leo Trotzki
Die Geschichte der Russischen Revolution
Zwei Bände und ein Ergänzungsband
zus. 1090 S., br., € 25,90
978-3-96156-102-5
Die Russische Revolution 1917 war die erste erfolgreiche sozialistische Revolution der Weltgeschichte. Sie steht in einer Reihe mit anderen Ereignissen wie der Großen Französischen Revolution. Es gelang, nicht nur die Herrschaft des zutiefst reaktionären Zaren und seines Polizeistaats im Februar 1917 zu zerschlagen. Wie bereits in der Revolution von 1905 bildeten sich in den Industriezentren Räte der Arbeiter*innenklasse. Sie vertraten die Macht des Proletariats, während eine provisorische bürgerliche Regierung den Krieg fortsetzte und die drängenden Probleme – die Verteilung des Landes, Frieden, Beendigung des Hungers – nicht lösen konnte.
Am 25. Oktober unserer Zeitrechnung wurde die „Doppelherrschaft“ der Räte und der Provisorischen Regierung aufgelöst.
In einem friedlichen Umsturz übernahmen die Räte die Macht im Land.
Leo Trotzki war nicht nur der Vorsitzende des Petrograder Sowjets 1905, sondern wurde 1917 wieder in diese Funktion gewählt und war einer der Organisator*innen des Oktoberumsturzes. Später, nachdem die Konterrevolution einen blutigen Bürgerkrieg entfesselte, war er als Kopf der Roten Armee für die Verteidigung der Revolution verantwortlich.
1930 verfasste Trotzki, bereits im Exil auf der Insel Prinkipo (türk. Büyükada), seine umfassende Darstellung über die Besonderheiten der Revolution in Russland, ihren Verlauf und die Politik der Bolschewiki, die den Arbeiter*innen- und Bäuer*innenmassen letztendlich den Sieg sicherte.
Der zweibändigen Ausgabe ist ein Ergänzungsband beigefügt, der von Wolfram Klein herausgegeben wird. In ihm ist ein ausführliches Glossar und Verzeichnis von Personen, Zeitungen und Namen versammelt sowie ergänzende Texte von Leo Trotzki aus dem Jahr 1917. Die zweibändige Taschenbuchausgabe und der Ergänzungsband sind auch einzel erhältlich:
 
Leo Trotzki
Die Geschichte der Russischen Revolution
Band 1: Die Februarrevolution
370 S., br., € 9,90
978-3-96156-100-1
Leo Trotzki
Die Geschichte der Russischen Revolution
Band 2: Die Oktoberrevolution
620 S., br., € 12,90
978-3-96156-101-8
Leo Trotzki
Die Geschichte der Russischen Revolution Ergänzungsband
herausgegeben von Wolfram Klein
100 S., br., € 8,90
978-3-96156-111-7


Karl Kautsky
Der Ursprung des Christentums
Eine historische Untersuchung
320 S., br., € 14,90
978-3-96156-113-1
Das Christentum ist heute eine der größten Religionen der Erde. Eine lange und wohl den Meisten bekannte Geschichte umspannt jene theologische Weltmacht: Kreuzzüge, Feudalherrschaft, die Reformation, die Bibelgeschichte. Aber wo hat das Christentum als Bewegung seinen Anfang genommen; und warum? Karl Kautsky (1854-1938), erforscht in diesem Klassiker der marxistischen Geschichtsforschung die Ursprünge der christlichen Religion abseits vom theologischen Heldenmythos und entdeckt die Wurzeln des Christentums in den Produktions- und Gesellschaftsverhältnissen der Antike. Ein erstaunlicher historischer Einblick in die Lebensrealität eines anderen Zeitalters, und eine tiefgreifende Analyse der historischen und sozialen Umstände, die zum Aufstieg des Christentums in der Welt geführt haben.
Aus dem Inhalt:
I. Die Persönlichkeit Jesu
1. Die heidnischen Quellen
2. Die christlichen Quellen
3. Der Kampf um das Jesusbild
II. Die Gesellschaft der römischen Kaiserzeit
1. Die Sklavenwirtschaft
a. Der Grundbesitz
b. Die Haussklaverei
c. Die Sklaverei in der Warenproduktion
d. Die technische Rückständigkeit der Sklavenwirtschaft
e. Der ökonomische Niedergang
2. Das Staatswesen
a. Staat und Handel
b. Patrizier und Plebejer
c. Der römische Staat
d. Der Wucher
e. Der Absolutismus
3. Denken und Empfinden der römischen Kaiserzeit
a. Haltlosigkeit
b. Leichtgläubigkeit
c. Lügenhaftigkeit
d. Menschlichkeit
e. Internationalität
f. Religiosität
g. Monotheismus
III. Das Judentum
1. Israel
a. Semitische Völkerwanderungen
b. Palästina
c. Die Gottesvorstellung im alten Israel
d. Handel und Philosophie
e. Handel und Nationalität
f. Die Völkerstraße Kanaan
g. Die Klassenkämpfe in Israel
h. Der Untergang Israels
i. Die erste Zerstörung Jerusalems
2. Das Judentum seit dem Exil
a. Das Exil
b. Die jüdische Diaspora
c. Die jüdische Propaganda
d. Der Judenhaß
e. Jerusalem
f. Die Sadduzäer
g. Die Pharisäer
h. Die Zeloten
i. Die Essener
IV. Die Anfänge des Christentums
1. Die urchristliche Gemeinde
a. Der proletarische Charakter der Gemeinde
b. Klassenhaß
c. Kommunismus
d. Einwände gegen den Kommunismus
e. Die Verachtung der Arbeit
f. Die Zerstörung der Familie
2. Die christliche Messiasidee
a. Das Kommen des Reiches Gottes
b. Die Abstammung Jesu
c. Das Rebellentum Jesu
d. Die Auferstehung des Gekreuzigten
e. Der internationale Erlöser
3. Judenchristen und Heidenchristen
a. Die Agitation unter den Heiden
b. Der Gegensatz zwischen Juden und Christen
4. Die Passionsgeschichte Christi
5. Die Entwicklung der Gemeindeorganisation
a. Proletarier und Sklaven
b. Der Niedergang des Kommunismus
c. Apostel, Propheten und Lehrer
d. Der Bischof
e. Das Klosterwesen
6. Christentum und Sozialdemokratie


Tariq Ali
Trotzki für Anfänger*innen
Sach-Comic illustriert von Phil Evans
210 S., br., € 12,90
978-3-96156-110-0
Leo Trotzki schloss sich in seiner Jugend in der heutigen Ukraine, die seinerzeit zum russischen Zarenreich gehörte, der jungen Arbeiter*innenbewegung an. Schnell wandte er sich dem Marxismus zu und stellte sich Zeit seines Lebens in den Dienst der sozialistischen Revolution. In der ersten russischen Revolution im Jahr 1905 wurde er Vorsitzender des Petrograder Sowjets. Nach deren Niederschlagung und zwölf Jahren des Exils, das ihn bis in die USA brachte, kehrte er nach der Februarrevolution 1917 zurück nach Russland, schloss sich den Bolschewiki an und nahm seinen Platz an der Seite Lenins an der Spitze des ersten Arbeiter*innenstaates ein. Nach der Oktoberrevolution war er in verschiedenen Funktionen tätig, erst als Volkskommissar für äußere Angelegenheiten, später sicherte er gemeinsam mit der Roten Armee und an ihrer Spitze als Volkskommissar der Russischen Revolution den Sieg in den Jahren des Bürgerkriegs. Vor allem nach dem Scheitern der deutschen Revolution im Jahr 1923, die die internationale Ausbreitung der Revolution vorerst stocken ließ, gerieten die Revolutionär*innen um Trotzki immer mehr unter Druck durch die neue Sowjetbürokratie, an deren Spitze Stalin stand. In den Jahren bis zu Trotzkis Parteiausschluss 1927 und der folgenden Verbannung kämpften er und die Linke Opposition gegen den Kurs Stalins und für die Fortsetzung eines revolutionären Programms in der Tradition Lenins und der Bolschewiki. Wieder im Exil und nirgendwo mehr als wenige Jahre an einem Ort, widmete sich Trotzki der Organisierung der Linken Opposition in der Kommunistischen Internationale und später, nach dem Sieg der Faschisten in Deutschland, dem Aufbau einer neuen, der Vierten Internationale. Seinem Schaffen wurde im August 1940 als Folge eines Mordanschlags durch einen stalinistischen Agenten ein jähes Ende gesetzt.

Gerd Brantenberg
Die Töchter Egalias
Ein Roman über den Kampf der Geschlechter
230 S., br., € 13,90
978-3-96156-112-4
In ihrem Klassiker nimmt die norwegische Autorin Gerd Brantenberg die Leser*innen mit auf eine Reise in das Land „Egalia“. Formal sind alle Personen dort gleichberechtigt, doch so recht überzeugt sind Petronius und seine Geschlechtsgenossen davon nicht – erfahren sie doch jeden Tag, dass sie als junge Männer tausend Einschränkungen unterliegen, während die Frauen sich anscheinend alles erlauben können. Das Buch begleitet Petronius, den Sohn der geachteten Direktorin Bram, durch die Stationen und Hürden, die viele junge Männer Egalias nehmen müssen, wenn sie einmal ein glücklicher und umsorgender Familienvater und Hausmann werden wollen. Doch Petronius und seine Freunde bedrückt der von Ungleichheit geprägte Alltag zunehmend und sie beginnen, sich zu organisieren. Die Auseinandersetzungen machen auch vor ihrem Privatleben nicht Halt und im Spannungsfeld zwischen Liebe, Schmerz und politischem Aktivismus sucht der werdende Mann nach seinem Platz in einer von Frauen dominierten Gesellschaft.
Gerd Brantenberg schaffte es, mit ihrer Umkehrung der Geschlechterverhältnisse Dinge zu verdeutlichen, die offensichtlich sein müssten, aber auch Strukturen offenzulegen, die nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich sind. Manche mögen behaupten, dass es heute über Ungleichheit zwischen den Geschlechtern nichts mehr zu regeln gäbe, da die rechtliche Gleichstellung erreicht sei und Frauen (bzw. Männer in Egalia) alles werden können, was sie wollen. Der Alltag sieht jedoch ganz anders aus und dieses Buch bietet einen guten Anlass, auch für Männer, die sich selbst möglicherweise als fortschrittlich sehen, zu hinterfragen, auf welche Art und Weise im Kapitalismus Geschlechterdiskriminierung immer wieder reproduziert wird. Es wird hoffentlich als Ermutigung für Männer, Frauen und Menschen jeden Geschlechts wirken, den gemeinsamen Kampf gegen Unterdrückung und ein System, das diese braucht, um die Mehrheit auszubeuten, aufzunehmen. Gerd Mjøen Brantenberg (* 27. Oktober 1941 in Oslo) ist eine norwegische Lehrerin und Autorin feministischer Literatur. Sie studierte Englisch, Geschichte und Sozialwissenschaften in London, Edinburgh und Oslo. Von 1972 bis 1983 arbeitete sie im Frauenhaus Oslo. 1978 gründete sie ein literarisches Frauenforum, das Frauen zum Schreiben und Veröffentlichen ermuntert. Sie hat bis heute zehn Romane, zwei Schau- bzw. Hörspiele, zwei Übersetzungen, diverse Kampflieder und Beiträge zu Anthologien geschrieben. Ihr bekanntestes Werk ist Egalias døtre, welches 1977 beim Pax Forlag, Oslo erschien und in deutscher Übersetzung über 150.000 mal verkauft wurde: In dieser Satire wird ein Land beschrieben, in dem die Frauen die Macht haben, während Männern nur für Haushalt und Kinder zuständig sind. Das Herrlein Uglemose wird zum Beispiel von keiner Frau gewollt und kann nur als Lehrer ein Arbeit finden. Egalia wird bis in alle Einzelheiten ausgemalt - von den jährlichen Menstruationsspielen (die die Fußballmeisterschaften unserer Männerstaaten an Aufwand übertreffen) bis zu den gestärkten PHs (Penishaltern), die Egalias Jungmänner als Blickfang für die Damen tragen (müssen). In den 1970er Jahren trat Gerd Brantenberg auch als Liedermacherin in Erscheinung. Auch in deutsche Frauenliederbücher jener Zeit findet sich ihr Text »l'm a Lesbian, what are you«. 

Wladimir Iljitsch Lenin
Was tun?
Mit einem Vorwort von Wolfram Klein
230 S., br., € 11,90
978-3-96156-117-9
Bereits 1901 begann Lenin mit der Arbeit an Artikeln, bei denen es um die Ausrichtung der (damals revolutionären) Sozialdemokratie ging. 1902 veröffentlichte er dann eine ausführliche Kritik verschiedener Strömungen der russischen sozialistischen Bewegung und legte gleichzeitig seine Auffassung einer revolutionären Partei dar. Dieses Werk gilt als theoretische Grundlage der Trennung der reformistischen Strömung der Menschewiki von der revolutionären Organisation der Bolschewiki. Lenin betrachtete es als Kampfschrift während der aktuellen Auseinandersetzung um die Zukunft der Partei. Später stellte er fest, dass es einiger Korrekturen, bzw. Kürzungen bedarf. Als historisch bedeutendes Dokument des revolutionären Sozialismus legen wir es dennoch vollständig wieder auf. Das Vorwort Wolfram Kleins hilft den Leser*innen, die Entstehung und Wirkung von “Was tun?” einzuordnen und erläutert Lenins spätere Haltung zu dem Werk.


Leo Trotzki
Lenin
320 S., br., € 14,90
978-3-96156-119-3
Kurz nach Lenins Tod im Januar 1924 verfasste Leo Trotzki einige Texte, die das Wirken Lenins und seiner Nahestehenden episodenhaft skizzieren. Es ging weniger um eine abgeschlossene Biographie, als vielmehr darum, anhand bestimmter Ereignisse ein Bild der Persönlichkeit Lenins einzufangen und für die Nachwelt zu bewahren. Diese Darstellungen sind weit von den quasi religiösen und sterilen Verehrungen der späteren Jahre entfernt. Diese Texte, die im Buch “Über Lenin” zusammengefasst wurden, sind die letzten unverfälschten Darstellungen, die in der Sowjetunion erscheinen durften. Jahre später, 1936, widmete sich Trotzki der Kindheit und Jugend Lenins. Er stellt dar, in welchen Umständen der junge Revolutionär aufwuchs, welche Ereignisse ihn formten und zeichnet damit ein Bild einer ganzen Generation russischer Revolutionär*innen, zu denen der Autor selbst gehörte. Diese beiden Bücher geben wir in einem Band mzusammen heraus, um heutigen Leser*innen ein besseres Verständnis vom Werden und Wirken Lenins, fernab des stalinistischen Personenkults und bürgerlicher Verfälschungen, zu bieten.


Marxismus und Gewerkschaften
360 S., br., € 12,90
978-3-96156-120-9
Seit Beginn der modernen Arbeiter*innenbewegung vor allem im 19. Jahrhunderts suchten die Werktätigen nach einer Organisationsform, mit der sie ihre eigenen Interessen vertreten und gegen die Kapitalist*innenklasse durchsetzen konnten. Seitdem sind Gewerkschaften nicht mehr wegzudenken. Gleichzeitig waren Sozialist*innen ein entscheidender Faktor beim Aufbau der Gewerkschaften als mächtige Faktoren im Klassenkampf. Heute wiederum scheint es, als wollten vor allem die Spitzen der Gewerkschaft en vom Kampf der Arbeiter*innen nichts und von Sozialismus und Revolution schon gar nichts mehr wissen. Schon Marx und Engels haben sich mit der Frage, wie sich der Kampf für Sozialismus und Gewerkschaftsbewegung zueinander verhalten, beschäftigt. In der zweiten Internationale und der kommunistischen dritten Internationale war die Arbeit von Sozialist*innen und Kommunist*innen in Gewerkschaften ein Kernpunkt der Auseinandersetzung mit reformistischen Strömungen. In dieser Textsammlung wird etwa ein Jahrhundert Auseinandersetzung mit der Gewerkschaftsfrage durch Marx, Lenin, Luxemburg, Zetkin, Sinowjew u.a. abgedeckt. Trotzdem wir heute weit davon entfernt sind, Massenparteien der Arbeiter*innenklasse wie die damalige SPD oder KPD zu haben, lassen sich aus den Diskussionen noch für heute wertvolle Schlussfolgerungen ziehen. Angelika Teweleit geht in ihrer Einleitung zum Buch auf die aktuellen Auseinandersetzung in und dem Stand der Gewerkschaftsbewegung ein.
The 1984/85 miners strike was a civil war without guns against Thatcherism


Kenneth Smith
Bürgerkrieg ohne Gewehre
Mit Illustrationen von Alan Hardman
200 S., br., € 12,90
978-3-96156-118-6
In Deutschland ist nur wenig bis gar nichts über dieses entscheidende Kapitel des Kampfes gegen die Thatcher-Regierung bekannt: Ein Großteil des Materials, das anlässlich der Jahrestage des Bergarbeiter*innenstreiks gesendet oder geschrieben wurde, hat den Kampf der Bergleute als einen mutigen, aber tragischen Versuch dargestellt, eine sterbende Industrie zu retten. Ganz gleich, wie wohlwollend die Bergarbeiter*innen, ihre Familien und ihre Unterstützer*innen dargestellt werden, diese Sichtweise ihres Kampfes gegen den Ansturm der Thatcher-Regierung erweist dem bedeutsamen Kampf, den sie geführt haben, einen Bärendienst. Für die Kämpfe künftiger Generationen von Gewerkschaft ern und sozialistischen Aktivist*innen ist es absolut entscheidend, dass eine Bilanz des Streiks gezogen wird. Millionen von einfachen Arbeiter*innen, die Bergarbeiter*innen und ihre Familien haben während des Streiks heldenhafte Anstrengungen unternommen. Dieses Buch zeigt, dass die Bergarbeiter*innen zu Recht so gehandelt haben, wie sie es taten. Sie hätten einen Sieg erringen können, der die Aufmerksamkeit der gesamten Arbeiter*innenbewegung bekommen und ihr Selbstbewusstsein gestärkt hätte. Ken Smith

Ernst Alexander Rauter
Vom Faustkeil zur Fabrik
Warum die Werkzeuge die Menschen und die Menschen die Werkzeuge verändern
2. Auflage
120 S., br., € 9,90
978-3-96156-070-7
Rauters Buch, das 1977 erschien, ist ein Lehrbuch der Methode, den Lauf der Geschichte zu betrachten, die von Marx und Engels entwickelt wurde - dem historischen Materialismus. Was beim ersten Hören kompliziert erscheint, ist in keiner Weise akademisch. Der Autor setzte sich zum Ziel, komplexe Inhalte klar und verständlich darzustellen, denn »Bemühung um besseren Stil ist Bemühung um demokratischere Verhältnisse.«Demokratische Verhältnisse kann es nur unter der Einbeziehung einer möglichst großen Zahl von Menschen geben. Unter Umständen, die es ihnen ermöglichen, ihr Schicksal in die Hand zu nehmen. Dafür müssen sie verstehen lernen, warum die Dinge sind wie sie sind, warum es Reiche gibt, warum sie von der Arbeit der Menschen leben und wie wir Untertanen sind. Das sind Erkenntnisse, die keiner Minderheit mit Universitäts-Abschluss vorbehalten bleiben dürfen, damit sie eine Bedeutung für die Menschen haben. Leider ist das eine Haltung, die vielen - auch linken - Autor*innen fehlt. Deshalb ist dieses Buch, wie Rauters Schriften insgesamt, weiterhin von großem Wert für alle, die verstehen wollen, warum die Dinge so geworden sind, wie wir sie gerade vorfinden.


Steve Hollasky
Nestor Machno
Eine Biographie
210 S., br., € 12,90
978-3-96156-080-6
Bis heute wird Nestor Machno als Führungsfigur der ukrainischen Anarchist*innen in der Zeit nach der Oktoberrevolution von Vielen als Held verehrt. Die heutigen ukrainischen Nationalist*innen setzen ihm ein Denkmal als Kämpfer gegen die Unterdrückung durch die russische Nation und führen Rennen im Pferdewagen zu seinen Ehren durch. Zahlreiche anarchistische Gruppen stellen Machno und seine Partisanenorganisation den Ideen der Bolschewiki gegenüber. Die Geschichte wird als eine Begebenheit erzählt, in der der freiheitsliebende Machno und die Seinen durch die eiserne Hand des Bolschewismus grausam zerschlagen und unterdrückt wurden. Hollasky geht in seiner neuen Veröffentlichung der Geschichte und ihren Erzählungen nach und fragt, wie viel vom Mythos Machno der Wahrheit entspricht und was erfunden ist. Er erörtert, ob sein Vorgehen einen wirklichen Gegenentwurf zur bolschewistischen Politik darstellt, die allzu oft mit dem späteren Stalinismus gleichgesetzt wird.


Marxismus und Anarchismus
Mit Texten von Steve Hollasky, René Arnsburg, Jens Jaschik,
Leo Trotzki, Victor Serge, Friedrich Engels und Nikolai Bucharin
165 S., br., € 12,90
978-3-96156-109-4
Der Anarchismus und anarchistische Gruppen wirken in ihrer radikalen Ablehnung von Herrschaft, Staat und jeglicher Unterdrückung bis heute anziehend auf vor allem junge Menschen, die sich angesichts der unerträglichen Zustände auf der Welt radikalisieren. Dabei gibt es im Anarchismus, wie bei anderen Strömungen auch, nicht die eine, sondern verschiedene Richtungen, die zu verschiedenen Zeiten eine Rolle spielten.
Gab es in den 30er Jahren wirkliche anarchistische (bzw. syndikalistische) Massenorganisationen wie die CGT in Frankreich oder die CNT im spanischen Staat, war das für Länder wie Deutschland nie der Fall. Bis heute gibt es in vielen Ländern Organisationen, die in der Tradition des Anarchismus stehen. Oft ist es jedoch viel mehr die Vorstellung, die Aktivist*innen vom Anarchismus haben, mit der sie sympathisieren, als sich selbst in einer anarchistischen Gruppe zu organisieren. Die reformistische Haltung in den Gewerkschaften oder vieler führender Mitglieder der Partei DIE LINKE hinterlässt ein Vakuum auf der radikalen Linken, das auch in Zukunft wieder zu einer verstärkten Zuwendung zu anarchistischen Ideen führen kann.
Die Auseinandersetzung des Marxismus mit dem Anarchismus ist über 150 Jahre alt und begann bereits innerhalb der Internationalen Arbeiter-Assoziation (Erste Internationale), der Marx und Engels als Gründungsmitglieder angehörten. Diese Textsammlung soll zu einem besseren Verständnis beitragen, welche inhaltlich begründete Haltung Marxist*innen heute und in der Vergangenheit gegenüber dem Anarchismus eingenommen haben. Dabei wird in neuen Texten auf die Situation in Deutschland heute eingegangen, dem Anarchismus im spanischen Bürgerkrieg und in der Revolution in Russland sowie dem Aufstand in Kronstadt und der Politik der Bolschewiki. Im zweiten Teil befinden sich einige grundlegende Originaltexte zum Anarchismus von Friedrich Engels, Leo Trotzki, Victor Serge und anderen.


Wolfram Klein
ROSA LUXEMBURG
Ihre politischen Ideen
250 S., br., € 14,90
978-3-96156-089-9
Das Buch gibt einen Überblick über Rosa Luxemburgs Leben und ihre Kämpfe. Im Mittelpunkt steht aber nicht ein Leben, das schon über 100 Jahre zurück  liegt, sondern ihre Ideen, die heute noch hochaktuell sind.  Großen Raum nehmen ihre Beiträge zu Auseinandersetzungen über heute noch aktuelle Fragen  ein: z.B. der Umgang mit bürgerlichen Kräften in außerparlamentarischen Bewegung, die Rolle des Parlaments, Regierungsbeteiligung, politische Massenstreiks oder der Kampf gegen den Krieg. Angesichts dessen, dass marxistische Ideen heute nicht mehr so bekannt sind wie in früheren Jahrzehnten, werden dabei nicht nur die von ihr speziell entwickelten Positionen dargestellt, sondern  auch marxistische Grundpositionen über den Sozialismus, die kapitalistische Wirtschaft und die Rolle der Gewerkschaften in ihren  Worten wiedergegeben. Rosa Luxemburg war ihr Leben lang nicht nur Theoretikerin und Schriftstellerin. So  wird in dem Buch auch auf ihre Aktivitäten in der internationalen Arbeiter*innenbewegung eingegangen.

Steve Hollasky
Der Fall „Barbarossa“
Der deutsche Überfall auf die Sowjetunion
190 S., br., € 11,90
 978-3-96156-108-7
Mit dem Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 endete der „Deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt“, später auch als „Hitler-Stalin-Pakt“ bekannt.
Der „Fall Barbarossa“, wie der Deckname der Nationalsozialisten für den Angriff auf die Sowjetunion lautete, war die militärische Umsetzung dessen, was Adolf Hitler bereits Mitte der 20er als ein Hauptziel der Nazis ausgab: Die völlige Vernichtung des Bolschewismus. Teil davon war in den Vorstellungen der Nazis ein „Rassenkrieg“, die Unterwerfung der östlichen Völker unter ihre Vorstellung des „Germanentums“ und die Auslöschung jeglichen jüdischen Lebens. Damit begann der Krieg gegen die Sowjetunion, der bis zu seinem Ende 27 Millionen Leben auf sowjetischer Seite fordern sollte. Zum 80. Jahrestag des Überfalls veröffentlichen wir Steve Hollaskys Buch, das nicht nur den Verlauf des Angriffs selbst beschreibt. Es geht auf die Vorbereitungen zum Angriff auf deutscher Seite ein und ordnet die stalinsche Politik der Säuberungen in den 30ern und die Bündnispolitik mit Nazideutschland und die historischen Entwicklung ein.

Clara Zetkin
ROSA LUXEMBURGS STELLUNG
ZUR RUSSISCHEN REVOLUTION
220 S., br., € 12,90
978-3-96156-103-2
Bis heute ist das Erbe Rosa Luxemburgs umkämpft. Auf der einen Seite stehen jene Strömungen, die sich in der Tradition der sozialistischen Revolutionen in Russland 1917 und Deutschland 1918 sehen. Sie kämpfen mit Luxemburg gegen die Anbiederung an bürgerliche Kräfte, gegen die Aufgabe eines sozialistischen Programms, gegen eine Abkehr vom revolutionären Kern des Marxismus. Auf der anderen Seite wird Luxemburg in akademischen Kreisen gelesen und diskutiert bis hin zu Richtungen, die mit Luxemburg gegen die Politik der Bolschewiki und die Machteroberung der Arbeiter*innenklasse durch einen Umsturz argumentieren. Dieser Prozess begann unmittelbar nach ihrem Tod, als Paul Levi nach seiner Rückkehr zur Sozialdemokratie aus der Kommunistischen Partei mit Luxemburg gegen die Politik der KPD, die sie selbst gründete, und die Politik der Bolschewiki, ins Feld zog. Dies bietet den Anlass der Schrift Clara Zetkins, die 1922 letztmalig im Verlag der Kommunistischen Internationale erschien. Bieten Luxemburgs Schriften selbst den Anlass zu den breit gefächerten Haltungen, die daraus geschlussfolgert werden? Zetkin untersucht die Behauptungen, die von Levi und anderen Reformist*innen nach ihm aufgeworfen wurden, stellt sie in den Kontext der realen Politik in Sowjetrussland und kommt zu einem eindeutigen Ergebnis. 

Friedrich Engels
Die Lage der arbeitenden Klasse in England
280 S., br., € 12,90
978-3-96156-104-9
In diesem Buch schreibt Friedrich Engels, dass »Entbehrungen und ungenügende Befriedigung der Lebensbedürfnisse den Körper für die Ansteckung zugänglich und überhaupt die Epidemie erst furchtbar mache und rasch verbreite.« In dem Buch, das bereits 1845 geschrieben wurde, wird die Verbindung zwischen dem schlechten Lebensstandard der Arbeiter*innenklasse, der schlechten Gesundheit und der leichten Verbreitung von Krankheiten hergestellt. Cholera, Typhus und Pocken flammten in den Städten immer wieder auf. Ein Fieber wütete seinerzeit in London, auch dank »schlecht gebauter, schlecht gepflegter Straßen.« Wer hätte gedacht, dass ein solches Buch heute so nah an der Realität ist? Eine weitere Ähnlichkeit ist die Diskussion über die Luftverschmutzung. Heute wird viel über die Luftverschmutzung in Großstädten geredet, aber Engels schrieb schon vor über 170 Jahren über dasselbe Thema und insbesondere über die Auswirkungen auf die Gesundheit von Kindern. Diese Folgen des Kapitalismus sind nicht neu. Sie haben nach wie vor einen sehr realen Einfluss auf die Gesundheit der Menschen - am schlimmsten trifft es die Ärmsten der Gesellschaft. 

Alexandra Kollontai
DIE SITUATION DER FRAU IN DER
GESELLSCHAFTLICHEN ENTWICKLUNG
240 S., br., € 12,90
978-3-96156-105-6
In den 14 Vorlesungen, die Alexandra Kollontai an der Swerdlow-Universität gehalten hat, verfolgt sie die verschiedenen Perioden der gesellschaftlichen und wirtschaft lichen Entwicklung und untersucht, wie sich auf dieser Grundlage die Stellung der Frau änderte. Sie beginnt beim Urkommunismus und geht über die Antike, den Feudalismus, die kapitalistische Epoche bis hin zur Zeit nach der Oktoberrevolution. Dabei analysiert sie ebenfalls die bürgerliche Frauenbewegung, die ab dem 19. Jahrhundert entstand. Im letzten Drittel erläutert sie, wie sich die Stellung der Frau durch die Oktoberrevolution und die Politik der Bolschewiki änderte. An letzterer hatte sie als erste Ministerin der Weltgeschichte - als Kommissarin für Wohlfahrt im Rat der Volkskommissare - selbst prägenden Anteil. Sie hielt diese Vorträge mit der Perspektive, dass der Aufbau der sozialistischen Wirtschaft die materiellen Grundlagen dafür legt, der Unterdrückung der Frau ein für alle Mal ein Ende zu bereiten. Alexandra Arnsburg ordnet in ihrem Vorwort einige Aussagen Kollontais, die möglicherweise wenig oder sogar missverständlich sind, in den Kontext der heutigen Bewegungen ein. Steve Hollasky gibt mit seinem biographischen Abriss zu Beginn des Buches einen Überblick über die Lebensstationen und das Wirken der Autorin selbst.

Franz Mehring
Karl Marx - Geschichte seines Lebens
500 S., br., € 18,90
978-3-96156-106-3
Franz Mehring galt in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg als eine*r der bedeutendsten Historiker*innen und Schriftsteller*innen der deutschen Sozialdemokratie. Mehring, der sein politisches Leben als Sohn eines preußischen Beamten, im bürgerlichen Lager begann, wandte sich durch die ernsthaft e Auseinandersetzung mit den Positionen des Marxismus der Arbeiter*innenbewegung zu. Später verteidigte er gemeinsam mit Luxemburg, Liebknecht und anderen das revolutionäre Programm gegen die Anpassung der SPD und wurde ein führender Kopf des Spartakusbundes. Sein Vorhaben, eine ausführliche Biographie über Karl Marx zu schreiben, erzürnte die sozialistischen Eminenzen. Dass er sich davon nicht von seinem Vorhaben abbringen ließ, ist das Glück der nachfolgenden Generationen. Mit »Karl Marx - Geschichte seines Lebens« hat der Autor ein Standardwerk geschaffen, das kurz vor seinem Tode erschien. Gestützt auf umfangreiches Material und eigene Forschungen als Chronist der Sozialdemokratie schrieb Mehring die Biographie, aus der heute alle schöpfen können, die sich ernsthaft mit den Ideen und Wirken von Marx auseinandersetzen wollen. Neben der »Geschichte der Sozialdemokratie« gilt dieses Buch als eines der Hauptwerke Franz Mehrings.
Deutschlandfunk:175. Geburtstag des Publizisten Franz Mehring

Steve Hollasky
URKOMMUNISMUS
ALS DER MENSCH UNTER GLEICHEN WAR
200 S., br., € 11,90
978-3-96156-107-0
»Seit ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere«, sagte einmal Arthur Schopenhauer. Ein Zitat, das im Angesicht von Krieg und Bürgerkrieg, Massakern und Rassismus überall auf der Welt verständlich scheint. Der menschliche Geist scheint an Kreativität unübertroffen, wenn es darum geht Wege zu finden, sich gegenseitig aus dem Leben zu befördern und zu unterdrücken. Die Profite einiger Weniger gehen über alles, selbst über das Leben anderer Menschen. Und wie sollte es sein, denn schließlich scheint der Mensch so gestrickt: Er will mehr als sein Nachbar oder seine Nachbarin, ist aggressiv und gefährlich. Das Leben in Frieden, in Mit- und Füreinander, statt im Gegeneinander scheint bestenfalls ein schöner Traum. Doch die Wahrheit über den Menschen ist eine andere. Archäologische Befunde berichten von Zeiten, in denen Menschen friedlich miteinander lebten; Zeiten, in denen Klassen und Schichten vollkommen unbekannt waren; in denen Kooperation das Leben bestimmte; massenweise Armut als Spiegel des ungeheuren Reichtums Weniger gab es nicht. Eine Zeit, in der ungeheure kulturelle Leistungen vollbracht wurden, eben weil Menschen zusammen arbeiteten. »Urkommunismus« geht diesen Erkenntnissen nach und skizziert dabei nicht nur eine Art des Zusammenlebens wie es einmal gewesen ist, sondern stellt auch die Frage, wieviel davon in einer nahen Zukunft sinnvoll für alle anwendbar ist. Es stellt die Frage nach dem Wesen des Menschen jenseits des Kapitalismus.


Robert Bechert /Wolfram Klein /Sascha Stanicic
Iran
Geschichte, Staat & Wirtschaft
131 S., br., € 9,90
978-3-96156-077-6
Der letzte Massenaufstand im Iran begann vor über zehn Jahren. Seit einiger Zeit bewegt sich vor allem die Arbeiterklasse erneut, um ihre Ketten abzuschütteln - eine neue Schicht ist in den Kampf getreten und verarbeitet die Lehren von 2009. Es finden immer wieder Streiks und Proteste statt und die Arbeiter*innen wehren sich gegen die Diktatur mit der Einrichtung eigener demokratischer Strukturen wie Streikkomitees. Die Oppositionellen im Iran und im Exil stehen vor der Aufgabe, eine Bewegung aufzubauen, die in der Lage ist das Regime zu stürzen. Aufgrund der bitteren Erfahrung von 1978/79 stellt sich die Frage, wie verhindert werden kann, dass der revolutionäre Prozess von feindlichen Kräften usurpiert wird, dass der Kampf der Massen am Ende nicht in einer neuen Diktatur endet. Dieses Buch ist ein Beitrag zur Analyse der Geschichte und wirtschaftlichen Entwicklung des Iran. Den Autor*innen geht es im Marx‘schen Sinne nicht um die bloße Interpretation, sondern um die Veränderung der Verhältnisse.

George Collins
WIE DIE BÜROKRATIE DIE MACHT EROBERTE
150 S., br., € 9,90
978-3-96156-099-8
In deutscher Erstauflage veröffentlicht der Manifest Verlag das Buch des südafrikanischen Sozialisten George Collins. Es wurde noch unter der Apartheid verfasst, als Collins dem revolutionär-marxistischen Flügel des ANC angehörte. Trotzdem die Sowjetunion heute kein materieller Bezugspunkt mehr ist, dient die Veröffentlichung heute noch dazu, einer neuen Schicht von Menschen, eine Analyse an die Hand zu geben, wie eine Bürokratie nach der Oktoberrevolution die Macht erobern und letztendlich die Revolution und ihre Errungenschaften zu Grunde richten konnten.

Leo Trotzki
POLITISCHE PROFILE
Biographische Skizzen der Arbeiterbewegung
148 S., br., € 9,90
978-3-96156-096-7
Bereits als junger Mann entfaltete Leo Trotzki eine rege Tätigkeit als politische Schriftsteller innerhalb der revolutionären Arbeiterbewegung. Sein Talent, Analysen deutlich darzustellen und Sachverhalte ansprechend und treffend zuzuspitzen, brachte ihm bald den Beinamen »Die Feder« ein. Bis zu seiner Ermordung im Jahr 1940 verfasste er ein literarisches Lebenswerk, das viele Regalmeter füllt. Während der Zeit seiner Verbannung im Zarenreich und der Emigration, aber auch danach, war sein Talent über politische Differenzen hinweg gefragt. So schrieb er nicht nur für die Presse seiner eigenen Organisation, sondern für zahlreiche sozialistische Zeitungen verschiedener Länder. Sehr gefragt waren unter anderem die pointierten Charakterisierungen politischer Persönlichkeiten, ob Freund*in oder Gegner*in. Die »politische Profile«, die er im Laufe der Jahre verfasste, halfen, eine Einschätzung zu bekommen, wen man bekämpfte. Doch genauso schrieb Trotzki in zahlreichen Nachrufen, welche Lehren und Errungenschaften Mitstreiter*innen der revolutionären Bewegung hinterließen.

Friedrich Engels wäre 200 Jahre - Hier eine seiner wichtigsten Schriften

Friedrich Engels
Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staats
200 S., br., € 11,90
978-3-96156-097-4
Trotzdem seit dem Erscheinen des Buches im Jahr 1884 viele neue Erkenntnisse über das Leben der Urvölker und deren Entwicklungsstufen gewonnen wurden, bleibt es ein Lehrbuch der Art und Weise die menschliche Entwicklung zu analysieren.
Der historische Materialismus von Marx und Engels diente dazu, Schlussfolgerungen über den Fortgang der menschlichen Entwicklungen abzuleiten, indem sie untersuchten, wie unsere moderne kapitalistische Gesellschaft entstanden ist und woher Institutionen wie Familie, Staat und Eigentumsverhältnisse stammen. Die britische Marxistin Christine Thomas (Autorin des Buches »Es muss nicht bleiben, wie es ist: Frauen und der Kampf für eine sozialistische Gesellschaft«) geht in ihrem Vorwort auf die Aspekte der Forschung seit Engels' Zeiten ein und macht deutlich, was an diesem Standardwerk weiterhin Gültigkeit besitzt.


Alice Rühle-Gerstel
KEIN GEDICHT FÜR TROTZKI
Tagebuchaufzeichnungen aus Mexiko
100 S., br., € 8,90
978-3-96156-093-6
In der mexikanischen Emigration verband Alice Rühle-Gerstel eine Freundschaft mit dem russischen Revolutionär Leo Trotzki. Sie und ihr Mann Otto Rühle waren oft zu Gast im Haus des russischen Revolutionärs. Trotz ihrer sich verschlechternden wirtschaftlichen Situation, blühte ihr literarisches Schaffen erneut auf. Ein Ausdruck davon waren die persönlichen Aufzeichnungen Rühle-Gerstels, die sie im Sammelband »Kein Gedicht für Trotzki« begann, zusammenzufassen, jedoch nie beenden konnte. Ihre Tagebucheintragungen zeichnen für die Nachwelt ein privates Bild des russischen Revolutionärs in den Jahren vor dem Mordanschlag durch einen stalinistischen Agenten im Jahr 1940.


Friedrich Engels
Einführungen in "Das Kapital" von Karl Marx
140 S., br., € 9,90
978-3-96156-098-1
Wie keine zweite Person war Friedrich Engels als enger Weggefährte von Karl Marx mit dessen Arbeit vertraut. Er übernahm nach dessen Tod nicht nur die Veröffentlichung seines Nachlasses. Nach der Fertigstellung des Ersten Bandes von »Das Kapital« organisierte er in zahlreichen Zeitungen Besprechungen des Buches, damit es die größtmögliche Aufmerksamkeit erfährt.
Engels ausführliche Rezensionen und Zusammenfassungen mit Auszügen bieten einen hervorragenden Einstieg in die Grundzüge der im »Kapital« begründeten und bis heute gültigen Analyse des Kapitalismus.

Leo Trotzki
ZWISCHEN IMPERIALISMUS UND REVOLUTION
200 S., br., € 11,90
978-3-96156-094-3
Dadurch wird in bedeutendem Maße der Inhalt und Charakter unserer Arbeit bestimmt. Wir mußten von neuem jene Fragen durchnehmen, die bereits ihre prinzipielle Auslegung gefunden haben, im besonderen im ersten Teile »Terrorismus und Kommunismus«. Wir strebten diesmal danach, möglichste Konkretheit zu erreichen. Die Aufgabe bestand darin, an einem Einzelbeispiel die Wirkung der Hauptkräfte unserer Epoche zu zeigen. An der Geschichte des »demokratischen« Georgiens versuchten wir die Politik der regierenden sozialdemokratischen Partei zu verfolgen, die genötigt war, ihren Weg zwischen Imperialismus und proletarische Revolution zu legen. Wir wollen hoffen, daß gerade die detaillierte Konkretheit der Darstellung es uns ermöglicht hat, die inneren Probleme der Revolution, ihre Bedürfnisse und ihre Schwierigkeiten dem Verständnis eines Lesers näher gebracht zu haben, der keine direkte revolutionäre Erfahrung hat, aber daran interessiert ist, sich solche zu erwerben. (Aus der Einleitung)

Klaus Neukrantz
Barrikaden am Wedding
Der Roman einer Straße aus den Berliner Maitagen 1929
202 S., br., € 11,90
978-3-96156-069-1
Das 1931 erschienene Buch Barrikaden am Wedding beschreibt die Ereignisse aus dem Herz des »Roten Wedding« und der Sicht der kämpfenden Arbeiter*innen. Schonungslos wird in diesem Tatsachenroman der heroische Widerstand gegen die wütenden Polizeitruppen beschrieben. Diese gingen mit massiver Gewalt auf die Demonstrationen der Arbeiter*innen los, die sich dem von der SPD erlassenen Verbot der Umzüge am internationalen Kampf- und Feiertag der Arbeiter*innenklasse nicht beugen wollten. Das Ergebnis dieses Bürgerkriegs gegen die Ärmsten der Stadt waren 33 Tote, tausende von Verletzten und eine Welle der Solidaritätsstreiks, die die gesamte Weimarer Republik erfasste. ROTER WEDDING

Wolfram Klein /Sascha Stanicic /Ted Grant
Was waren Sowjetunion und DDR?
180 S., br., € 10,90
978-3-96156-090-5
Bereits in den 30er Jahren argumentierte Leo Trotzki unter anderem in seinem Werk »Verratene Revolution« gegen den Gedanken, dass die Sowjetunion unter der stalinistischen Bürokratie zum Staatskapitalismus wurde. Die Diskussion hatte nicht nur theoretische Relevanz, sondern warf unmittelbar die Frage nach der Schlussfolgerung auf: Musste erneut eine soziale Revolution zur Enteignung einer (Staats-)Bourgeoisie organisiert, oder eine politische Revolution zum Sturz der Bürokratie organisiert werden? Die Frage, auf welcher Basis (der des Staatseigentums an Produktionsmitteln) die Bürokratie nach der Oktoberrevolution entstehen und sich so lange an der Macht halten konnte, kann mit der Staatskapitalismus-Theorie nicht beantwortet werden. Wenn die Faktoren, die zur Bürokratisierung geführt haben, falsch eingeschätzt werden, werden auch die falschen Lehren daraus gezogen, wie ein ähnlicher Prozess bei der kommenden sozialistischen Revolution verhindert werden könnte. Daher ist die Auseinandersetzung darum, was die Sowjetunion und DDR waren, nicht nur von historischem Interesse.

Rosa Luxemburg
Massenstreik, Partei und Gewerkschaften
125 S., br., € 8,90
978-3-96156-065-3
In der zweiten Hälfte des Jahres 2019 kündigte sich nicht nur eine drohende Neuauflage der Weltwirtschaftskrise an, sondern die Massen betraten in allen Teilen der Welt wieder die Bühne der Geschichte. Mit ihnen gingen politische und Massenstreiks als Form des Kampfes der Arbeiter*innenklasse einher. Während in Deutschland die Gewerkschaftsführung politische Streiks weiterhin für undurchführbar erklärt, riefen Teile der Klimabewegung schon mehrmals dazu auf - bislang leider vergebens. Selbst angesichts zunehmender Wellen von Stellenabbau und Produktionsverlagerung setzt die Spitze der DGB- Gewerkschaften weiterhin auf gute Zusammenarbeit im Rahmen der »Sozialpartnerschaft« mit jenen, die einen unerbittlichen Klassenkampf von oben betreiben. Rosa Luxemburgs Schrift ist ein Plädoyer gegen das Stillhalten der Gewerkschaften und für den Einsatz des Massenstreiks zur Durchsetzung politischer Forderungen. Gleichzeitig ist es eine schonungslose Kritik an der Stillhaltetaktik der Gewerkschaftsführungen, die vor über einhundert Jahren ihren Ursprung nahm. Alexandra Arnsburg bettet in ihrem Vorwort die Auseinandersetzung innerhalb der SPD um die Rolle, die die Partei spielen sollte, in ihre Gesamtentwicklung ein und bezieht Stellung zu Luxemburgs Hoffnung in die spontante Aktivität der Massen als Korrektiv. Dabei schlägt sie den Bogen zur späteren Haltung Luxemburgs und den Kämpfen der Nachkriegszeit in Deutschland.

Ursel Beck
Arbeitsplätze und Klima retten
Ein sozialistisches Programm für die Autoindustrie
52 S., br., € 4,50
978-3-96156-083-7
Vor allem in der Autoindustrie, aber auch anderen Metallbetrieben, häufen sich die Nachrichten über Stellenabbau, Produktionsverlagerung in Niedriglohnländer oder gar Schließung von Betriebsteilen. Gleichzeitig haben im Jahr 2019 hunderttausende Schüler*innen nicht nur in Deutschland gegen die drohende Klimakatstrophe demonstriert und den Unterricht bestreikt. Immer mehr Menschen verstehen, dass die rasante Veränderung des Klimas verheerende Folgen haben wird und wir dringend eine Lösung brauchen. Die Zerstörung der Erde und damit unserer Lebensgrundlage sind genauso wie unsere Arbeitsbedingungen nicht vom Himmel gefallen, sondern systemgemacht. Das vorherrschende System, der Kapitalismus, droht bald in die nächste tiefe Wirtschaftskrise zu stürzen.

Marxismus und Religion
Eine Textsammlung
210 S., br., € 9,90
159-3-96156-079-0
Während Deutschland formal ein laizistischer Staat ist, sieht die Realität ganz anders aus. Die Kirche ist eines der größten Unternehmen in der BRD und besitzt ausgedehnte Ländereien. Von einer wirklichen Trennung von Staat und Kirche kann keine Rede sein, wenn konfessionelle Einrichtungen staatliche Fördergelder kassieren und das Finanzamt die Kirchensteuer vom Lohn der Beschäftigten einsammelt. In dieser Textsammlung wird aus marxistischer Sicht geschildert, warum die Religion zwar die freie Entscheidung jeder einzelnen Person, aber niemals eine unpolitische Sache ist, der Revolutionär*innen gleichgültig gegenüber stehen sollten. Der erste Teil beinhaltet eine Auseinandersetzung mit der Haltung von Sozialist*innen zur Religion heute und dem Kampf gegen Islamfeindlichkeit der letzten Jahre. Im zweiten Teil sind grundsätzliche historische Reden und Texte versammelt.

Leo Trotzki
Revolution und Frauenbefreiung
40 S., br., € 4,00
978-3-96156-092-9
Die Russische Revolution und die sie politisch anführende Partei der Bolschewiki haben dem Kampf um die Befreiung der Frau einen bedeutenden Platz gewidmet. Die Oktoberrevolution von 1917 hat mit der Enteignung der großen Kapitalisten und dem Kampf zur Überwindung der religiösen Vorurteile Errungenschaften den Weg geebnet, die selbst heute keine Selbstverständlichkeiten sind.
Frauen hatten in den revolutionären Bewegungen, besonders in der sozialistischen Bewegung eine bedeutende Rolle gespielt. Denken wir nur an die Kämpferinnen der Commune oder daran, dass die Textilarbeiterinnen von Petrograd am 8. März 1917 dem Sturz des Zaren den Weg bereiteten, woran der Weltfrauentag erinnert. Die Texte stellen eine Sammlung von Schriften und Reden Leo Trotzkis zur Frage der Befreiung der Frau und der Rolle der Familie in der nachrevolutionären Gesellschaft dar. Sie geben einen Eindruck davon, welche befreienden Veränderungen die Revolution brachte und mit welchen Widersprüchen damals zu kämpfen war.


Friedrich Engels
Zur Wohnungsfrage
128 S., br., € 9,90
978-3-96156-081-3
Die »Wohnungsfrage« ist heute wie damals das Problem von zu wenig bezahlbaren Wohnungen für die Mehrheit der Bevölkerung. Dieses Problem betrifft geringverdienende Beschäftigte genauso wie Studierende oder Selbstständige. Je weniger man verdient, desto weniger Auswahl an Wohnraum hat man und steht bei Besichtigungen mit dutzenden oder hunderten anderer Menschen mit dem gleichen Problem in einer Schlange. Friedrich Engels nahm sich dieses Problem schon vor über 130 Jahren vor und antwortete auf Illusionen, die auch in Teilen der Linken heute noch vorherrschen: Dass zum Beispiel die individuelle Aufteilung des Wohneigentums auf die Menschen eine Lösung wäre. Sein Lösungsansatz zur unmittelbaren Linderung der schlimmsten Auswirkungen ist heute wieder in aller Munde: die Enteignung des großen Immobilienbesitzes zu Gunsten der Armen.
Link: MEHR TEXTE DER MARXISTEN

Pandemische Zeiten
Corona, Kapitalismus, Krise und was wir dagegen tun können
Herausgegeben von Sascha Stanicic und René Arnsburg mit Beiträgen von Angelika Teweleit (Sprecherin VKG – Vernetzung für kämpferische Gewerkschaften), Dorit Hollasky (ver.di-Betriebsgruppensprecherin am städtischen Klinikum Dresden), Julian Koll (ver.di-Vertrauensmann und Erzieher in  Dortmund), Marius Sackers und Jens Jaschik (Linksjugend ['solid] - NRW), Martin Löber (ver.di-Betriebsrat in einem  Bäderbetrieb), Ursel Beck (Mieten-Aktivistin Stuttgart), Leila Messaoudi (Stadträtin in Le Petit-Quevilly, Frankreich), Hannah Sell (Generalsekretärin der Socialist Party England & Wales), Siritunga Jayasuriya (United Socialist Party Sri Lanka), Claire Bayler & Jacob Bilsky (Independent Socialist Group USA), Carl Simmonds (CWI Japan), Andreas Pittler (Autor aus Österreich),  Inge Höger (Landesvorsitzende DIE LINKE. NRW), Christian Krähling (Gewerkschafter Amazon Bad Hersfeld), Christa Hourani (Sprecherin VKG), Winfried Wolf (Chefredakteur LunaPark21), Danny Albrecht (ver.di-Vertrauensmann real Wildau), Ferat  Kocak (Linkskanax), Margit Glasow (Inklusionsbeauft ragte der Partei DIE LINKE), Huschke Mau (Netzwerk Ella), Michael  Bonvalot (Journalist aus Österreich) u.a.*
300 S., br., € 14,90
978-3-96156-091-2
Die Auswirkungen der Corona-Krise und die Maßnahmen zu Eindämmung der Infektionen haben die bereits kränkelnde Weltwirtschaft so hart getroffen, dass wir momentan nahtlos von einer Krise der Gesundheitssysteme und öffentlichen Infrastruktur in eine weltumspannende Wirtschaftskrise übergehen. Innerhalb weniger Wochen mobilisierten die nationalen Regierungen tausende Milliarden Dollar, Euros, Yen usw. - um ihr marodes System, den Kapitalismus, zu retten und jene, die davon profitieren. Die Zeche müssen Beschäftigte, Arme, jung und alt zahlen; für eine Krise, die sie nicht verursacht haben. Dabei ist es nicht mehr als eine Schutzbehauptung der Herrschenden, diese Krise mit „Corona-Krise“ zu betiteln, denn es ist die Krise ihres Systems, eines Systems, das den Interessen einer reichen Minderheit entspricht.
Aktivist*innen, Gewerkschaftsmitglieder, Kolleg*innen aus Deutschland und anderen Ländern kommen zu Wort. Sie berichten von der Krise aus der Sicht derer, die am meisten von ihr betroffen sind – und sie diskutieren, wie dem ein Ende gemacht werden kann und wir zu einer Gesellschaft kommen, in der die Gesundheit und die Interessen der Mehrheit an oberster Stelle stehen und nicht mehr die Gewinnerwartungen einiger weniger.
*) Die Angaben in Klammern dienen lediglich zur Kenntlichmachung der beitragenden Personen.
REZENSIONEN: Junge WeltFixpoetry,

Wolfram Klein /Sascha Stanicic u.a.
TROTZKI, TROTZKISMUS, VIERTE INTERNATIONALE
371 S., br., € 16,90
978-3-96156-095-0
Dieses Buch ist eine Sammlung von Artikeln zur Person Leo Trotzkis, der Geschichte der Vierten Internationale und des Trotzkismus und der aktuellen Bedeutung seiner Ideen. Die meisten Texte stammen von Autoren des Komitees für eine Arbeiterinternationale, insbesondere diejenigen Texte, die sich mit der Geschichte der Vierten Internationale seit Trotzkis Tod und der aktuellen Bedeutung des Trotzkismus auseinandersetzen. Weiterhin sind hier einige Texte Leo Trotzkis veröffentlicht. Wir wollen mit dieser Veröffentlichung einen Beitrag zum besseren Verständnis des Wirkens und der Ideen Trotzkis, der Bedeutung der Vierten Internationale und ihrer Entwicklung leisten. Vor allem aber hoffen wir, dass sich Leserinnen und Leser entscheiden werden, am Kampf für eine sozialistische Veränderung der Gesellschaft auf der Basis der Ideen und Methoden des Trotzkismus teilzunehmen.


Wolfram Klein /Sascha Stanicic
IRAN
148 S., br., € 9,90
978-3-96156-077-6
Der letzte Massenaufstand im Iran begann vor über zehn Jahren. Seit ei¬niger Zeit bewegt sich vor allem die Arbeiterklasse erneut, um ihre Ketten abzuschütteln - eine neue Schicht ist in den Kampf getreten und verarbeitet die Lehren von 2009.
Es finden immer wieder Streiks und Proteste statt und die Arbeiter*innen wehren sich gegen die Diktatur mit der Einrichtung eigener demokratischer Strukturen wie Streikkomitees. Die Oppositionellen im Iran und im Exil stehen vor der Aufgabe, eine Bewegung aufzubauen, die in der Lage ist das Regime zu stürzen. Aufgrund der bitteren Erfahrung von 1978/79 stellt sich die Frage, wie verhindert werden kann, dass der revolutionäre Prozess von feindlichen Kräften usurpiert wird, dass der Kampf der Massen am Ende nicht in einer neuen Diktatur endet. Dieses Buch ist ein Beitrag zur Analyse der Geschichte und wirtschaftlichen Entwicklung des Iran. Den Autor*in nen geht es im Marx'schen Sinne nicht um die bloße Interpretation, sondern um die Veränderung der Verhältnisse.



Leo Trotzki
Das Übergangsprogramm
Der Todeskampf des Kapitalismus und die Aufgaben der IV. Internationale
113 S., br., € 8,90
978-3-96156-078-3
Ein Text von Leo Trotzki, den er 1938 als Diskussionsbeitrag für den Gründungskongress der Vierten Internationale verfasste. Der ursprüngliche Titel lautete Der Todeskampf des Kapitalismus und die Aufgaben der IV. Internationale und wurde in Anlehnung an den Charakter des darin beschriebenen Programms als "Das Übergangsprogramm" bekannt, was sich auf den Übergang der Macht in die Hände der Arbeiterklasse bezieht. Er wurde zum Gründungsdokument der 1938 neu gegründeten Vierten Internationale. Die beiden vorangestellten Einleitungen von Peter Taaffe und Sascha Stanicic zeigen auf, warum nicht nur der Text, sondern vor allem die Übergangsmethode, wie sie bereits von den Bolschewiki angewendet wurde, auch heute noch wichtig für die Erarbeitung von revolutionären Programmen ist.

Wolfram Klein
1917 – Die Russische Revolution
Eine Einführung
128 S., br., € 8,90
978-3-96156-006-6
Im Gegensatz zur heutigen Propaganda war die Sowjetunion nicht von Anfang an eine stalinistische Diktatur. Die Arbeiterklasse eroberte im Bündnis mit den Bauern die politische Macht und begründete einen Arbeiterstaat - trotz widrigster äußerer Umstände: Erschöpfung durch Weltkrieg und dreijährigen Bürgerkrieg, Kampf gegen 21 Invasionsarmeen, Hungersnöte, soziale und kulturelle Rückständigkeit. Die politische Macht wurde eine Zeitlang von den Massen in Form der Rätedemokratie ausgeübt, die mehr demokratische Rechte und Kontrolle über alle Bereiche von Staat und Wirtschaft ermöglichte als jedes bürgerlich- parlamentarische System. Heute stehen wir erneut vor der Aufgabe, eine Alternative zum Kapitalismus, eine sozialistische Gesellschaft aufzubauen. Daher ist es wichtig, den ersten Versuch zu untersuchen: Wie ist der Sturz des Kapitalismus gelungen? Warum und wie konnte sich nach der Russischen Revolution eine bürokratische Diktatur entwickeln? Was ist zu tun, um dies beim nächsten Anlauf zu vermeiden? Diese Fragen sind für heutige sozialistische Politik von zentraler Bedeutung. Zu ihrer Beantwortung will dieses Buch einen Beitrag leisten.

 Ursel Beck
1968: Jahr der Revolte
SDS und Arbeiterklasse im Aufbruch
64 S., br., € 4,50
978-3-96156-062-2
Im Januar 2018 verkündete Ex-Verkehrsminister und CSU-Landesgruppensprecher im Bundestag, Alexander Dobrindt, eine »konservative Revolution« gegen die angeblich linke Meinungsführerschaft der 68er Generation, die zum Verfall der Werte geführt habe. Bürgerlichen Reaktionär*innen steckt die Revolte von damals bis heute in den Knochen. Die damals gewonnen Errungenschaften stören sie heute, wenn sie demokratische Rechte schleifen und abschaffen, die Frauenbewegung zurückschlagen oder die Bundeswehr aufrüsten wollen. Ursel Beck zeichnet die Geschichte der 68er Revolte nach und ordnet die Ereignisse in Deutschland in die weltweite Bewegung gegen Krieg und Ausbeutung ein. Außerdem beschreibt sie die Rolle sozialistischer Organisationen, wie des SDS, und leitet aus den Erfahrungen von damals Lehren für die Kämpfe der heutigen Zeit ab.

René Arnsburg
Maschinen ohne Menschen?
Industrie 4.0: Von Schein-Revolutionen und der Krise des Kapitalismus
203 S., br.,€ 11,90
978-3-96156-025-7
Aus der täglichen Diskussion und tausenden von Berichten, Artikeln und Studien sind sie nicht mehr wegzudenken: Begriffe wie Industrie 4.0, Digitalisierung, Internet der Dinge, Smart Home. Vor allem in Deutschland gelang es der Regierung und Unternehmensverbänden, sie zu prägen und gezielt in jedem Lebensbereich zu platzieren. Hochglanzprospekte vieler Firmen versprechen uns nun die digitale Revolution, mit der sich unser Leben von Grund auf verbessert: Alles ist vernetzt und auf jeden noch so individuellen Kundenwunsch kann angeblich mit der automatisierten Produktion eingegangen werden.
Alexandra Arnsburg steuerte Ihre Sichtweise in einem ausführlichen Vorwort zu diesem Buch bei. Sie ist Mitglied des Landesbezirksvorstandes bei ver.di Berlin-Brandenburg und Mitglied des Vorstandes im Fachbereich 9 (IT und Telekommunikation) und erlebte die digitale Veränderung der Arbeitswelt als langjährige Mitarbeiterin der Telekom aus eigener Erfahrung. Dieses Buch ist ein Diskussionsbeitrag aus marxistischer Sicht und ein Aufruf an alle, sich nicht blenden zu lassen und mutig zur Veränderung der Gesellschaft zu schreiten, damit der technische Fortschritt der Mehrheit der Menschen zu Gute kommt.
Textprobe: "Seit einigen Jahren verspricht "Growth Hacking", "Data Mining" oder einfach nur "Big Data", die Handlungen von Individuen durch komplexe Berechnungen vorhersagen zu können. Daraus soll eine Anpassung der Produktion bereits vor der eigentlichen Handlung geschehen, um Konsumenten eine auf ihre vermeintlichen Bedürfnisse angepasste Ware anzubieten. Dies würde einen großen Unterschied zur heutigen nachgelagerten Anpassung an Marktentwicklungen bedeuten.
Alle, die jedoch einigermaßen die angeblich maßgeschneiderten Anzeigen auf Facebook oder Google verfolgen, dürften bemerkt haben, dass selbst diese Technologieriesen davon noch ein gutes Stück entfernt sind. Nicht zuletzt deshalb, da ein etwaiger "God-Code", also ein Algorithmus, der jede menschliche Regung nicht nur nachvollziehen, sondern sogar voraussagen kann, nur schwer vorstellbar ist."


Ahed Tamimi
Ein Schlag gegen die Besatzung.
xx S., br., € 13,90
978-3-96156-072-1
Ahed Tamimi wurde durch eine Ohrfeige zum neuen Symbol des palästinensischen Widerstands. Das Video, auf dem sie sich gegen den voll bewaffneten, israelischen Soldaten in der Einfahrt ihres Hauses wehrt, ging um die Welt. Dieses Buch ist Zeugnis des anhaltenden Widerstands von Ahed, ihrer Familie und ihres Dorfes in einem ungleichen Kampf. Sie haben nicht die Freiheit der Wahl, ob sie gegen die Besatzung des israelischen Staates ankämpfen sollen oder nicht. Sie müssen, um ein Leben in Würde zu führen. Die deutsche Übersetzung beinhaltet alle Texte der englischen Originalausgabe - geschrieben u.a. von Aheds Tante Manal Tamimi. Zudem wurde das Buch im Anhang um einen weiteren Text ergänzt. Dieser Text von Sozialist*innen aus Israel und Palästina ist ein Beitrag zur Diskussion um die richtige Strategie im Kampf gegen die nationale Unterdrückung der Palästinenser*innen.

Claus Ludwig
Antisemitisch?!
Gegen antideutsche Mythen und die Umdeutung des Begriffes
xx S., br., € 11,90
978-3-96156-073-8
Antisemitismus bleibt ein ernstes Problem und eine Gefahr für jüdische Menschen. Fast überall in Europa sind rechtspopulistische und rechtsextreme Parteien und Bewegungen gewachsen. Insofern scheint es angebracht, dass auch die EU, Regierungen und jüdische Gemeinden »Alarm« schlagen und auf das Problem hinweisen. Doch diese Aktivitäten sind oftmals nicht, was sie scheinen. Sie warnen eben nicht vor den neuen Faschisten. Für sie sind die Gegner*innen der israelischen Regierung das Hauptproblem.
Wir erleben gerade, wie auf breiter Front eine Neudefinition des Begriffes »Antisemitismus« vorgenommen, wie dieser von den bürgerlichen Regierungen und neurechten Kräften sowohl gegen die politische Linke als auch gegen Geflüchtete aus dem Mittleren Osten verwendet wird. Nicht die Verleumdung, mit der Linke überzogen werden, nicht einmal die Vorurteile gegen die Menschen aus dem arabischen Raum sind das Schlimmste in dieser Diskussion, sondern die Verharmlosung faschistischer und rassistischer Ideologien und die Begünstigung der Akzeptanz der angeblich »philosemitischen« neuen Rechten. Wir wollen dazu beitragen, die Diskussion auf die Füße zu stellen. Dabei beschäftigen wir uns sowohl mit der Geschichte des Antisemitismus als auch mit der Geschichte und der aktuellen Situation in Israel und Palästina und entwickeln eine internationalistische, sozialistische Herangehensweise an die Nahost-Frage.

Wolfram Klein
Antonio Gramsci
Seine politischen Ideen
122 S., br., € 8,90
978-3-96156-014-1
Antonio Gramsci ist auch lange nach seinem Tod 1937 weit über die italienische Linke hinaus bekannt. Der Revolutionär, der Jahre in faschistischen Kerkern zubrachte, schrieb unter der strengen Zensur der Gefängniswärter seine Gedanken in Notizhefte, die später veröffentlicht wurden. Trotz der Isolation der Haft und seiner schweren Erkrankung, versuchte er, auf der Höhe der Zeit zu bleiben, doch durch die Umstände konnte er nur eingeschränkt arbeiten und musste eine Tarnsprache verwenden. Dies führt immer wieder zu Diskussionen, was der wirkliche Inhalt seiner Schriften ist. War Gramsci ein Vordenker der heutigen akademischen Linken? War er Reformist? Stand er auf der Seite Stalins im Kampf gegen die Linke Opposition? Diese und weitere Fragen zum Wirken und Denken Gramscis erörtert Wolfram Klein in seinem Buch.

Auf dem Weg zur Permanenten Revolution
Texte zur Russischen Revolution 1905
206 S., br., € 11,90
978-3-96156-035-6
Die Theorie der Permanenten Revolution war Trotzkis erster bedeutender Beitrag zur marxistischen Theorie. Zu Recht wurde er in hohem Maße von Freund und Feind mit dieser Theorie verbunden. (Zum Beispiel war »Permanente Revolution« der Titel der Zeitung, die seine deutschen AnhängerInnen 1931-1933 herausgaben.) Um so unverständlicher ist es, dass zentrale Texte aus der Entstehungszeit dieser Theorie bis heute nicht auf deutsch erschienen sind. Dieses Buch soll ein Beitrag sein, diese Lücke zu schließen. Wichtige Ausarbeitungen Trotzkis in späteren Jahren sind die Broschüren »Ergebnisse und Perspektiven« sowie die Schrift »Die Permanente Revolution.« Beide sind in verschiedenen Ausgaben erhältlich. Die in diesem Buch abgedruckten Texte von Trotzki sind erstmals dem deutschsprachigen Publikum zugänglich gemacht. Die Russische Revolution von 1905 befeuerte in der deutschen Sozialdemokratie die Debatte um den Massenstreik als Instrument des politischen Klassenkampfes auf einer der höchsten Stufen. Die Bewegung in Russland lieferte ein reichhaltiges Anschauungsmaterial, auf das sich die damalige Linke innerhalb der SPD bezog. Daher sind hier weitere Texte von Trotzkis Mitstreiter Parvus-Helphand und Kautsky, Luxemburg und Mehring wiedergegeben. Sie bezeugen deutlich, welch internationales Echo schon damals die Streikbewegung von 1905 auslöste, die trotz oder gerade wegen ihres Scheiterns zur Generalprobe der erfolgreichen Revolution im Oktober 1917 werden sollte.

Brandstifter
AfD. Pegida. Islamhass. Analysen & Gegenstrategien
272 S., br., € 12,90
978-3-96156-019-6
Ist die AfD eine faschistische Partei? Woher kommt der Islamhass? Warum konnte er so stark werden? Bei ihrer Betrachtung gehen die Autoren auf die Verantwortung ein, die die regierenden Parteien durch Sozialabbau und rassistische Politik tragen. Als Teil des Kampfes gegen das Erstarken der Rechten - ob in Dresden, Köln, Berlin oder andernorts - diskutieren sie diese Themen nicht als Außenstehende. Indem sie darstellen, was die neue Rechte ist und was sie nicht ist, worin sich Rechtspopulismus und Faschismus unterscheiden, legen sie das theoretische Fundament für den Kampf gegen beides. Eine prominente Rolle spielen soziale Themen, die Verantwortung der bürgerlichen Parteien und die Aufgaben, die die deutsche Linke und AktivistInnen haben. Die Autoren gehen auf aktuelle und historische Beispiele für den Kampf gegen rechts ein. Eines wird schnell klar - der Kampf gegen die Rechten aller Couleur wird nicht durch moralische Appelle gewonnen, sondern durch den Aufbau einer massenhaften Bewegung, die die Ursache für Rassismus und Faschismus bekämpft: den Kapitalismus.

Tony Saunois
Che Guevara
Revolutionär und Internationalist
272 S., br., € 12,90
978-3-96156-033-2
Dieses Buch stellt eine kritische Würdigung des außergewöhnlichen Revolutionärs dar. Heute versucht der Kapitalismus Che zum Popstar zu machen. Sein Konterfei ziert Zigarettenpackungen,Taschen und Designershirts. Dieses Buch ist ein Beitrag gegen die Entstellung der Ideen Che Guevaras, aber auch gegen eine einseitige Verherrlichung. Es ist eine kritische Auseinandersetzung. Der Autor stimmt mit vielen politischen Konzepten, insbesondere der Konzentration auf den Guerillakampf als Strategie zum Sturz des Kapitalismus, nicht überein. Doch die Kritik basiert auf größter Übereinstimmung mit Ches grundlegenden sozialistischen und revolutionären Ideen. Die Kritik ist im besten marxistischen Sinne eine Anleitung zum Handeln, der Versuch Lehren aus der Geschichte zu ziehen, um einmal gemachte Fehler nicht zu wiederholen.


Wolfram Klein
Clara Zetkin
Vorkämpferin der proletarischen Frauenbewegung
28 S., br., € 3,00
978-3-96156-023-3
Die Sozialistin Clara Zetkin ist heute noch Vielen ein Begriff für den Kampf um die soziale Gleichheit von Frauen und Männern und  einem Ende der Geschlechterdiskriminierung. Doch sie stand noch für viel mehr. Entgegen der Ikonisierung unter dem Stalinismus stand sie für ein eigenständiges Denken und Handeln, das nicht frei von Fehlern war, wie sie selbst zugab. Sie initiierte nicht nur als eine der zwei weiblichen Delegierten auf dem Gründungskongress der Zweiten Internationale den internationalen Frauentag. Clara Zetkin kämpfte gegen den Reformismus und für eine revolutionäre Veränderung der Gesellschaft. Dieser Kurs trieb sie zum Ende des Ersten Weltkrieges aus der SPD in die USPD und schlussendlich in die KPD. Trotzdem sie sich nie der organisierten Opposition gegen die Stalin-Fraktion anschloss, behielt sie einen eigenen Kopf. Wolfram Klein würdigt den lebenslangen Kampf dieser außergewöhnlichen Frau, die sich gegen viele Widerstände stellte, in dieser kurzen Biographie, ohne dabei die Kritik an ihren Positionen vor allem ab den 20er Jahren auszusparen. 

Takiji Kobayashi
Das Fabrikschiff
99 S., br., € 9,90
978-3-96156-075-2
Kobayashi gehörte zu der ersten Schriftstellergeneration, die dem Schicksal der rasant wachsenden Arbeiterklasse in Japan in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nicht gleichgültig gegenüber stand. Die Besatzung des Krabbenfischers steht beispielhaft für die Behandlung der arbeitenden Masse unter der grausamen Knute der jungen japanischen Bourgeoisie, die ihren europäischen Klassengeschwistern in nichts nachstand. Der Roman erschien 1929 und wurde sofort von der Regierung verboten, der Autor Kobayashi wurde zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Er schloss sich der Kommunistischen Partei Japans an und wurde 1933, als er sich schon im Untergrund befand, in einem Hinterhalt von der Polizei gefangen genommen und noch am Tage seiner Verhaftung zu Tode gefoltert. Das Fabrikschiff ist ein weiteres Zeugnis in Romanform über den Kampf der Arbeiter*innen gegen ihre Unterdrückung und der zweite Titel dieser Art, der im Manifest Verlag erscheint.

Sebastian Förster
"Das Gefühl etwas bewegen zu können"
Die linke Jugendrevolte in Ostberlin
115 S., br., € 9,90
978-3-96156-084-4»Wer die Jugend hat, hat die Zukunft,« so heißt es frei nach Napoleon Bonaparte. Die DDR-Bürokratie hatte in den 80er Jahren, als sie ihrem Niedergang Schritt für Schritt näher kam, die Jugend nicht mehr auf ihrer Seite. Ihre Karikatur auf die Ideologie des Sozialismus in Form der SED-Diktatur konnte vielen Jugendlichen mit ihrer täglichen Gängelung nichts mehr bieten.
Der Liedermacher Wolf Biermann schrieb gar die »Ballade von den verdorbenen Greisen.« Doch es war nicht die Frage, welche Generation in den Staaten den Ostblocks die Macht inne hatte, sondern die des Systems: Bürokratisch, von oben herab gelenkte Staaten auf der Grundlage der Planwirtschaft, die heute noch »real existierender Sozialismus« getauft werden. Dass es jedoch unter jungen Menschen durchaus linke und wirklich sozialistische Alternativen zur Bürokratenherrschaft gegeben hat, zeigen die Biographien von Frank Ebert und René Henze. Beide waren zum Ende der DDR politisch in Ostberlin aktiv und stehen stellvertretend für verschiedene Strömungen der oppositionellen Jugend Ende der 80er Jahre.

Karl Marx
Das Kapital
Kurzfassung des ersten Bandes durch Otto Rühle
217 S., br., € 11,90
978-3-96156-018-9
Anders als viele seiner ZeitgenossInnen schrieb Marx seine Artikel, Broschüren und Bücher nicht, um sich auf intellektueller Ebene auszutauschen und in Hinterzimmern akademische Diskussionen zu führen. Gemäß seiner elften These über Feuerbach, dass die PhilosophInnen die Welt nur verschieden interpretiert haben, es aber darauf ankömme, sie zu verändern, sollten seine theoretische Ausarbeitung immer Anleitung zur revolutionären Praxis sein. Trotz des großen Umfanges seiner Studien zum Kapital war die Analyse des Kapitalismus nur der Ausgangspunkt, um die Mittel zu dessen Sturz durch die Arbeiterklasse zu finden - die Vergesellschaftung der Produktionsmittel. Während Marx‘ Ausführungen seinerzeit etwas Neues waren und daher mit vielen historischen Beispielen belegt wurden, ist vieles davon heute bereits in das Allgemeinwissen übergegangen. Otto Rühle entfernte nicht mehr zeitgemäße Zitate und Tabellen und verkürzte so den ersten Band des Kapitals um viele Seiten. Die „gekürzte“, aber inhaltlich vollständige Version des Buches ermöglicht so eine konzentrierte Beschäftigung mit der Marxschen Theorie.
Für diesen Text schrieb Leo Trotzki ein ausführliches Vorwort, der mit Beispielen aus den 30er Jahren auf die Aktualität von Marx‘ Gedanken eingeht und heute noch von großem Interesse ist.

Demokratische Planwirtschaft
statt Diktatur des Marktes
Marxismus und Wirtschaftsplanung
52 S., br., € 3,50
978-3-96156-024-0
Heute noch wird behauptet, dass der fehlende Markt die ökonomischen Probleme hervorrief, die zum Scheitern der stalinistischen Staaten führten. Damit gaben sie jedoch die ökonomische Grundlage für eine sozialistische Alternative zur kapitalistischen Chaos-Wirtschaft auf. Denn Sozialismus kann nicht nur einzig auf demokratischer Grundlage funktionieren, sondern auch nur mit einer geplanten Wirtschaft, die sich an den Bedürfnissen vom Mensch und Natur orientiert. Die AutorInnen Dröge, Kümmel und Beck geben in dieser Broschüre antworten auf aktuelle Probleme der Wirtschaft und wie diese durch Planung gelöst werden könnten. Der letzte Teil ist dem Klassiker „Die Frau und der Sozialismus“ von August Bebel entnommen. In diesem Abschnitt gab Bebel bereits vor über einhundert Jahren erstaunlich aktuelle und konkrete Vorstellungen davon, welche Möglichkeiten durch ein bewusstes Wirtschaften bestehen - nicht zuletzt dadurch, dass ein großer Teil der Hausarbeit, die von Frauen verrichtet wird, vergesellschaftet und planmäßig erledigt wird.

Karl Marx
Der Bürgerkrieg in Frankreich
54 S., br., € 4,00
978-3-96156-058-5
Die Pariser Kommune war der erste Versuch der aufstrebenden Arbeiterklasse, das kapitalistische Elend zu überwinden und einen Arbeiterstaat aufzubauen. 72 Tage kämpften die KommunardInnen für ein Zusammenleben ohne Ausbeutung, Unterdrückung und Krieg. Marx und Engels verfolgten die Ereignisse sehr genau und zogen Schlüsse für den weiteren Verlauf der Bewegung - u.a. in diesem Text. Grundlegende Prinzipien der Arbeiterdemokratie sowie die notwendige Existenz einer schlagkräftigen, revolutionären Organisation mit einem wegweisenden Programm lassen sich aus der Pariser Erfahrung ableiten.

Karl  Liebknecht
"Der Hauptfeind steht im eigenen Land!"
Reden und Schriften gegen Militarismus und Krieg
293 S., br., € 14,90
978-3-96156-005-9
Die Aufzeichnungen der Reden und Schriften Liebknechts zu (Anti-) Militarismus und Krieg geben das Bild eines leidenschaftlichen Agitators der Massen, aber auch eines furchtlosen Gegners heuchlerischer bürgerlicher Sittsamkeit im Parlament, während die Regierung weiter Schläge gegen die Arbeiterklasse austeilt, wieder. Form und Inhalt seines Wirkens bilden einen reichen Fundus an Beispielen revolutionärer Politik, die einhundert Jahre nach dem Ersten Weltkrieg und vor dem Hintergrund einer neuerlichen Zunahme innerimperialistischer Spannungen und kriegerischen Konflikten eine Orientierung für RevolutionärInnen sind. Diese Sammlung der Reden und Schriften wurde von Wolfram Klein ausgewählt und mit Fußnoten und Glossar versehen. Ein Teil entstammt den Gesammelten Schriften Liebknechts, die in der DDR erschienen. Andere sind zeitgenössischen Publikationen oder anderen Nachdrucken entnommen und damit erstmals nach langer Zeit erneut einem größeren Publikum zugänglich gemacht. Den Texten ist eine Einleitung Kleins über das Leben und Wirken von Karl Liebknecht vorangestellt.

Wladimir Iljitsch Lenin
Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus
153 S., br.,9,90
978-3-96156-016-5
Im Schweizer Exil arbeitete Lenin 1916 an der Ausarbeitung dieses Buches, das die bisherigen Ergebnisse der Diskussionen und Untersuchungen über die neuesten Entwicklungen des Kapitalismus zusammenfasste. Hunderte von Artikeln und Büchern in verschiedenen Sprachen dienten ihm als Grundlage. Das Ergebnis wurde die bis heute prägnanteste Ausarbeitung nicht nur der ökonomischen Ursachen der Kriege seit dem Ersten Weltkrieg, sondern des neuesten Stadiums des Kapitalismus insgesamt - des Imperialismus. Noch über einhundert Jahre später dient diese Schrift als weitreichende Analyse der heutigen Beziehung zwischen Finanzkapital, Regierungen und der (Neu-)Aufteilung der Welt mit wirtschaftlichen und militärischen Mitteln. Lenin stützte sich auf die Vorarbeiten Hilferdings, Luxemburgs und Bucharins und arbeitete ihre Gedanken auf marxistischer Grundlage bis zur letzten Konsequenz aus. Auf dieser Grundlage kämpft er anschließend gegen die reformistischen Illusionen der FührerInnen der Sozialdemokratie. Die Vorstellungen einer scheinbaren Alternative zur revolutionären Veränderung des Systems durch Reformen sind heute noch weit verbreitet. Als Grundlage eines fundierten Verständnisses des heutigen Kapitalismus bleibt das Buch daher eine unverzichtbare Lektüre.

Wladimir Iljitsch Lenin
Der "linke Radikalismus", die Kinderkrankheit im Kommunismus
153 S., br.,9,90
978-3-96156-029-5
Der Grat zwischen Opportunismus und Sektierertum ist in der revolutionären Politik immer sehr schmal. Nicht wenige scheitern daran, dass sie das Verhältnis von revolutionärer Taktik und Strategie verwechseln oder gar falsche programmatische Schlussfolgerungen aus einer scheinbar radikalen Haltung ziehen. Die Erfahrungen der internationalen Arbeiterbewegung sind von unschätzbarem Wert, um eine Orientierung für revolutionäre Politik zu finden. Gerade heute stellt sich oft die Frage, wie und in welchen Bündnissen politische Kräfte zusammenarbeiten - in betrieblichen und gewerkschaftlichen Kämpfen und im Widerstand gegen Rechts. In den frühen Jahren der Kommunistischen Internationale wurde eine lebendige Debatte um diese und weitere Fragen geführt. Nicht wenige Teile der jungen Kommunistischen Parteien, die nach 1917 entstanden, schlugen in ihrer Ablehnung der Anpassung der reformistischen Parteien zu weit nach links aus. Ihre Politik, aber auch die Fehler, die die Bolschewiki selbst begangen haben, unterzog Lenin in dieser Schrift einer grundlegenden Kritik. Auf dieser Grundlage konnten die anderen Parteien der Kommunistischen Internationale ihren Kurs korrigieren.

Steve Hollasky
Der Spartacus-Aufstand
52 S., br.,€ 4,50
978-3-96156-071-4
Noch heute ist der Begriff Spartacus für die Herrschenden mit Unbehagen verbunden. Gab es doch während des ersten Weltkrieges und der darauffolgenden Novemberrevolution in Deutschland eine Gruppe von Revolutionär*innen, die sich mit dem Klassenfrieden, den die Sozialdemokratie mit der Bourgeoisie geschlossen hatte, nicht abfinden wollte. Sie wurden die Spartakus-Gruppe genannt. Ihr historischer Namensgeber war der Führer des Sklavenaufstandes im Römischen Reich. Auch er kämpfte gegen eine Übermacht in einer scheinbar aussichtslosen Situation. Und wie die Revolutionär*innen in Deutschland, stand er im antiken Rom mit seinen Kampfgefährt*innen in der vordersten Reihe. Der rebellierende Gladiator Spartacus führte einen Kampf gegen die Reichen und deren Militärapparat, die Abertausende zur Sklaverei und damit einem Leben in Leid verdammt hatten, das in einem qualvollen unwürdigen Tod endete. Entgegen aller Vorzeichen, die gegen sie Standen, wurde er zum Anziehungspunkt zehntausender Entrechteter, die an seiner Seite kämpften und die Weltmacht Rom über Jahre hinweg in Schach hielten. Ihm setzt Steve Hollasky in dieser Broschüre ein Denkmal.

Per-Åke Westerlund
Der wahre Lenin
94 S., br.,€ 7,90
978-3-96156-002-8
Die Schrift von Per-Åke Westerlund ist ein ausgezeichneter Einstieg in das Leben und Wirken Lenins. Per-Åke Westerlund erklärt hier wichtige Zusammenhänge und die historische Umstände, unter denen insbesondere das Buch Staat  und Revolution geschrieben wurde. Er greift aber auch die heutige bürgerliche Hetze gegen Lenin auf und setzt sich mit den Argumenten derer auseinander, die sich gegen die Oktoberrevolution von 1917 und die Machtergreifung der Arbeiterklasse in Russland stellen. Der Autor stellt den Behauptungen und Verleumdungen der Bürgerlichen das tatsächliche Handeln der Bolschewiki gegenüber und entlarvt den Mythos, dass der Bolschewismus direkt zum Stalinismus führte und die Verbrechen der stalinistischen Diktatur direkt aus Lenins Handeln entsprangen. 

Clara Zetkin
Zur Geschichte der proletarischen Frauenbewegung
183 S., br.,€ 11,90
978-3-96156-027-1
Clara Zetkin gehört zu den bemerkenswertesten Personen der frühen deutschen Arbeiterbewegung. Indem sie die Geschichte der sozialistischen Frauenbewegung und ihrer Vorformen schreibt, gibt sie gleichzeitig einen Teil ihres Kampfes wieder. Zu einer Zeit, als die männlichen Teile des Proletariats noch zögerten, Forderungen nach Gleichstellung der Frauen, Zulassung zu Gewerkschaften und der Arbeit, in das offizielle Programm aufzunehmen, stand sie für einen unversöhnlich kämpferischen Kurs.
Entgegen aller Verlautbarungen der bürgerlichen Medien und Teilen der heutigen feministischen Bewegung, herrscht selbst in den entwickelten kapitalistischen Ländern alles andere als Sorgenfreiheit und Gleichheit zwischen Frau und Mann. Die Aufgabe heute ist komplex: Es gilt, die revolutionären Kräfte aufzubauen und die Arbeiterbewegung insgesamt und mit ihr eine sozialistische Frauenbewegung. Das Buch Clara Zetkins ist nicht etwa eine einfache historische Betrachtung. Sie gibt den Kampf um die Klassenorientierung und das richtige Programm wieder und bezieht unmissverständlich Stellung für eine revolutionäre Programmatik. Alexandra Arnsburg gibt in ihrem Vorwort einen knappen Überblick, welche gravierende Ereignisse seit Erscheinen des Buches 1928 geschahen und wie die heutige Situation aussieht und ihr Fazit ist klar: Der Kampf um soziale Gleichheit ist international und er findet unmittelbar vor unseren Augen statt.

Fritz Rück
Der Weg der deutschen Sozialdemokratie
Vom Sozialistengesetz zum Verrat an der Revolution.
140 S., br.,9,90
978-3-96156-063-9
In dieser Ausgabe liegen drei längere Texte Fritz Rücks vor: „Von Bismarck bis H. Müller“, „Vom 4. August bis zur russischen Revolution“ und „November 1918“. Rück ist nicht einfach nur Chronist der Ereignisse, sondern hat selbst sein Leben lang regen Anteil an der Arbeiterbewegung genommen. Zusammen mit Westmeyer und Thalheimer organisierte er in Württemberg die SPD-Linke und später der USPD. Rück gehörte zu den regionalen Organisator*innen der Novemberrevolution, die die Monarchie stürzte. Als Mitglied des revolutionären Spartakusbundes um Liebknecht und Luxemburg war er bei der Gründung der KPD dabei, bis er sie aus Opposition zur Politik der stalinistischen Fraktion verließ. Über die politischen Entwicklungen der SPD von den Sozialistengesetzen 1878 bis zur Koalitionsregierung 1928 geben die Artikel Rücks genauso Aufschluss, wie über die Entstehung der kommunistischen Strömungen in Deutschland und die Zeit der Novemberrevolution selbst.

Hannah Sell
Die Black Panther Party
Lehren aus ihrer Geschichte
16 S., br.,€ 3,00
978-3-96156-020-2
Vor dem Hintergrund anhaltender Polizeigewalt gegen die schwarze Bevölkerung in den USA entstand die Bewegung Black Lives Matter. Während Barack Obama der erste schwarze US-amerikanische Präsident war, wurden Unschuldige getötet, in Gefängnisse gesteckt und im Alltag Opfer einer rassistischen staatlichen Praxis. Während die Panther ein Fortschritt gegenüber der weniger organisierten Bürgerrechtsbewegung waren, gilt es die Lehren aus ihrem Scheitern zu ziehen, um heute eine Bewegung aufzubauen, die nachhaltig Diskriminierung bekämpfen und deren Grundlage - das kapitalistische System - abschaffen kann. Diese Broschüre soll einen Beitrag zur Debatte leisten, wofür die Panther standen und was wir heute noch von ihnen lernen können. Die Gründung der Black Panther Party for Self-Defense jährte sich 2017 zum fünfzigsten Mal.

Die Deutsche Revolution
Texte zur revolutionären Periode in Deutschland 1918-23
157 S., br.,€ 9,90
978-3-96156-004-2
Mit der Meuterei der Kieler Matrosen begann 1918 die Novemberrevolution. Diese verkörpert den Beginn der deutschen Revolution von 1918 bis 1923,  einer fünfjährigen Phase großer revolutionärer Kämpfe und brutaler Niederschlagung der revolutionären Arbeiterbewegung. Diese Zeit ist voller Lehren für die Arbeiterbewegung und die Linke von heute. Dies gilt umso mehr, da der Weltkapitalismus in seiner größten  Wirtschaftskrise seit der Großen Depression, die 1929 einsetzte, steckt. Diese Wirtschaftskrise ist auch eine politische und gesellschaftliche Krise und wirft  die Frage des Sozialismus in neuer, scharfer Aktualität auf. Wir wollen mit den hier veröffentlichten Texten nicht nur der Revolution und ihrer wichtigsten ProtagonistInnen, Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg, gedenken, sondern auch eine marxistische Analyse der Ereignisse bis 1923 anbieten und daraus entsprechende Lehren ziehen.
Sascha Stanicic stellt Vorgeschichte und Verlauf der Novemberrevolution dar und erklärt, warum diese scheiterte.
Wolfram Klein hat die wichtigsten politischen Ideen von Rosa Luxemburg zusammengefasst und lässt vor allem sie selber zu Wort kommen.
Steve Hollasky tritt der These entgegen, dass  Selbstorganisation und Selbstverwaltung von ArbeiterInnen nicht funktionieren könne und schlägt dabei einen Bogen von der Pariser Kommune des Jahres  1871 bis zur deutschen Revolution.
Stephan Kimmerle wirft einen Blick auf den mächtigen Generalstreik gegen den Kapp-Putsch 1920.
Zuletzt ist dieser  Sammlung ein weiterer Text von Wolfram Klein über die gescheiterte Revolution 1923 beigefügt, die den Abschluss der revolutionären Periode in  Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg darstellt. 

Ingmar Meinecke
Die Erinnerung wach halten
Das Leben und Wirken von Dmitri Schostakowitsch
28 S., br.,€ 3,00
978-3-96156-054-7
Dmitri Schostakowitsch gehört nicht nur zu den berühmtesten Komponist*innen der Sowjetunion, sondern erfreut sich weltweit einer großen Beliebtheit auf Grund seiner modernen und vielseitigen Kompositionen. Schostakowitsch war ein Kind der vorrevolutionären Russlands und ein Jugendlicher in der frühen Sowjetunion. Wie Millionen anderer prägten diese Ereignisse - siegreiche sozialistische Revolution und Bürgerkrieg und Entbehrung - sein Leben, Denken und Fühlen. Sein Lebenslauf war eng mit der Geschichte der Sowjetunion verknüpft. Er orchestrierte die Oktoberrevolution, den Kampf der Unterdrückten, fürchtete die eiserne Hand der Stalin-Zensur, sah die ihm Nahestehenden verschwinden und in den Klängen seiner Musik spiegelt sich wie kaum irgendwo anders das Schicksal und Gefühl seiner Zeitgenoss*innen wieder. Ingmar Meinecke würdigt in dieser Broschüre das Werk des Künstlers. Dabei verengt er den Blick nicht auf die individuellen Lebensstationen des Komponisten, sondern beschreibt die grundlegenden politischen Entwicklungen, die ihn umgaben, ohne die sein Lebensweg ohnehin nicht zu verstehen wäre.

August Bebel
Die Frau und der Sozialismus
398 S., br.,€ 16,90
978-3-96156-044-8
„Es darf nicht nach seinen Vorzügen oder Mängeln bewertet werden, es muss beurteilt werden nach der Zeit, in der es erschien. Und da war es mehr als ein Buch, es war ein Ereignis, eine Tat. Zum ersten Male wurde darin den Genossen klargelegt, in welchem Zusammenhange die Frauenfrage mit der geschichtlichen Entwicklung steht, zum ersten Male ertönte aus diesem Buche der Ruf: Wir können die Zukunft nur erobern, wenn wir die Frauen als Mitkämpferinnen gewinnen.“ Dies sagte Clara Zetkin über das Buch Bebels auf dem Gothaer SPD-Parteitag im Jahre 1896. Zuletzt in der DDR erschienen, veröffentlicht der Manifest Verlag das Buch wieder, weil es zeigt, wie Klassenkampf und der Kampf um soziale Gleichheit und Geschlechterbefreiung miteinander verbunden werden können. Dieses Buch legt trotz einiger historisch überholter Ausdrucksweisen oder kleinerer Fakten die grundlegende Haltung revolutionärer MarxistInnen zu diesen Themen dar. Deshalb soll eine neue Generation von Bebel und den heutigen Kämpfen lernen: Kein Sozialismus ohne Befreiung der Frau!

Robert Bechert
Die gescheiterte Revolution
Warum die revolutionäre Bewegung in der kapitalistischen Sackgasse endete
192 S., br.,€ 9,00
978-3-96156-088-2
Im Herbst 1989 wurde die stalinistische SED-Diktatur durch eine revolutionäre Massenbewegung gestürzt. Wie war es möglich, dass das DDR-Regime in wenigen Wochen aus den Angeln gehoben werden konnte? Welchen Charakter hatte die Bewegung? Gab es eine Alternative zur Wiedervereinigung auf kapitalistischer Grundlage?  Warenkorb  neue Suche   Trefferliste    « »

Lucy Redler
Die Linke international
Der Kampf um den Aufbau neuer linker Parteien auf drei Kontinenten
189 S., br.,€ 11,90
978-3-96156-032-5
Was haben Brasilien, die USA und Polen gemeinsam? Überall kämpfen SozialistInnen für den Aufbau von Massenparteien, die ein  starkes Instrument zur Durchsetzung des Interesses der Beschäftigten sein sollen. Dabei sind nicht nur die Voraussetzungen extrem  unterschiedlich, sondern auch der aktuelle Stand der Auseinandersetzung und die Erfolge. In diesem Sammelband sind die  Erfahrungen jahrelanger beharrlicher Arbeit aus 14 Ländern versammelt. Lucy Redler und René Arnsburg geben Texte aus den oben  genannten Staaten plus Italien, dem spanischen Staat, Portugal, Griechenland, Großbritannien, Österreich, Schweden, Belgien, Irland,  Frankreich und Deutschland heraus. Dazu zieht Lucy Redler Bilanz über die Gründung der Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit (WASG) und deren Fusion  mit der damaligen PDS sowie über zehn Jahre DIE LINKE. Redler war selbst intensiv in die Auseinandersetzungen involviert, die zur  Herausbildung der heutigen LINKEN geführt haben – erst als Spitzenkandidatin der WASG Berlin, später als eine der  BundesprecherInnen der Antikapitalistischen Linken (AKL), die für einen kämpferischen Kurs der Gesamtpartei eintritt und seit 2016  auch im Parteivorstand von DIE LINKE. Das Buch wirft vor allem einen Blick auf die Entwicklungen seit der Weltwirtschaftskrise. Aber in allen Texten wird deutlich, dass  die Rückschläge und Durchbrüche beim Aufbau neuer Arbeiterorganisationen nicht einfach einer zeitweiligen Konjunktur  entsprechen, sondern in der Geschichte der Arbeiterklasse und ihrer Kämpfe verwurzelt sind. 

Die Linke und das Recht auf Selbstbestimmung
Marxismus und die nationale Frage
177 S., br.,€ 9,90
978-3-96156-042-4
Die nationale Frage ist wie ein Minenfeld. Gerade in der aktuellen Phase der kapitalistischen Entwicklung hat sie an brennender Aktualität zugenommen. An allen Ecken und Enden der Welt haben sich nationale Konflikte verschärft oder als gelöst betrachtete Konflikte sind neu aufgebrochen. Das gilt für neokoloniale Länder wie Kaschmir, Kamerun oder Sri Lanka genauso wie für die ehemals stalinistischen Staaten, die aus der Sowjetunion hervorgegangen sind, sowie für Kurdistan, Palästina oder (Ex-)Jugoslawien und auch für entwickelte kapitalistische Staaten, siehe Schottland, Katalonien, Nordirland, das Baskenland oder die nationalen Konflikte in Belgien und Italien. Jeder dieser nationalen Konflikte hat seinen spezifischen Charakter und bedarf der Ausarbeitung eines eigenen, konkreten Programms. Es gibt nicht auf jede nationale Frage dieselbe Antwort, sondern so viele Antworten, wie es nationale Fragen gibt. Diese Antworten sind aber nur zu finden, wenn man die marxistische Methode anwendet.
Lenin und die Bolschewiki erarbeiteten ein revolutionären Programm zur nationalen Frage, das in den Jahren nach der Oktoberrevolution die Regierungspolitik der Rätemacht bestimmte und ihnen die Unterstützung der Massen in den ehemals vom Zarentum unterdrückten Ländern sicherte. Leo Trotzki verteidigte diese Politik nach der Abkehr der Stalin-Fraktion von der revolutionären Politik Lenins. Im Text von Sascha Stanicic wird dagelegt, wie MarxistInnen in den letzten Jahren an die Analyse der nationalen Frage in Bezug auf aktuelle Konflikte herangingen.

Steve Hollasky
Die Pariser Kommune
182 S., br.,€ 9,90
 978-3-96156-036-3
Der Autor schreibt über die Bedingungen, die zur Entstehung der Kommune von Paris geführt haben, den heroischen Kampf der KommunardInnen und die Lehren, die wir aus ihrem Scheitern ziehen können. Die Geschichte der Kommune hat die materialistische Anschauung vom Klassencharakter des Staates, die Marx und Engels bereits vorher ausführten, einer praktischen Probe unterzogen. Sie selbst und die ihnen folgenden Generationen zogen entscheidende Schlussfolgerungen für den weiteren Kampf. Indem Hollasky seinerseits nicht einfach nur Geschichte spannend erzählt, sondern die inhaltlichen Auseinandersetzungen wiedergibt, gibt er auch Menschen mit wenig Vorwissen über die Ereignisse der Kommune die Möglichkeit, den entscheidenden Fragen zu folgen und nachvollziehbar Schlussfolgerungen aus der Geschichte des ersten »Arbeiterstaates« der Welt zu ziehen – selbst wenn dieser nur 72 Tage existierte.

Roman Rosdolsky
Die Rolle des Zufalls und der "großen Männer" in der Geschichte
Subjekt und Objekt in der marxistischen Geschichstauffassung
36 S., br.,€ 3,00
978-3-96156-066-0
Das Anliegen dieser Arbeit ist es, die marxistisch-dialektische Position gegen dogmatische Verengungen oder idealistische Ausweitungen zur Geltung zu bringen. Es handelt sich hier um die Bestimmung des Verhältnisses von handelndem Subjekt und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen im realen Geschichtsprozess. Für Rosdolsky ist klar, dass Revolutionen weder »gemacht« werden können, noch einem Geschichtsdeterminismus folgen, sich also quasi »automatisch« vollziehen. Das politisch handelnde Subjekt kann politische Bedeutung von historischer Dimension nur dann erhalten, wenn es im Einklang mit den geschichtlichen und sozialen Tendenzen der Klassenkämpfe agiert.

Rosa Luxemburg
Die Russische Revolution
Texte über die Oktoberrevolution
178 S., br.,€ 9,90
978-3-96156-056-1
Wie Wolfram Klein in seinem Vorwort zu dieser Textsammlung schreibt, wird Rosa Luxemburg bis heute zu einer Gegnerin der Oktoberrevolution verklärt. Doch ganz im Gegensatz dazu war sie eine Revolutionärin mit jeder Faser ihres Seins. Als solche schätzte sie die erste erfolgreiche Arbeiterrevolution, angeführt von den Bolschewiki, als höchste geschichtliche Errungenschaft.
Alle politischen Differenzen mit der Politik Lenins und seiner GenossInnen konnten sie nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie es geschafft haben, eine konsequent revolutionäre Partei aufzubauen, die den Umsturz vorbereiteten und mit dem Massen durchführten. Die nächstliegende Aufgabe sah sie in der Ausbreitung der internationalen Revolution und konkret den Sturz des deutschen Imperialismus. Rosa Luxemburg starb im Januar 1919 durch Mörderhand beim Versuch, dies in die Tat umzusetzen. Ihr blieb nicht mehr die Zeit, ihre Kritik an der Politik der GenossInnen in Russland fortzusetzen oder zu revidieren. Was jedoch blieb, sind ihre Texte zur Oktoberrevolution, die ein Licht auf ihre wahre Meinung und Absicht werfen und deutlich machen, dass sie alles andere als eine Gegnerin der Revolution in Russland war.

Leo Trotzki
Die Russische Revolution 1905
299 S., br.,€ 14,90
978-3-96156-051-6
Die Revolution von 1905 in Russland hatte über das Land hinaus gewirkt und wurde mit Massenstreikbewegungen in Polen beantwortet. In der deutschen Sozialdemokratie traten die Ereignisse eine Debatte über den politischen Streik als höchstes Kampfinstrument der Arbeiterklasse los. Rosa Luxemburg und andere auf der Parteilinken verteidigten den Massenstreik,
während er von der reformistischen Rechten vehement bekämpft wurde. Für die RevolutionärInnen in Russland setzten die Streiks und die in St. Petersburg und Moskau entstandenen Arbeiterdelegiertenräte zum ersten Mal konkret die Frage auf die Tagesordnung, welche praktische Arbeit eine Arbeiterregierung leisten muss. Die Lehren, die aus dieser Periode gezogen wurden, wurden zur Grundlage der Politik der Bolschewiki im Jahr 1917. Die Russische Revolution von 1905 wurde zur »Generalprobe« für 1917 und schulte eine ganze Generation von KämpferInnen im Ringen um die Staatsmacht. Leo Trotzki wurde 1905 zum Vorsitzenden des ersten Sowjets auf russischem Boden gewählt. Im Exil fasste er 1908 die Erfahrungen dieser Zeit zusammen und überarbeitete das Buch 1922 für eine neue Herausgabe in Sowjetrussland. Das Buch ist in Deutschland zum letzten Mal 1923 erschienen und wird nun vom Manifest Verlag als ein Dokument des revolutionären Marxismus erneut herausgegeben.

Rosa Luxemburg
Die sozialistische Krise in Frankreich
99 S., br.,€ 6,90
978-3-96156-040-0
Dieser Text von Rosa Luxemburg wurde 1901 veröffentlicht. Damals kam die Frage auf, ob Sozialisten sich an Regierungen beteiligen sollten, als der französische Sozialist Millerand 1899 in die französische Regierung Waldeck-Rousseau eintrat. Rosa Luxemburg nahm in mehreren Artikeln dazu Stellung. Zunächst wehrte sie sich gegen die Versuche, die Teilnahme an Parlamenten und die Regierungsbeteiligung zu vermengen. Sie beschrieb, dass eine sozialistische Regierungsbeteiligung nicht mehr, sondern weniger konkrete Verbesserungen bewirkt, weil sie die sozialistische Partei zwingt, die Ergebnisse der Regierung schönzureden und so den außerparlamentarischen Druck auf die Regierung – das einzige Mittel für wirkliche Verbesserungen – schwächt. International und vor allem in Deutschland wird in der Partei DIE LINKE die Frage nach einer Regierungsbeteiligung mit den bürgerlichen Parteien SPD oder Bündnis 90/Grüne regelmäßig aufgeworfen und kontrovers diskutiert. Die Linie revolutionärer Kräfte folgt nach über einhundert Jahren noch der Analyse von Rosa Luxemburg: Es darf keine gemeinsame Regierung mit pro-kapitalistischen bürgerlichen Parteien geben, wenn eine klassenbasierte Politik im Interesse des Proletariats umgesetzt werden soll.

Albert Rhys Williams,
Durch die Russische Revolution
222 S., br.,€ 14,90
978-3-96156-011-0
Albert Rhys Williams war kein neutraler Beobachter. In den USA gehörte er der jungen sozialistischen Bewegung an und organisierte Unterstützung für die Arbeiterbewegung und sozialistische Präsidentschaftskandidaten. So finden wir in ihm einen Mann, der wohlwollend der Russischen Revolution gegenüber steht und mit Einfühlungsvermögen den Enthusiasmus und Heroismus, aber auch die Angst und die Zweifel der RevolutionärInnen und Bevölkerungen in sich aufnimmt und in seinem Erlebnisbericht mit den LeserInnen teilt. Albert Rhys Williams reiste während seiner Reise von Petrograd nach Wladiwostok und immer wieder gelingt es ihm, ins Herz der Ereignisse zu gelangen und damit auch manchmal direkt in die Schusslinie. Von den BäuerInnen als Gast, den Matrosen als Genosse und der Konterrevolution als Verräter und Bolschewistenfreund gesehen, schließt er enge Freundschaften und wird zum Feind der Reaktion. Über 50 Abbildungen illustrieren seinen Weg durch das riesenhafte Land. So ist dieses Buch vieles auf einmal: Abenteuerroman, Augenzeugenbericht und ein Zeugnis des Muts und der Entschlossenheit, mit der die Menschen des jungen Sowjetstaates ihre Revolution verteidigen.

Einführung in den Marxismus
44 S., br.,€ 3,00
978-3-96156-045-5
Kurztexte zu den Fragen: Wie entwickeln sich Mensch und Gesellschaft, warum gibt es Wirtschaftskrisen, wem dient der Staat? Diese Schulungsbroschüre kann sowohl im Selbststudium wie auch als Grundlage fürs Gruppenstudium, für Seminare und Diskussionen verwendet werden. Sie enthält einführende Texte zu den Themen:

– Dialektischer Materialismus
– Historischer Materialismus
– Marxistische Wirtschaftstheorie
– Der Staat

Jedem Einführungstext sind Fragen zum Verständnis und zur Diskussion angeschlossen. AnfängerInnen sollten mit diesen vier Texten beginnen. Außerdem sind Lesehinweise enthalten.



Friedrich Engels
Entwicklung des Sozialismus
von der Utopie zur Wissenschaft
60 S., br.,€ 4,00
978-3-96156-028-8
Diese Broschüre gehört zu den bekanntesten und meistverbreiteten Schriften von Marx und Engels. In verständlicher Weise legt Engels in ihr die materiellen Voraussetzungen für die Entwicklung des modernen Sozialismus dar und gibt ein anschauliches Beispiel für die Anwendung der marxistischen Methode des historischen und dialektischen Materialismus auf die Entwicklung sozialistischer Anschauungen selbst. Für alle, die sich näher mit dem Marxismus und seinen beiden Haupttheoretikern beschäftigen wollen, ist diese  Schrift ein leichter Einstieg und sollte in keiner Grundausstattung marxistischer Originalliteratur fehlen. Dem Text sind Vorworte von Marx und Engels und eine längere Einleitung von Friedrich Engels selbst vorangestellt.

Christine Thomas
Es muss nicht bleiben, wie es ist
144 S., br.,€ 7,00
978-3-96156-875-8
Was ist die Situation von Frauen im 21. Jahrhundert? Welche Formen von Frauenunterdrückung haben sich entwickelt? Gab es Diskriminierung, Sexismus und Unterdrückung von Frauen eigentlich schon immer? Wie wird sich die globale ökonomische Krise auf Frauen auswirken? Auf solche Fragen gibt Christine Thomas in ihrem Buch aus marxistischer Sicht Antworten. Sie vertritt, dass es früher egalitäre Gesellschaften gab und sich die Unterdrückung von Frauen erst mit dem Aufkommen von Klassengesellschaften entwickelt hat. Deshalb ist ihr zufolge auch in der Zukunft eine Gesellschaft ohne Frauenunterdrückung möglich. Aber wie kann das erreicht werden? Wie sollen wir uns organisieren? Mit Männern gemeinsam?
Und: An welchen Fronten kämpfen wir heute noch? Was hat sich verbessert, an welchen Punkten gab es Rückschläge?

Clare Doyle
Frankreich '68
Die unvollendete Revolution
144 S., br.,€ 9,90
978-3-96156-043-1
Dieses Buch will das Drama eines Monats in Frankreich zum Leben erwecken, in dem die Zukunft des Kapitalismus gefährdet war. Zehn Millionen ArbeiterInnen, die Fabriken und Arbeitsplätze im ganzen Land besetzten, rote Fahnen hissten und die Internationale sangen, machten ihre Forderung nach einer neuen Gesellschaft deutlich. Sie zwangen einen mächtigen Präsidenten, aus seinem Land zu fliehen. Sie zogen breite Schichten der Mittelklasse auf ihre Seite. Soldaten, Matrosen und Polizisten waren bereit zu meutern. Die Flamme der Bewegung sprang über Grenzen hinweg und inspirierte ArbeiterInnen und Studierende im benachbarten Belgien, Großbritannien, Deutschland, Spanien und vor allem Italien. In den letzten Jahren haben harte Angriffe auf die Jugend und Arbeiterklasse Frankreichs erneut zu erbitterten Auseinandersetzungen geführt. Die Bewegung ging nicht so weit wie vor fünfzig Jahren, brachte aber Hunderttausende auf die Beine. Die in diesem Buch beschriebenen Lehren aus der unvollendeten Revolution können einen Ausweg aus der kapitalistischen Misere zeigen.

Friedrich Westmeyer
Von der Sozialdemokratie zum Spartakusbund.
Eine politische Biographie.
144 S., br.,€ 13,90
978-3-96156-059-2
Sein Name ist selbst unter Linken weitgehend in Vergessenheit geraten. Dabei war Friedrich Westmeyer neben Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht und Clara Zektin einer der prominentesten VertreterInnen der SPD-Linken. Noch vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs und dem Verrat der SPD durch die Zustimmung zu den Kriegskrediten wurden in Baden-Württemberg die mitunter heftigsten Auseinandersetzungen zwischen ReformistInnen und RevolutionärInnen ausgetragen. An der Spitze der letzteren stand Westmeyer. Als Redakteur, Gewerkschafter, Parteiorganisator und Landtagsabgeordneter setzte er sich bedingungslos für die Interessen der Arbeiterklasse ein - zuweilen auch gegen die eigenen »Genossen«. Wir möchten mit dieser Neuauflage dazu beitragen, dass das Wirken Westmeyers in der deutschen Arbeiterbewegung für ein marxistisches Programm nicht in Vergessenheit gerät. Denn es enthält viel Lehrreiches für die Arbeiterbewegung von heute und morgen.

Leo Trotzki
Ihre Moral und unsere
36 S., br.,€ 3,00
978-3-96156-038-7
Leo Trotzki verfasste diese Broschüre 1938, als der Druck auf die revolutionären Kräfte der sich formierenden Vierten Internationale sich seinem Maximum näherte. In Europa bereitete Hitler Deutschland auf den Angriffskrieg vor und in der Sowjetunion wurde die letzte Opposition in mehreren Schauprozessen an den Pranger gestellt. Dutzende WortführerInnen und tausende Unbekannte wurden offen oder verdeckt von der stalinistischen Bürokratie hingerichtet. In den USA wuchs das Drängen der bürgerlichen Öffentlichkeit auf die Linke, sich dem zunehmenden Nationalismus zu unterwerfen und der Verteidigung der Errungenschaften der Oktoberrevolution den Rücken zu kehren. Ein Ausdruck davon war der Fraktionskampf innerhalb der damals starken US-Sektion der Vierten Internationale, der SWP. Inmitten dieser turbulenten Zeiten schrieb Leo Trotzki diesen Text, der seinen GenossInnen eine Orientierung und Argumente in der Auseinandersetzung mit MoralistInnen aller Richtungen bieten sollte. Die von ihm widerlegten moralischen „Ausdünstungen“ sind auch heute noch oft gegen den revolutionären Marxismus vorgebrachte Einwände. 

Sonja Grusch
Im Hamsterrad
Lehren aus der Geschichte der SPÖ-Linken von 1945 bis heute
161 S., br.,€ 9,90
978-3-96156-003-5
Das für naive Gemüter überraschende Wiederauftauchen und Wiedererstarken der ökonomischen Krisenanfälligkeit des kapitalistischen Systems war und ist – zusammen mit globalen politischen Verwerfungen - begleitet vom Entstehen rechtspopulistischer und xenophober Tendenzen, die sich inzwischen zu einer akuten globalen Gefahr ausgewachsen haben.
Eine einigermaßen konsistente Antwort der Linken, auch derer in der SPÖ, auf die neuen Herausforderungen -
ein gefährliches Amalgam aus wirtschaft lichen, innenpolitischen und globalen Krisen - ist euphemistisch gesprochen
- noch nicht gefunden. Die aktuelle politische Situation ist womöglich noch kritischer, als sie es in den 1930er-Jahren
war. Damals waren zumindest intakte formale Strukturen und Loyalitäten gegenüber der Sozialdemokratie vorhanden, ehe sie sich bei Arbeitslosenraten von 20 und mehr Prozent in faschistischen Nebeln auflösten. 

Ist die Umwelt noch zu retten?
Marxismus und die Umweltfrage
36 S., br.,€ 3,00
978-3-96156-052-3
Hier sind Beiträge von SozialistInnen aus verschiedenen Ländern zur Frage zusammengestellt, wie eine marxistische und revolutionäre Haltung zur Umweltfrage aussehen kann. Es wird vor allem mit dem Vorurteil aufgeräumt, dass der Marxismus ökologische Aspekte des Wirtschaftens vernachlässigt hätte und zeigt auf, wie erst die bürokratische Herrschaft des Stalinismus zu massiven Umweltschäden geführt hat.

Wladimir Iljitsch Lenin
Karl Marx
Inklusive "Drei Quellen und drei Bestandteile des Marxismus"
44 S., br.,€ 3,00
978-3-96156-034-9
Die von Lenin verfassten Artikel sind ein hervorragender Einstieg in die Methode des dialektischen und historischen Materialismus. Lenin studierte bis zuletzt das Werk von Marx und Engels und den von ihnen ausgearbeiteten wissenschaftlichen Marxismus als eine lebendige und flexible Lehre. So konnte er sie auf Probleme anwenden, von denen die beiden Gründerväter noch nichts ahnten. Die Broschüre gibt daher auch eine gute Einsicht in Lenins Verständnis des Marxismus. Nur wenige Jahre nach dem erstmaligen Erscheinen der Texte bestand eben jene Methode, die herrschenden Verhältnisse zu analysieren und daraus praktische Schlussfolgerungen zu ziehen, im wahrsten Sinne des Wortes ihre Feuerprobe. Nach der Oktoberrevolution stand Lenin der revolutionärsten Regierung der Welt in Sowjetrussland vor. Eine eindrucksvollere Empfehlung kann keinem/r AutorIn ausgesprochen werden.

Keine faulen Kompromisse - Vorwärts zum Sozialismus
Ein historischer Abriss unserer Arbeit und Methoden
Mit zehn Fotos aus dem politischen Alltag der SLP.
2. vollkommen überarbeitete und aktualisierte Auflage
44 S., br.,€ 5,00
978-3-96156-000-4
Eine Darstellung der politische Aktivitäten der Sozialistischen LinksPartei und deren Vorgängerorganisationen
seit ihrer Gründung in den späten 70er Jahren.

Karl Marx
Kritik des Gothaer Programms
Randglossen zum Programm der deutschen Arbeiterpartei
28 S., br.,€ 3,00
978-3-96156-030-1
Die „Kritik des Gothaer Programms“ trägt den Untertitel „Randglossen zum Programm der deutschen Arbeiterpartei“. Doch sie sind weitaus mehr als polemische Bemerkungen. Karl Marx‘ Kritik stellt eine grundlegende Auseinandersetzung mit der programmatischen Grundlage der damals revolutionärsten Partei Deutschlands dar und ist daher noch heute von großem Wertfür die Auseinandersetzung um den richtigen Weg in eine andere Gesellschaft. Im Anhang sind die Parteiprogramme der wichtigsten Etappen im Aufbau einer gesamtdeutschen sozialistischen Arbeiterpartei wiedergeben: das Eisenacher Programm der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Deutschlands (1869), das Gothaer Programm der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (1875) und das Erfurter Programm der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (1891).

Karl Marx
Lohnarbeit und Kapital
28 S., br.,€ 3,00
978-3-96156-047-9
Der Schrift “Lohnarbeit und Kapital” liegt ein Vortrag zugrunde, den Marx 1847 vor den Mitgliedern des Brüsseler Deutschen Arbeitervereins hielt. Anschaulich erklärte er den Arbeitern das Wesen der kapitalistischen Ausbeutung sowie die ökonomischen Grundlagen der Herrschaft der Bourgeoisie und der Lohnsklaverei; daraus leitete er die Bedeutung des ökonomischen Kampfes ab und erläuterte Aufgaben und Nutzen der Gewerkschaften. Zusammen mit “Lohn, Preis, Profit” bilden sie von Marx selbst verfasste Einführungen in seine politische Ökonomie und helfen, das ‘Kapital’, sein theoretisches Hauptwerk, zu erschließen.

Karl Marx
Lohn, Preis, Profit
44 S., br.,€ 3,00
978-3-96156-049-3
Der Schrift »Lohn, Preis, Profit« liegt ein Vortrag zugrunde, den Marx 1865 vor dem Generalrat der I. Internationale hielt. Anschaulich erklärte er den Arbeitern das Wesen der kapitalistischen Ausbeutung sowie die ökonomischen Grundlagen der Herrschaft der Bourgeoisie und der Lohnsklaverei; daraus leitete er die Bedeutung des ökonomischen Kampfes ab und erläuterte Aufgaben und Nutzen der Gewerkschaften. Zusammen mit »Lohnarbeit und Kapital« bildet sie von Marx selbst verfasste Einführungen in seine politische Ökonomie und helfen, das »Kapital«, sein theoretisches Hauptwerk, zu erschließen.

Karl Radek
Luxemburg, Liebknecht, Jogiches
44 S., br.,€ 4,00
978-3-96156-068-4
Karl Radek war den 1919 in Deutschland ermordeten Revolutionär*innen Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht und Leo Jogiches über Höhen und Tiefen hinweg durch dem gemeinsamen Kampf für die sozialistische Revolution verbunden. Mit Luxemburg und Jogiches baute er die Sozialdemokratie des Königreichs Litauen und Polen (SDKPiL) auf. Nachdem sich ihre Wege trennten, trafen sie sich nach dem Zusammenbruch der Zweiten Internationale auf der Linken im Versuch wieder, eine neue sozialistische Bewegung aufzubauen. Die drei herausragenden Persönlichkeiten, deren Nachrufe Radek verfasste, konnten diesen Kampf nicht zu Ende führen. Abrupt wurde ihren Leben durch die deutsche Reaktion ein Ende gesetzt. Doch dass eine neue Internationale 1919 das Licht der Welt erblickte war ein Vermächtnis ihrer unermüdlichen Bemühungen in den Jahren zuvor. Dieses Lebenswerk wird in Karl Radeks Texten gewürdigt.

Wolfram Klein
Malcolm X
Leben, Kampf und Ideen eines Revolutionärs
44 S., br.,€ 3,00
978-3-96156-017-2
Neben AktivistInnen wie Rosa Parks und Martin Luther King verkörpert Malcolm X wie kaum ein anderer den Befreiungskampf der schwarzen Bevölkerung in den USA. Wie Millionen anderer litt er direkt unter der Rassentrennung im Süden des Landes, sozialer Not und gesellschaftlicher Ausgrenzung. Malcolm X wurde nicht als Revolutionär oder politischer Aktivist geboren. Seine Schritte zu einem politischen Bewusstsein führten ihn durch die New Yorker Halbwelt, Gefängnishöfe, der Nation of Islam und schließlich zu einer eigenständigen Organisation, die für eine andere Gesellschaft kämpfte.Die Umsetzung seiner Ideen mit der Gründung der Black Panther Party erlebte er nicht mehr, da er 1965 von Anhängern der Nation of Islam für seine Kritik an ihrem korrupten Führer ermordet wurde. Klein zeichnet in seiner Biographie die verschiedenen Stationen des als Malcolm Little geborenen Mannes nach. Er beschreibt, wie ihn seine Erfahrungen immer wieder zum Bruch mit dem eingeschlagenen Lebensweg führten, bis er letztendlich der glühende Kämpfer für eine gerechtere Welt wurde. Dabei wird auch nicht vor den Schwächen des Mannes Halt gemacht, um ein realistisches Bild der Person wiederzugeben.

Karl Marx /Friedrich Engels
Manifest der Kommunistischen Partei
86 S., br.,€ 5,90
978-3-96156-048-6
Das Manifest der Kommunistischen Partei - oft nur „Das Manifest“ genannt - kann zurecht als eines der bedeutendsten Dokumente der Arbeiterbewegung angesehen werden. Auf der Grundlage des wissenschaftlichen Sozialismus legten die damals erst 29 und 27 Jahre alten Marx und Engels ein Programm für den Bund der Kommunisten vor. Es erschien kurz vor dem Ausbruch der Revolutionen von 1848 und verband die Analyse des aufsteigenden Kapitalismus mit der Lehre des Klassenkampfes und dem Streben für eine klassenlose Gesellschaft: dem Kommunismus. Grundlegende marxistische Prinzipien wie der Kampf der kommunistischen Partei für die Interessen der Arbeiterklasse, der revolutionäre Internationalismus und die materialistische Analyse des Staates finden sich bereits in der kurzen Schrift. Diese Ausführungen wurden über die folgenden Jahrzehnte bis in die heutige Zeit die Leitlinien für revolutionäre Politik. Trotz aller Veränderungen in der politischen Landschaft ist das grundlegende System, der Kapitalismus, geblieben und so haben die im Manifest dargelegten Prinzipien bis heute nichts an Aktualität eingebüßt. Die historische Einleitung von Leo Trotzki sowie der für diese Ausgabe verfasste Text von Sascha Stanicic legen in sehr unterschiedlichen Perioden dar, dass das Manifest nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat. Es gehört heute noch zur Grundausstattung jede*r Revolutionär*in.

Marx is back
56 S., br.,€ 3,00
978-3-96156-050-9
Vor dem Hintergrund der gewaltigen Krise des Kapitalismus wird wieder oft von Karl Marx geredet. Bürgerliche
Kommentatoren loben seine ökonomischen Theorien, verurteilen jedoch die praktischen, revolutionären Schlussfolgerungen. Kaum gibt es Gelegenheit, sei es in der Schule oder in den Medien, die Lehren kennenzulernen und zu verstehen. In der Tat hat Marx bereits vor 180 Jahren gemeinsam mit Friedrich Engels den Kapitalismus analysiert und seine Widersprüche erklärt. Mehr noch: Sie haben aufgezeigt, was die Alternative zu diesem von Krisen geschüttelten System ist und haben tatkräftig für die sozialistische Veränderung der Gesellschaft gearbeitet. Marxismus ist nicht nur eine Wissenschaft , sondern auch Anleitung zum Handeln.
Die in Auszügen ausgewählten Klassiker-Texte beinhalten viele der grundlegenden Ideen von Marx und Engels.
Wir möchten mit dieser Textsammlung eine Hilfe für alle geben, die einen Einstieg in den Marxismus finden wollen

Marxism and the Fight for Black Freedom
From the Civil War to Black Lives Matter
A Socialist Alternative Pamphlet
56 S., br.,€ 5,00
978-3-96156-013-4
The oppression of black people has been a fundamental part of capitalism in North America since its inception. Along with nationalism, racial division has historically been the key ideological tool used by the ruling class to prevent the emergence of a powerful united working class movement which could challenge its rule. Racism and the super-exploitation of the black population has also been the source of massive profits for the ruling class. The fight for black freedom has gone through many phases from slave rebellions to the abolitionist movement to the struggle of black workers alongside white workers to build industrial unions in the 1930s to Civil Rights movement of the 1950s and 60s to Black Lives Matter today. The labor movement and socialists have been confronted from the beginning in the country with the strategic task of callenging racism as part of mobilizing working people in their class interests. This pamphlet by Socialist Alternative looks at the role of Marxist ideas and socialist organizations in the black freedom movement from a critical perspective. It outlines a materialist view of the origins and development of racist ideology and structural racism. Finally it explains the Marxist view of the tasks confronting the movement today.

Peter Taaffe
Marxismus heute
226 S., br.,€ 12,90
978-3-96156-076-9
Das Buch »Marxismus heute« entstand ursprünglich im Herbst 2006 aus einer Reihe von Interviews mit Peter Taaffe, die ein italienischer Marxist mit dem Mitbegründer des CWI und langjährigen Generalsekretär der englisch-walisischen Socialist Party, in London führte. Es behandelt eine ganze Bandbreite von Themen, so etwa die neue Weltlage nach den Anschlägen des 11. September 2001, den instabilen Zustand der Weltwirtschaft, die Bedeutung der Arbeiter*innenklasse heute, oder die Auswirkungen des Zusammenbruchs des Stalinismus in Osteuropa ab 1989 auf die politische Linke. Die Neuausgabe von »Marxismus heute« glänzt zuletzt auch dadurch, dass sie dem Text mehrere Vorworte, darunter aus den Jahren 2008, 2013 ein aktuelles beifügt. Dort werden die Entwicklungen seit der Erstveröffentlichung des Buches geschildert und von der Warte des Marxismus aus analysiert. Insgesamt haben sich die in »Marxismus heute« aufgestellten Perspektiven bestätigt: Die Welt ist 2008/09 in eine massive Krise gestürzt, deren Nachwirkungen das politische Geschehen bis heuteprägen. Die von Peter Taaffe dargelegten Ideen und Methoden bleiben ein entscheidender Schlüssel, um aus dieser Krise zu entkommen und den Ausweg des Sozialismus zu finden.

David Rjazanov
Marx und Engels
Nicht nur für AnfängerInnen
157 S., br.,€ 9,90
978-3-96156-015-8
Mit dem Begriff Marxismus wird heute vielerlei verbunden: eine angestaubte Lehre, eine gute Idee, die aber an der Natur des Menschen scheitert, der ideologische Ursprung der bürokratischen Diktatur im Ostblock, eine Analyse, die auf den heutigen Kapitalismus nicht mehr zutrifft. Nur sehr selten wird er als das gesehen, was er ist: eine harmonische und flexible Methode zur Analyse der Ursachen und Wirkungen von Prozessen. Der Marxismus war gleichzeitig immer darauf ausgerichtet, das theoretische Fundament revolutionärer Praxis gegen den Kapitalismus zu sein. So waren Marx und Engels keinesfalls die trockenen bärtigen Theoretiker oder Halbgötter, zu denen sie sowohl von bürgerlichen, als auch stalinistischen Kräften gemacht wurden.
Sie erarbeiteten die Grundsätze ihrer Anschauungen im Kampf, schlugen fehl, korrigierten und lernten. Bis zu ihrem Tod hörten sie nicht auf, immer wieder zu prüfen, ob die Praxis ihre Ansichten bestätigte. Rjazanov zeichnet in diesem Buch ein verständliches und lebendiges Bild der Umstände, unter denen die Begründer des wissenschaftlichen Sozialismus ihre revolutionäre Tätigkeit entfalteten.

Leo Trotzki
Mein Leben
Versuch einer Autobiographie
458 S., br.,€ 16,90
978-3-96156-037-0
Seit ihrem Bestehen produziert die Arbeiterbewegung ein beeindruckendes Spektrum an Biographien. Die meisten der Abermillionen AktivistInnen erhalten nicht die Chance, ihr Leben niederzuschreiben – das ist eher das Privileg von führenden Persönlichkeiten. Leo Trotzki gehört zu letzteren. Sein ganzes Leben hat Trotzki in den Dienst der sozialistischen Arbeiterbewegung gestellt. Mein Leben gibt die zahlreichen durchlebten Ereignisse aus dem Blickwinkel des Autors wieder. Das Buch bietet die Möglichkeit, Trotzkis Lebensweg zu verfolgen, weltgeschichtliche Ereignisse aus der Perspektive eines Teilnehmers zu erleben und Eindrücke von anderen – vielleicht den LeserInnen bisher unbekannten – Persönlichkeiten zu erlangen. Dieses Werk ist weder das Ende, noch steht es außerhalb der politischen Tätigkeit Trotzkis. Stattdessen reiht es sich in den Kampf für seine revolutionären Überzeugungen ein. Nicht zuletzt ist das Buch Zeugnis der wirklichen Vorgänge zur Zeit der Stalinisierung, deren Ablauf die offizielle Parteipresse den Massen vorenthielt oder verfälschte. Der Stalinismus konnte Trotzki nicht am Leben lassen. Seine Ideen wurden jedoch nicht begraben.

Karl Liebknecht
Militarismus und Antimilitarismus
Unter besonderer Berücksichtigung der internationalen Jugendbewegung
147 S., br.,€ 9,90
978-3-96156-067-7
Was hat der heutige Militarismus mit dem Militarismus von vor über einhundert Jahren zu tun? Angesichts des Erscheinungsjahres (1907) scheint diese Frage berechtigt. Dies könnte mit der Gegenfrage beantwortet werden, was sich seitdem verändert hat und was nicht. Wenn die Frage der Aufrüstung und des Krieges nicht als Ausdruck einer bestimmten Politik einer kriegerischen Regierung verstanden wird, sondern die wirklichen Ursachen erforscht werden, warum es so etwas gibt, könnte man zur Antwort gelangen, dass beides sehr viel miteinander zu tun hat. So untersuchte Liebknecht den Zusammenhang zwischen Klassengesellschaften und Militarismus und seiner Ausprägung im Kapitalismus. Das führte ihn zu weitgehenden Schlussfolgerungen über die Rolle des Militarismus in der Konkurrenz kapitalistischer Staaten untereinander, aber auch, wie er innerhalb der Grenzen eines Nationalstaates wirkt. Die antimilitaristische Bewegung, die damals vor allem von der Jugend getragen wurde, birgt dabei viele Lehren für heute und gibt einen Ausblick, welche Art der Aktivität notwendig wäre, um der erneuten Kriegstreiberei etwas entgegenzusetzen. Einige Schlussfolgerungen für heute und die Bedeutung des Buches für die linke und antimilitaristische Bewegung zieht Daniel Kehl in seinem Vorwort zum Werk.

Pete Dickenson
Nachhaltige Entwicklung
durch wirtschaftliche Planung
Ein sozialistischer Beitrag zur Debatte über ökologische Nachhaltigkeit
48 S., br.,€ 4,00
978-3-96156-055-4
Pete Dickensons sozialistischer Beitrag zu Nachhaltigkeitsdebatte erschien zuerst am Vorabend des Weltgipfels für nachhaltige Entwicklung 2002, welcher in Johannesburg stattfand. Er analysiert darin die Ursachen und das Ausmaß der Umweltzerstörung auf dem ganzen Erdball und fragt nach dem Weg vorwärts. Pete macht klar das anarchische Marktsystem des Kapitalismus als den Hauptschuldigen bei der Zerstörung der Ressourcen des Planeten und bei der langfristigen Bedrohung der Existenz allen Lebens aus. Er betrachtet detailliert die in der Umweltbewegung vertretenen Ideen, einschließlich der Theorien eines »stationären Marktsystems« und »harter« und »weicher« Nachhaltigkeit. Er prüft, ob die Befürworter der »Ökosozialismus«-Strömung eine Lösung bieten. Im zweiten Teil der Broschüre tritt Pete für ein sozialistisches Programm für die Umwelt ein. Er behandelt Fragen wie: »Woher werden die Ressourcen für nachhaltiges Wachstum kommen?« und »Was sind die Lehren der Sowjetunion?« Trotz seines Alters hat Petes Beitrag keinesfalls an Aktualität verloren. Das verdeutlicht auch der vorangestellte Text von Christian Walter, welcher 2017 auf www.sozialismus.info erschien.

Conny Dahmen  / Clara Zetkin
„Ohne Befreiung der Frau kein Sozialismus!”
Der Kampf um das Frauenwahlrecht und soziale Gleichheit
52 S., br., € 3,00
978-3-96156-012-7
Die russische Revolutionärin Alexandra Kollontai schrieb: Ohne Sozialismus keine Befreiung der Frau - ohne Befreiung der Frau kein Sozialismus. Die Rechte, die Frauen heute haben, sind ihnen nicht in den Schoß gefallen, sondern das Ergebnis eines immer noch fortwährenden Kampfes. Und das Erlangen juristischer Rechte heißt nicht, dass Frauen damit sozial und gesellschaftlich gleichgestellt wären. Selbst innerhalb der Arbeiterbewegung dauerte es viele Jahre, bis der Kampf um die Befreiung der Frauen einen anerkannten Platz im Kampf für den Sozialismus hatte und Frauen sich massenhaft in Gewerkschaften und Arbeiterparteien organisieren durften. Conny Dahmen beschreibt ein wichtiges Kapitel im Kampf um gleiche Rechte: Die Möglichkeit, dass Frauen durch das Wahlrecht ihrer politischen Haltung Ausdruck verleihen können und im bürgerlichen Parlament repräsentiert werden. Sie weist auf die Beschränktheit der bürgerlichen VertreterInnen dieses Kampfes hin und zeigt auf, wie wichtig es ist, nicht bei formaler Gesetzgebung stehenzubleiben, sondern auch den Kampf der Frauen als Kampf der Arbeiterklasse um Befreiung zu sehen.

Leo Trotzki
Revolution in Deutschland
Reden und Schriften 1915 - 1924
235 S., br.,€ 11,90
978-3-96156-060-8
Nur vier Jahre nachdem die Führung der deutschen Sozialdemokratie, die bis dahin die Vorreiterin der weltweiten Arbeiterbewegung war, 1914 vor dem deutschen Imperialismus einknickte und die Kriegskredite bewilligte, wurde Deutschland zum Zentrum des revolutionären Weltgeschehens. In Russland hatten sich die vom Krieg geschundenen Massen schon ein Jahr zuvor erhoben und nicht nur das Zarentum, sondern auch den Kapitalismus beseitigt. Vom Erfolg ihrer russischen Brüder und Schwestern befeuert, wandte sich die deutsche Arbeiterklasse nun gegen die, die sie beherrschten. Die russischen Revolutionär*innen wussten, dass ein Bündnis der russischen und deutschen Sowjetrepublik, also des russischen Getreides und der deutschen Industrie in Arbeiter*innen- und Bäuer*innenhand, eine nahezu uneinnehmbare Festung des Weltsozialismus bilden würden. Deshalb nahmen die Bolschewiki größten Anteil an den Entwicklungen der deutschen Revolution und der Führung des revolutionären Proletariats in Gestalt der Kommunistischen Partei Deutschlands. Leo Trotzkis Texte analysieren und kommentieren nicht nur die Ereignisse. Durch seine politischen Aktivitäten in der Vorkriegszeit kannte er die deutsche politische Landschaft gut und versuchte immer, für die Revolution zu wirken. Als die Revolution 1923 zum Greifen nahe schien, war er für die Kommunistische Internationale für den Austausch mit der KPD-Zentrale in Deutschland verantwortlich. Kaum jemand konnte im Nachhinein die Gründe für das Scheitern besser herausarbeiten als Trotzki. Wolfram Klein ergänzt in seiner ausführlichen Einleitung die Entwicklungen in Deutschland und den Fortgang der deutschen Revolution in den Etappen, die Trotzki in seinen Texten und Reden nicht beschreibt.

Leo Trotzki
Revolution in Russland
Ausgewählte Schriften zur Russischen Revolution
257 S., br.,€ 13,90
978-3-96156-001-1
Diese Ausgabe der Schriften Leo Trotzkis zur Russischen Revolution 1917 vereint erstmals eine Reihe von Texten in einem Buch. Sie beschäftigen sich mit der theoretischen Auseinandersetzung um die Revolution, ihre Durchführung und nicht zuletzt ihre Verteidigung - erst gegen die zaristische Konterrevolution, dann gegen die stalinistische Reaktion. In diesem Band der Reihe marxistische schriften. sind folgende Texte enthalten: Von der Oktoberrevolution bis zum Brester Friedensvertrag (1918), Die Lehren des Oktobers (1924), Die Fälschung der Geschichte der Russischen Revolution (1927), Die Russische Revolution - Kopenhagener Rede (1932) und Drei Konzeptionen der Russischen Revolution (1939). Über 100 Jahre nach der Oktoberrevolution ist es nicht nur von historischem Interesse, sich mit den Erfahrungen ihrer erfolgreichen Durchführung und späteren Degeneration zu befassen. Für alle, die die Welt verändern wollen und sich gegen den Kapitalismus engagieren, bietet dieses Buch einen reichhaltigen Erfahrungsschatz für aktuelle und kommende Kämpfe.

Sexindustrie und Prostitution
28 S., br., € 3,00
978-3-96156-057-8
Die Debatte um das Verhältnis zur Prostitution wird international unter Linken geführt und auch in Deutschland gibt es zahlreiche Diskussionen - nicht zuletzt in der LINKEN und der linksjugend [‘solid]. Die Texte in dieser Broschüre machen sich für eine konsequent sozialistische Haltung stark, d. h. sie wenden sich einerseits gegen eine ganze Industrie, die Frauenkörper für Profite zu Objekten erniedrigt oder ganz verkauft, andererseits gegen die kapitalistische Gesellschaft, in der Frauen systematisch benachteiligt werden und die die Grundlage für Armut, Unterdrückung und Ungleichheit bildet. Die Autor*innen sind dabei keine neutralen Beobachter*innen, sondern aktive sozialistische Feminist*innen, die für eine Gesellschaft frei von Zwängen zum Verkauf des eigenen Körpers streiten. Beleuchtet werden unter anderem die ökonomischen Ursachen wie Armut und Arbeitslosigkeit, die Frauen in die Prositution drängen. Vor diesem Hintergrund gehen die Autor*innen auf zahlreiche Argumente der aktuellen Debatte ein, wie die Frage der »Freiwilligkeit« oder dass Prostitution eine Arbeit wie jede andere sei. Genauso werden Lösungsansätze auf der rechtliche Ebene wie das sogenannte »Nordische Modell« unter die Lupe genommen. Dabei werden auch auf Beschränkungen rein rechtlicher Ansätze hingewiesen. Denn um eine Gesellschaft frei von Prostitution und Frauenunterdrückung zu erreichen, müssen die ökonomischen Ursachen und das kapitalistische System abgeschafft werden.

Lucy Redler
Sozialismus statt Marktwirtschaft
Eine Auseinandersetzung mit Sahra Wagenknechts Ideen
105 S., br.,€ 7,90
978-3-96156-021-9
2011 erschien Sahra Wagenknechts Buch Freiheit statt Kapitalismus. Darin legte sie ihre grundlegende Analyse des heutigen Kapitalismus und Lösungsansätze dar. Auf wirtschaftspolitischer Ebene bedeutete dies eine Abkehr vom Klassenkampf und der Idee des Interessensgegensatzes der Beschäftigten und Kapitalistenklasse insgesamt. Statt eine Vision von einer demokratisch geplanten Wirtschaft zu formulieren, erweckt sie ordoliberale und konservative Wirtschaftstheoretiker wie Ludwig Erhard wieder zum Leben.
Heute ist sie, die als prominenteste Figur des linken Flügels in der Partei DIE LINKE gilt, Fraktionsvorsitzende im Bundestag und fällt immer wieder mit Aussagen zu Flucht und Migration auf, die auf große Kritik in linken und antirassistischen Bewegungen stoßen. In diesem Buch befinden sich neben Lucy Redlers Antwort auf das ökonomische Programm Wagenknechts ausführliche Stellungnahmen von SozialistInnen, die sich mit ihren politischen Aussagen zur Migrations- und Sicherheitspolitik aus der jüngeren Vergangenheit auseinanderstezen und diesen einer marxistischen Kritik unterziehen.

Rosa Luxemburg
Sozialreform oder Revolution?
Inkl. Anhang: Miliz und Militarismus
144 S., br., € 9,90
978-3-96156-053-0
1899 war Deutschland ein Kaiserreich. Die Industrieproduktionen erlebte in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts einen ungeheuren strukturellen Aufschwung, der nur von einigen kleineren Wirtschaftskrisen unterbrochen wurde. Der Anteil der ArbeiterInnen an der Bevölkerung wuchs ständig. Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) war ihre Partei. Sie führte zusammen mit den Gewerkschaften die Klassenkämpfe der damaligen Zeit an. Es schien nur eine Frage der Zeit, wann die SPD die Arbeiterklasse an die Macht bringen und der Sozialismus aufgebaut würde. Doch innerhalb der SPD gab es unterschiedliche Meinungen, wie dieses Ziel zu erreichen sei. Eduard Bernstein veröffentliche 1897/1898 in der »Neuen Zeit« die Aufsatzreihe »Probleme des Sozialismus«. Darin stellte er die These auf, es sei möglich, den Lebensstandard der breiten Bevölkerung im Kapitalismus ständig zu verbessern. Rosa Luxemburg beweist in »Sozialreform oder Revolution« hingegen, dass sich der Kapitalismus auf längere Sicht nicht »zähmen« lässt und dass es innerhalb dieses System nicht möglich ist, auf Dauer ein sicheres und menschenwürdiges Leben für die Arbeiterklasse zu gewährleisten. Die Fragen, die in der Broschüre aufgeworfen werden, sind heute so aktuell wie damals.

Leo Trotzki
Spanien: Revolution und Bürgerkrieg
Gesammelte Schriften 1930 bis 1940
482 S., br., € 18,00
978-3-96156-085-1
1936 brachten Neuwahlen in Spanien die Volksfront an die Macht. Damit nahm die Spanische Revolution von 1931 deutlich an Fahrt auf. Doch gleichzeitig begann auch der Widerstand gegen diese. Am 17. Juli putschten große Teile der Armeeführung unter Franco gegen die Regierung und der Bürgerkrieg in Spanien begann. Von der spanischen Revolution und dem Kampf gegen den Putsch des faschistischen Generals Franco geht eine besondere Aura aus. „No Pasarán“ – sie kommen nicht durch – lautete der Schlachtruf der AntifaschistInnen. Er wird heute noch von jugendlichen AntifaschistInnen in der ganzen Welt verwendet. Die spanischen Ereignisse beinhalten aber vor allem viele Lehren für den Kampf gegen Faschismus und Kapitalismus heute. Die SAV hat eine umfangreiche Sammlung von Schriften Leo Trotzkis zum Thema Spanien: Revolution und Bürgerkrieg von 1930 bis 1940 herausgegeben. Eine umfangreiche Einleitung geben und ein ausführlicher Anhang mit Zeittafel, Erläuterung der Abkürzungen, Personen, Organisationen und Parteien, wie Zeitschriften und Erläuterungen, Fachbegriffe, historische Ereignisse erleichtern das Verständnis der Texte.

Wladimir Iljitsch Lenin
Staat und Revolution
237 S., br., € 12,90
978-3-96156-008-0
In letzter Konsequenz kann der Kapitalismus die Grundlage seiner eigenen Existenz, also die Erde, vernichten und damit den Rückfall in die Barbarei oder gar Untergang allen Lebens vorbereiten. Sowohl dem Wirken Marxens als auch Lenins lag die Erkenntnis zugrunde, dass es ein bewusstes Eingreifen des als Klasse organisierten Proletariats bedarf, um eine neue Gesellschaft zu erlangen. Dies ist nur über den Sturz der Herrschaft der Kapitalistenklasse möglich.Da diese im Gegensatz zum Proletariat jedoch glänzend organisiert ist und über die bewaffneten Organe zur Verteidigung ihrer Herrschaft in Form des bürgerlichen Staates verfügt, müssen sich auch die Unterdrückten organisieren, um dem ein Ende zu machen. Staat und Revolution setzt sich intensiv mit der Frage auseinander, wie die siegreiche Arbeiterklasse seine Herrschaft gegen die Ausbeuterklasse behaupten kann. Dabei widerlegt er auch heute noch oft vorgetragene Argumente gegen eine marxistische Auffassung vom Staat. Dem Buch ist eine Einleitung von Per-Åke Westerlund vorangestellt, die einen Einstieg in die Auseinandersetzung mit dem politischen Wirken Lenins gibt. Es enthält ebenfalls eine Sammlung von Lenins letzten Briefen, mit denen er vor seinem Tod in den Kampf um grundlegende Fragen in der Partei eingreifen wollte.

Oskar Hippe
...Und unsere Fahn' ist rot
265 S., br., € 12,90
978-3-96156-061-5
Oskar Hippe war einer von Vielen. Einer von Millionen Arbeiter*innen, die für die sozialistische Revolution kämpften - egal, ob gegen Fürst und Kaiser, gegen die Weimarer Industriellenverbände, gegen die deutschen Faschisten, den Stalinismus oder das BRD-Kapital. Er war einer der Vielen, die bereit waren, ihr Leben auf‘s Spiel zu setzen. Doch Oskar Hippe überlebte die faschistischen Folterkeller und die Kerker der Bürokratie nach dem Ende des zweiten Weltkriegs, so unwahrscheinlich es auch erscheinen mag. Und das ist unser Glück. Denn was Hippe von vielen anderen Menschen unterscheidet ist, dass er dem revolutionären Marxismus treu blieb und seine Überzeugung für nichts auf der Welt verriet. Eher wollte er den Freitod in der Gefängniszelle wählen, was ihm aber nicht gelang. Und so konnte er in den 70er Jahren seine Erinnerungen aufschreiben. Er tut das ohne Schnörkel und Verzierungen, er war kein Journalist oder Schriftsteller. Er war ein Angehöriger seiner Klasse, Metallarbeiter und Organisator der proletarischen Bewegung. Der Kampf war hart und das spiegelt sich in seinen Zeilen. Doch durch sie scheint auch die grundlegende Menschlichkeit, die ihn nicht die Hoffnung hat verlieren lassen. Er schreibt mit Mitgefühl über das harte Leben, das seine Mutter als Arbeiterin erleiden musste und voller Zärtlichkeit über seine Kampfgenossin und Partnerin, mit der er die Stürme des letzten Jahrhunderts durchquerte. Was uns mit seinen Erinnerungen bleibt, ist ein Beispiel dafür, dass wir kämpfen müssen - aber auch, dass wir kämpfen können, so aussichtslos die Lage auch erscheint. Seine Autobiographie ist zurückhaltend, was seine eigene Person angeht, aber spart dafür nicht an politischer Analyse. Diese war für Hippe und ist für die kommenden Generationen notwendig, um zu verstehen, wie es zu bestimmten Entwicklungen kommen konnte. Und sie ist unabdingbar, um zu verhindern, dass sich Dinge wiederholen. Denn letztendlich kann man ohne eine grundlegende marxistische Sichtweise keine revolutionäre Politik erarbeiten. Hippe spart nicht mit Kritik an seinen Zeitgenoss*innen, aber sie ist nie überheblich, sondern scharf und klar. Er äußert sie nicht zur Verspottung seines politischen Gegners, sondern um zu überzeugen. In ihrem Vorwort machen Lucy Redler und Steve Hollasky deutlich, welches Erbe wir mit diesem Buch in den Händen halten und warum gerade eine Veröffentlichung hundert Jahre nach der Novemberrevolution, deren aktiver Teilnehmer Oskar Hippe war, so notwendig erscheint.


Walter Christian
Volle Bäuche statt volle Tonnen
Containern gegen Lebensmittelvernichtung - Ein Aktivist klärt auf
107 S., br., € 11,90
978-3-96156-010-3
Tierleid, ungesundes Essen, miese Jobs: Die Lebensmittelindustrie hat viele unschöne Gesichter. Ein besonders herausragendes Problem ist die massive Überproduktion. Fast die Hälfte aller Lebensmittel in Deutschland werden weggeworfen. Wer wirft sie weg? Und warum? Mit diesen Fragen beschäftigt sich Christian Walter in diesem Buch. Er ist Containerer und SAV-Mitglied. Er engagiert sich für nachhaltiges Wirtschaften und hat mit anderen die Initiative „Containern ist kein Verbrechen!“ gegründet. Containern heißt, dass Menschen sich genießbare Lebensmittel aus den Mülltonnen der Supermärkte holen. Das ist in Deutschland verboten. Was findet man in den Tonnen? Worauf sollte man achten, wenn man mit dem Containern anfangen möchte? Warum ist das Containern illegal? Doch es geht nicht nur um eine Auseinandersetzung mit den aktuellen Problemen, sondern auch um die Frage wie die Verhältnisse grundlegend und dauerhaft geändert werden können. Dieses Buch behandelt diese und viele weitere Fragen und gibt Ideen für eine bessere Welt.

Wladimir Iljitsch Lenin
Vom Februar zum Oktober
Texte über die Russische Revolution vom Februar bis zum Oktober 1917
286 S., br., € 13,90
978-3-96156-031-8
Kaum eine anderes Ereignis des 20. Jahrhunderts prägte das Weltgeschehen und die politischen Anschauungen bis heute so sehr wie die Oktoberrevolution in Russland. Der entscheidende Faktor im Sieg über den Kapitalismus und die Errichtung des ersten Arbeiterstaates der Welt bestand in der revolutionären Partei. Dabei ist es jedoch falsch, davon auszugehen, dass die Bolschewiki als monolithischer Block auf geradem Wege von der ersten Revolution, die den Zaren im Februar 1917 stürzte, zum siegreichen Oktober übergingen. Wie in der ganzen Gesellschaft, fand auch in ihren Reihen ein unablässiger Kampf um die richtigen Forderungen und die nächsten praktischen Schritte statt. Diese Textsammlung Lenins legt ein lebendiges Zeugnis davon ab, was es heißt, die marxistische Methode auf die Analyse der Beziehungen und Bewegungen der Klassen anzuwenden. Anhand dessen überprüfte Lenin immer wieder das revolutionäre Programm, um es auf die Höhe der Zeit zu bringen. In diesem Buch können nicht alle Artikel und Broschüren Lenins aus den stürmischen Monaten zwischen Februar und Oktober 1917 wiedergegeben werden. Sie geben jedoch einen inhaltlich vollständigen Überblick über die Fragen, vor denen die russischen RevolutionärInnen damals standen.

Daniel Pannicke
Von Parias und Unterdrückung
Die Sinti und Roma
24 S., geb., € 3,00
978-3-96156-064-6
Die Parias gehören im indischen Kastenwesen zu den Unberührbaren. Wer in diese Kaste hineingeboren wurde, wird von den Angehörigen der höheren Kasten gesellschaftlich gemieden und unterliegt dem Zwang als unrein definierte Arbeit zu verrichten. In der Menschheitsgeschichte wurden nicht nur die Dalits zu Parias, in dem gerade definierten Sinne, gemacht. Auch andere Menschengruppen wurden zu Parias, gar zu Pariavölkern gezwungen. In Europa traf es die Juden. Doch in Europa gab und gibt es nicht nur den jüdischen Paria. Die Jüdinnen und Juden haben in ihrer Leidensgeschichte ungleiche Geschwister gefunden. Während der Antisemitismus »den Juden« zu einer alles kontrollierenden, zerstörerischen Macht stilisierte, wurde »der Zigeuner« zu einer Gefahr, nicht aufgrund einer scheinbaren Machtfülle, sondern anscheinend durch seine Machtlosigkeit. Die vorliegende Schrift möchte eine Einführung in die Geschichte der Roma, ihrer aktuellen Lage und die Gründe warum sie sich in dieser befinden geben, sowie Ursprünge und Ursachen des Antiziganismus skizzieren.

Was ist linke Migrationspolitik?
52 S., br., € 3,00
978-3-96156-041-7
Kein Thema hat die öffentliche Debatte in den letzten Jahren so dominiert, wie die Frage der Migration. Rechtspopulisten nutzten die Zunahme der Zahl Geflüchteter für rassistische Hetze, die Bundesregierung verschärfte ein ums andere Mal das Asylrecht. Zusammen mit bürgerlichen Medien erweckten diese Kräfte den Eindruck, der Zuzug von Geflüchteten und ArbeitsmigrantInnen bedrohe die sozialen Standards und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Diese Politik des „teile und herrsche“ dient zur Spaltung der Arbeiterklasse und ist gleichzeitig ein groß angelegtes Ablenkungsmanöver – denn die wirklich drängenden Probleme wie Niedriglöhne, explodierende Mieten, Kriegsgefahr, etc. werden nicht von Geflüchteten und MigrantInnen verursacht, sondern von den Herren (und ein paar Damen) in den Chefetagen der Konzerne und ihren Verbündeten auf den Regierungsbänken. Aber das Thema erregt die Gemüter und stellt eine Herausforderung für die Linke und die Arbeiterbewegung dar. In der Partei DIE LINKE tobt eine Debatte über das Für und Wider eines Einwanderungsgesetzes und über die migrationspolitischen Äußerungen Sahra Wagenknechts. In dieser Broschüre fassen wir Texte zusammen, die im Zuge dieser Debatte von Mitgliedern der SAV und dem Komitee für eine Arbeiterinternationale verfasst wurden. Sie zeichnen sich durch eine prinzipielle Verteidigung der Rechte von MigrantInnen und einen Klassenstandpunkt aus, der die gemeinsamen Interessen einheimischer und migrantischer Lohnabhängiger und Erwerbsloser in den Mittelpunkt rückt. Davon leiten sie Argumentationen und ein sozialistisches Programm ab.

Was war die DDR?
40 S., br., € 3,00
978-3-96156-039-4
Beinahe drei Jahrzehnte nach dem Ende der DDR scheint für Einige die Beschäft igung mit deren Charakter eine rückwärtsgewandte Diskussion zu sein. Doch mit Blick in die Zukunft und um eine glaubwürdige und letztendlich erfolgreiche sozialistische Alternative zum heutigen Kapitalismus zu entwerfen, muss die Linke sich mit den Grundlagen der Existenz der DDR und den Gründen ihres Scheitern auseinandersetzen. Vor allem, um zu vermeiden, dass die Fehler der Vergangenheit wiederholt werden und eine wirklich sozialistisch-demokratische Gesellschaft aufgebaut wird, aber nicht zuletzt auch, um den Lügen des bürgerlichen Antikommunismus eigene Argumente entgegensetzen zu können. Mit dem Erstarken der Rechten haben KommentatorInnen in den großen Medien oft die Behauptung wiederholt, dass die Menschen in Ostdeutschland auf Grund ihrer DDR-Vergangenheit für demokratische Ideale nicht so empfänglich wären wie die in der BRD aufgewachsenen Menschen. Die ist eine gefährliche Vereinfachung, die die Spaltung der Bevölkerung in Deutschland weiter vertieft . Um die aktuellen Entwicklungen zu verstehen, ist es wichtig, ein realistisches Bild der Vergangenheit zu zeichnen und klar zu benennen, was die DDR war und was nicht. In dieser Broschüre schreibt Sascha Stanicic über den Charakter der DDR und die Folgen ihres Niedergangs. Ronald Luther räumt mit den Mythen in Ost und West über den Verlauf und den wirklichen Charakter des Arbeiteraufstandes vom 17. Juni 1953 auf und legt dar, dass dies kein Tag der kapitalistischen deutschen Einheit ist, sondern ein Beispiel für den Kampf gegen den Stalinismus und für wirklichen Sozialismus.


Sascha Stanisic
Welcher Weg zum Sozialismus?
Politik und Methoden der SAV im Vergleich zu Linksruck/Marx21
143 S., br., € 9,90
978-3-96156-086-8
Trotz der zum Teil tiefgreifenden Veränderungen der Weltlage, der Wirtschaftskrise vor zehn Jahren und der Gründung der Partei DIE LINKE, bleiben die grundlegenden Fragen (und damit auch die Kritik an Linksruck - heute marx21 - bestehen). Sie berühren Grundsätze, die nicht nur den Aufbau der revolutionären Organisation, sondern den Kampf der Arbeiter*innenklasse für sozialistische Veränderung insgesamt betreffen: Wie wird der Kampf gegen rechts geführt? Wie macht man Angebote für eine Einheitsfront, die breit, aber nicht beliebig ist? Wie baut man mittels eines Übergangsprogramm eine Brücke zwischen der Notwendigkeit und Möglichkeit, den Kapitalismus zu stürzen und dem mangelnden Klassenbewusstsein? Wie verhalten sich Revolutionär*innen in breiteren linken Formationen und Bewegungen und welches Profil zeigen sie nach außen? All diese und noch mehr Fragen werden grundlegend beantwortet. Eine ausführliche Einleitung zur Neuauflage geht auf die Entwicklungen der letzten Jahre und die Politik von marx21 ein

Leo Trotzki
Wie wird der Faschismus geschlagen?
Textsammlung zu Faschismus und Einheitsfronttaktik
138 S., geb., € 8,90
978-3-96156-046-2
Zeitgleich mit dem Aufstieg des Faschismus in Europa musste die Arbeiterbewegung eine Kampfstrategie gegen ihn finden. Dafür war es notwendig den Faschismus zu analysieren: Die Gründe für sein Entstehen, seinen Klassencharakter, sein Verhältnis zu anderen Klassen, seine Ziele und Methoden zu begreifen. Um den neuen Gegner zu schlagen, musste man ihn nüchtern in seiner Entwicklung beobachten. Die in diesem Buch enthaltenen Texte Leo Trotzkis zu Faschismus und Einheitsfrontpolitik haben diese Aufgabe am besten bewältigt. Trotzkis Texte sind nicht nur von historischem Interesse. Auch wenn Faschist*innen heutzutage längst nicht so stark sind, wie zu jener Zeit, haben wir doch mit ihnen und anderen Rassist*innen zu tun. Im Kampf gegen Rechts ist die marxistische Methode, die sich die gesellschaftlichen Veränderungen nicht in starren Schemata vorstellt, sondern die konkreten, lebendigen Widersprüche begreift, Entwicklungstendenzen festmacht und politische Vorschläge für die Arbeiterbewegung ableitet, unabdingbar um erfolgreich zu sein.


Leo Trotzki
Wohin geht Frankreich?
210 S., br., € 12,90
978-3-96156-074-5
In dieser Sammlung kann man durch die Augen des großen russischen Revolutionärs Leo Trotzki das Hin und Her des Klassenkampfs in Frankreich Mitte der 1930er Jahre verfolgen – vom versuchten, faschistischen Putsch im Februar 1934 bis zu den Massenstreiks der Arbeiterklasse im Juni 1936, die den Sieg der »Volksfront«-Regierung begrüßten. Hier findet man einen reichen Schatz von theoretischen Analysen sowie strategischen und taktischen Überlegungen über Revolution und Konterrevolution, Bolschewismus, Stalinismus und Reformismus, Faschismus und Arbeitermacht. Im offiziellen Schulunterricht spielt dieses wichtige Kapitel der revolutionären französischen Geschichte genauso wenig eine Rolle, wie die Revolution im spanischen Staat, die zur gleichen Zeit stattfand – weder im Land selbst, noch im Ausland. Die für heute noch so wichtigen Lehren, wie die Arbeiterklasse den Faschismus besiegen kann und dass der Kampf für Sozialismus nicht im Bunde mit pro-kapitalistischen Parteien möglich ist, dürfen jedoch nicht in Vergessenheit geraten.

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